Langsam gesprochene Nachrichten

19.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Nordkorea will "Unterwasser-Atomwaffensystem" getestet haben

Nordkorea hat nach eigenen Angaben ein "Unterwasser-Atomwaffensystem" getestet. Das System mit der Bezeichnung "Haeil-5-23" sei im Japanischen Meer getestet worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Pjöngjang nach Meldungen der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Es habe sich um eine Reaktion auf gemeinsame Marineübungen Südkoreas, Japans und der Vereinigten Staaten gehandelt, an denen auch ein atombetriebener US-Flugzeugträger teilgenommen hatte. Mit "Haeil" bezeichnet Nordkorea Unterwasser-Angriffsdrohnen, die auch mit Nuklearsprengköpfen ausgerüstet werden könnten. Der isolierte kommunistische Staat unterliegt wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen.
 

Polnisches Gericht untersagt Umstrukturierung der öffentlich-rechtlichen Medien

Das polnische Verfassungsgericht hat die von Ministerpräsident Donald Tusk geplanten Änderungen bei den öffentlich-rechtlichen Medien für gesetzeswidrig erklärt. Eine Auflösung der staatlichen Radiosender, des Fernsehens und der Nachrichtenagentur sei illegal, urteilte das Gericht. Das Kulturministerium bezeichnete das Urteil als ungültig. Es berief sich dabei auf Unregelmäßigkeiten bei der Berufung der Richter, die alle unter der kürzlich abgelösten national-konservativen PiS-Regierung ernannt wurden. Damit verschärft sich der Streit zwischen der neuen Regierung und Anhängern der PiS. Tusk wirft den staatlichen Medien - allen voran TVP Info - eine einseitige Berichterstattung zugunsten der PiS-Regierung vor.
 

Bundestag erleichtert Abschiebung abgelehnter Asylbewerber

Der Bundestag hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP ein Gesetz zur schnelleren Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern beschlossen. Die Fraktionen von Union und AfD stimmten dagegen. Nach der neuen Regelung wird die Höchstdauer der Abschiebehaft von derzeit zehn auf 28 Tage verlängert, um ein Untertauchen der Betroffenen effektiver verhindern zu können. Minderjährige und Familien mit Minderjährigen sollen aber grundsätzlich nicht in Abschiebehaft genommen werden. Durchsuchungen von Wohnungen werden vereinfacht, um die Identität einer Person zweifelsfrei klären zu können. Zudem sollen Mitgliedern krimineller Vereinigungen leichter abgeschoben werden können.
 

Deutschland vor Protestwochenende gegen Rechtsextremismus

Deutschlandweit wollen in den nächsten Tagen Zehntausende Menschen auf die Straße gehen, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie zu setzen. Bereits an diesem Freitag werden in Hamburg rund 10.000 Menschen bei einer Demonstration "gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke" erwartet. Weitere Kundgebungen sind in Jena, Kiel und Bielefeld geplant. Am Samstag werden dann Protestveranstaltungen in Hannover, Dortmund, Braunschweig, Karlsruhe, Heidelberg und Erfurt stattfinden. Für Sonntag sind Demonstrationen in Bremen, Dresden und München vorgesehen.
 

Haushaltsausschuss des Bundestages einigt sich auf Etat für 2024

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat sich auf einen Etat für das Jahr 2024 geeinigt. Dieser sieht Ausgaben von rund 476,8 Milliarden Euro und neue Kredite in Höhe von rund 39 Milliarden vor. Bundestag und Bundesrat sollen Anfang Februar endgültig über den Haushalt entscheiden. Eigentlich war dies schon für Ende November geplant gewesen. Weil das Bundesverfassungsgericht der Ampel-Koalition aber die Übertragung von 60 Milliarden Euro aus Corona-Krediten in den Klima- und Transformationsfonds untersagte, musste die Regierung den Haushalt neu planen. Eine zunächst auf 17 Milliarden Euro bezifferte Lücke soll nun durch eine höhere Luftverkehrsteuer und Einsparungen im Bürgergeld sowie beim Agrar-Diesel geschlossen werden.
 

Deutsche Handballer starten EM-Hauptrunde mit Sieg

Deutschlands Handballer sind mit einem Erfolgserlebnis in die Hauptrunde der Europameisterschaft gestartet: Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gewann am Donnerstagabend in Köln gegen Island mit 26:24 und verbuchte damit die ersten beiden Zähler in der zweiten Turnierphase. Vor fast 20.000 Fans in der ausverkauften Lanxess Arena war Juri Knorr mit sechs Toren bester Werfer für die Auswahl des Deutschen Handballbundes. Zuvor hatte sich Olympiasieger Frankreich gegen Kroatien mit 34:32 durchgesetzt.