Langsam gesprochene Nachrichten

19.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukraine darf auf "Leopard"-Panzerlieferung hoffen

Bundeskanzler Olaf Scholz ist nach übereinstimmenden Medienberichten bereit, "Leopard"-Kampfpanzer unter einer bestimmten Bedingung an die Ukraine zu liefern. Demnach knüpft er die Lieferung an die Bereitschaft der USA, "Abrams"-Kampfpanzer an die Ukraine abzugeben. Das habe der Kanzler in einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden deutlich gemacht. Dieser habe sich in dem Gespräch am Dienstag noch nicht festgelegt, hieß es. Der "Leopard 2" gilt als einer der besten Kampfpanzer weltweit. Die Ukrainer wollen mit ihm gegnerische Linien im zuletzt eher statischen Stellungskrieg durchbrechen.
 

Ermittlungen nach folgenschwerem Helikopter-Crash

Nach dem Tod des ukrainischen Innenministers Denys Monastyrskyj und 13 weiterer Menschen bei einem Hubschrauber-Absturz sind die Hintergründe weiter unklar. Er habe den Geheimdienst mit der Aufklärung beauftragt, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Der abgestürzte Helikopter vom Typ Airbus H225 gilt als nicht besonders zuverlässig. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs, gegen den sich die Ukraine bereits seit fast elf Monaten verteidigt, werden aber auch ein Abschuss oder Sabotage nicht ausgeschlossen.
 

Spaniens Premier befürwortet Gespräche mit Putin

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat sich für Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ausgesprochen. Es sei wichtig, den Kontakt auch mit Putin aufrecht zu erhalten, sagte er dem US-Nachrichtensender CNN am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Er plädiere sehr dafür, dass die französische Regierung und die deutsche Regierung hier die Führung übernähmen. Die anderen EU-Staaten würden Paris und Berlin bei einer solchen Initiative unterstützen, versicherte Sánchez.
 

Neuseelands Premierministerin tritt ab

Die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern hat überraschend ihren Rücktritt angekündigt. Bereits am 7. Februar werde sie ihr Amt aufgeben, teilte die 42-Jährige mit. Sie habe für den Job – so wörtlich – "nicht mehr genug im Tank". Ardern war 2017 zur Premierministerin des Inselstaates gewählt worden. Bei der Parlamentswahl im Oktober 2020 fuhr sie einen überragenden Sieg für ihre sozialdemokratische Labour-Partei ein. Zuletzt waren ihre Beliebtheitswerte in Umfragen allerdings merklich gesunken.
 

Mindestens 15 Tote bei Brand in Kaserne in Armenien

Beim Brand in einer Kaserne in der Kaukasus-Republik Armenien sind in der Nacht zum Donnerstag mindestens 15 Soldaten ums Leben gekommen. Weitere drei Soldaten der dort stationierten Pionier-Einheit wurden bei dem Zwischenfall in Asat schwer verletzt, wie örtliche Medien berichten. Die Ursache des Feuers werde untersucht, teilte das Verteidigungsministerium in Eriwan mit.
 

Frankreich erwartet Streiks und Proteste gegen Rentenreform

Hunderttausende Menschen wollen an diesem Donnerstag in Frankreich gegen die geplante Rentenreform auf die Straße gehen. Mehrere Gewerkschaften haben zum Streik aufgerufen. Erwartet wird, dass sich bis zu 750.000 Menschen an dem Protest gegen das wohl wichtigste Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron beteiligen. Kundgebungen sind in mehr als 200 Städten vorgesehen. Die Regierung will das reguläre Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen.
 

Deutliche Erwärmung auf dem Eisschild in Grönland

In den Höhenlagen des grönländischen Eisschilds war das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts das wärmste bisher analysierte seit rund 1000 Jahren. Von 2001 bis 2011 lag die Temperatur im Mittel um 1,5 Grad Celsius höher als im Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Das berichtet ein Forscherteam um Maria Hörhold vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut in der Fachzeitschrift "Nature". Damit sei die globale Erwärmung auch in einer der abgelegensten Weltregionen nachweisbar, schreibt die Gruppe. Das Grönlandeis spielt eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem.