19.02.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Russland hält Manöver an der Grenze zur Ukraine ab
Russland hat für diesen Samstag ein weiteres Militärmanöver an der Grenze zur Ukraine angekündigt. Die Übung mit strategischen Truppen und ballistischen Raketen wird nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums von Kreml-Chef Wladimir Putin persönlich beaufsichtigt. Russland hat nach westlichen Angaben mehr als 150.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. US-Präsident Joe Biden sagte, er rechne damit, dass Russland in den kommenden Tagen ins Nachbarland einmarschieren könnte. Russland weist dies zurück und gibt seinerseits an, sich von der NATO bedroht zu fühlen.
Bundeskanzler Scholz und US-Vizepräsidentin Harris bei Münchner Sicherheitskonferenz
Am zweiten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz werden an diesem Samstag Reden von Bundeskanzler Olaf Scholz, US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Großbritanniens Premierminister Boris Johnson erwartet. Außerdem wollen sich am Rande des weltweit wichtigsten Expertentreffens zur Sicherheitspolitik die Außenminister der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte über das weitere Vorgehen im Konflikt mit Russland abstimmen. Deutschland hat den Vorsitz in dieser Gruppe der Sieben (G7), der außerdem die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Japan angehören.
US-Präsident Biden verlängert nationalen Notstand wegen COVID-19
US-Präsident Joe Biden hat den nationalen Notstand wegen der COVID-19-Pandemie bis über den 1. März hinaus verlängert. Zu diesem Datum wäre der 2020 vom vorherigen Präsidenten Donald Trump ausgerufene Notstand automatisch ausgelaufen. Biden sagte, 900.000 Amerikaner seien bereits an COVID-19 gestorben. Daher sei es für die Regierung weiterhin notwendig, mit aller Kraft auf die Pandemie reagieren zu können.
Zweiter Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau
Zum zweiten Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau findet an diesem Samstag eine Gedenkveranstaltung statt. Auf dem Hauptfriedhof werden unter anderen Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober, und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier erwartet. Zudem ist am Nachmittag eine Kundgebung unter dem Motto "Zwei Jahre nach Hanau: Kein Vergeben, kein Vergessen" geplant. Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-Jähriger aus rassistischen Motiven neun Menschen mit Einwanderungsgeschichte erschossen und zahlreiche weitere verletzt. Anschließend erschoss er seine Mutter und sich selbst.
Bundesagentur für Arbeit beziffert Kosten für Kurzarbeitsgeld wegen Corona auf 46 Milliarden Euro
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die voraussichtlichen Gesamtkosten des Kurzarbeitergeldes in der Corona-Krise berechnet. In den vergangenen zwei Jahren habe die Kurzarbeit etwa 42 Milliarden Euro gekostet, sagte BA-Chef Detlef Scheele der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Sollte die Krise in diesem Jahr zu Ende gehen, dürften es am Ende vielleicht 46 Milliarden Euro gewesen sein, fügte er hinzu. Dies sei "gut angelegtes Geld", betonte Scheele. Der Anstieg der Arbeitslosenzahl wäre "bis zu drei Mal teurer geworden".
Kanadische Polizei greift bei Anti-Corona-Protesten hart durch
Nach der wochenlangen Blockade der kanadischen Hauptstadt Ottawa durch Gegner der Corona-Politik von Premier Justin Trudeau hat die Polizei begonnen, die Protestversammlungen aufzulösen. Schwerbewaffnete Polizisten gingen gegen die Demonstranten vor und nahmen mehr als 70 von ihnen fest. Auslöser der Proteste waren Impfvorschriften für LKW-Fahrer. Am Montag hatte die Regierung den nationalen Notstand verhängt. Durch die Blockade der Trucker war die Versorgungslage in Ottawa zuletzt immer bedrohlicher geworden.
Sturmtief wütet in Deutschland und Westeuropa
Das Sturmtief "Zeynep", das in anderen Ländern "Eunice" genannt wird, hat in der Nacht zum Samstag weite Teile Westeuropas und Deutschlands getroffen. In Deutschland kamen mindestens zwei Menschen ums Leben. Aus den Niederlanden und Großbritannien werden jeweils drei Todesopfer gemeldet. In Irland und Belgien starb je eine Person durch den Sturm. In Frankreich wurden mindestens elf Menschen verletzt. Im Norden des Landes waren am Abend rund 130.000 Haushalte ohne Strom. In London wurde erstmals die höchste Warnstufe Rot ausgerufen.