19.04.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Polen erinnert an Aufstand im Warschauer Ghetto
Polen erinnert an diesem Mittwoch an den Aufstand im Warschauer Ghetto. Als erster deutscher Staatsgast wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor dem Denkmal der Helden des Ghettos eine Rede halten. Auf Einladung des polnischen Präsidenten Andrzej Duda nimmt auch Israels Präsident Isaac Herzog an der Gedenkfeier teil. Der Aufstand im Warschauer Ghetto, mit dem sich die jüdischen Bewohner im April 1943 gegen ihre Deportation in Vernichtungslager der Nationalsozialisten zur Wehr setzten, jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal.
Ukraine bekommt von Deutschland Patriot-Luftabwehrsystem
Zum Schutz vor russischen Luftangriffen hat Deutschland der Ukraine das zugesagte Luftabwehrsystem Patriot geliefert. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer aktualisierten Aufstellung zu Waffenlieferungen an das Land mit. Sie hatte die Abgabe des Patriot-Systems Anfang Januar angekündigt. Das vom US-Unternehmen Raytheon hergestellte Patriot-System dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Eine Patriot-Batterie kann bis zu 50 Ziele im Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer.
Polen und Ukraine legen Getreidestreit bei
Im Konflikt um das Überangebot von günstigem ukrainischen Getreide auf dem polnischen Markt haben beide Länder eine Einigung erzielt. Das bestätigte der polnische Landwirtschaftsminister Robert Telus. Jeder Transport von Getreide, das für den Transit bestimmt ist, werde künftig von einem Konvoi begleitet, so Telus weiter. Zudem sollen Transitfuhren mit ukrainischem Getreide durch Polen mit GPS-Siegeln gesichert werden. Polen hatte am Samstag ein Importverbot für Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte verhängt. Die Regierung in Warschau reagierte damit auf Proteste von Bauern, die sich durch die günstigen Importe unter Druck gesetzt fühlten.
Nicaragua zieht Zustimmung für neuen EU-Botschafter zurück
Nicaraguas autoritäre Regierung hat die Ernennung eines neuen Botschafters der Europäischen Union in dem mittelamerikanischen Land blockiert. Wegen einer "unverschämten, interventionistischen und gewagten" Stellungnahme der EU zum fünften Jahrestag der regierungskritischen Proteste vom 18. April 2018 werde die bereits erteilte Zustimmung für den Diplomaten Fernando Ponz zurückgezogen, teilte das Außenministerium in der Hauptstadt Managua mit. Die EU hatte das Vorgehen der politischen Führung unter Präsident Daniel Ortega gegen Regierungsgegner kritisiert und zum Dialog mit der Opposition aufgerufen.
Großer Drogen- und Schusswaffenfund in Lateinamerika
Die internationale Polizeiorganisation Interpol hat in Mittel- und Südamerika ihre bisher größte Aktion gegen illegale Schusswaffen durchgeführt. Dabei gab es zwischen Mitte März und Anfang April mehr als 14.000 Festnahmen, wie Interpol mitteilte. Zudem seien über 8.000 Waffen beschlagnahmt und Rauschgift im Wert von umgerechnet etwa 5,2 Milliarden Euro sichergestellt worden. Der Einsatz hatte sich ursprünglich gegen Schusswaffen gerichtet. Dass dabei auch große Drogenmengen beschlagnahmt wurden, wertete Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock als Beweis dafür, wie eng die Verbrechen miteinander verwoben sind.
Schwerverletzte nach Angriff in Fitnessstudio
Bei einem mutmaßlichen Messerangriff in einem Fitnessstudio in Duisburg in Nordrhein-Westfalen sind nach Polizeiangaben mindestens vier Menschen schwer verletzt worden, drei von ihnen lebensgefährlich. Nach Polizei-Angaben hatte ein Mann am Dienstagnachmittag Gäste in dem Studio in der Duisburger Altstadt mit einem Gegenstand angegriffen. Der Verdächtige ist flüchtig. Nach ihm wird gefahndet. Die Polizei sucht weitere Zeugen. Im Onlinedienst Twitter teilte die Polizei mit, bei allen vier Opfern handele es sich um deutsche Staatsbürger.