Langsam gesprochene Nachrichten

19.06.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

China sieht Beziehungen zu USA an Tiefpunkt

Nach monatelangem Streit und gegenseitigen Vorwürfen sind die Großmächte USA und China wieder direkt miteinander im Dialog. Die Zwischenbilanz der Gespräche von US-Außenminister Antony Blinken in Peking ist dennoch durchwachsen. Die Beziehungen zwischen den USA und China befänden sich „auf dem tiefsten Punkt seit der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen“, sagte Außenminister Qin Gang laut dem staatlichen Fernsehsender CCTV bei einem Treffen mit Blinken. Die US-Delegation sprach ihrerseits nach dem Treffen von „offenen, konstruktiven und ehrlichen“ Gesprächen. Die Minister selbst äußerten sich bislang nicht öffentlich.
 

UN werfen Russland Blockade von Hilfen vor

Russland erlaubt es Vertretern der Vereinten Nationen nicht, die russisch kontrollierten Gebiete der Ukraine unterhalb des zerstörten Kachowka-Staudamms zu betreten. Entsprechende Ersuchen seien von Moskau abgelehnt worden, teilten die UN mit. Die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in der Ukraine, Denise Brown, betonte, die russischen Behörden seien nachdrücklich aufgefordert worden, ihren Verpflichtungen gemäß dem humanitären Völkerrecht nachzukommen. Den Menschen, die Hilfe brauchen, dürfe diese nicht verweigert werden. Nach dem Dammbruch traten riesige Mengen Wasser aus und überschwemmten ganze Landstriche.
 

Scholz empfängt NATO-Generalsekretär

Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt an diesem Montag NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Berlin. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die Vorbereitung des NATO-Gipfels Mitte Juli in Litauens Hauptstadt Vilnius. Dieses Treffen wird erneut vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine bestimmt sein. Die 31 Mitgliedsstaaten der Allianz konnten sich bisher nicht auf eine offizielle Beitrittseinladung an die Ukraine einigen. In Vilnius beschlossen werden dürfte indes die Verlängerung von Stoltenbergs Amtszeit bis zum NATO-Jubiläumsgipfel in Washington im Juli 2024. Der 64-jährige Norweger wollte ursprünglich an die Spitze der Zentralbank in Oslo wechseln.
 

Faeser zu Gesprächen über Migration in Tunis

Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist nach Tunesien gereist, um mit der Regierung über Migrationsfragen zu beraten. Nach den Worten der Ministerin geht es einerseits darum, Abschiebungen in das nordafrikanische Land zu erleichtern. Andererseits soll es für tunesische Arbeitskräfte mehr Möglichkeiten der Erwerbsmigration nach Deutschland geben. Tunesien gehört aktuell zu den wichtigsten Transitländern für irreguläre Migranten, die sich mit unsicheren Booten auf den Weg über das Mittelmeer machen, meist nach Italien. In den Booten sitzen auch Tunesier, die auf eine bessere Zukunft in Europa hoffen.
 

Griechische Küstenwache wehrt sich gegen Vorwürfe

Nach der Schiffstragödie vor der Halbinsel Peloponnes mit mutmaßlich mehreren hundert ertrunkenen Migranten läuft die Suche nach den Schuldigen. Der Ablauf der Katastrophe und auch die Rolle der griechischen Küstenwache sind weiter unklar. Die Zeitung „Kathimerini“ veröffentlichte das Protokoll eines Berichts, den der Kommandeur eines Patrouillenboots seinen Vorgesetzten gegeben habe. Demzufolge hatte der Kapitän dem völlig überfüllten Fischkutter etwa zwei Stunden vor dem Unglück Hilfe angeboten. Diese sei aber abgelehnt worden. Mehrere Medien zitierten Aussagen Überlebender, denen zufolge die Küstenwache den Untergang des Bootes verursacht habe, indem sie es Richtung Italien habe schleppen wollen.
 

Zustimmung für Welterbe-Bewerbung von Schloss Neuschwanstein

In Bayern ist eine erste Hürde für die Aufnahme von Schloss Neuschwanstein in das UNESCO-Weltkulturerbe genommen worden: Die Einwohner der Gemeinde Schwangau stimmten am Sonntag bei einem Bürgerentscheid mit rund 56 Prozent für einen entsprechenden Antrag. Bürgermeister Stefan Rinke erklärte, nun könne das Welterbekomitee der UN-Kulturorganisation davon überzeugt werden, dass die Schlösser des bayerischen Königs Ludwig II. (1845 bis 1886) Denkmäler von Weltrang seien. Neben Neuschwanstein sollen auch die beiden anderen weltberühmten Schlösser Herrenchiemsee und Linderhof sowie das weniger bekannte Königshaus am Schachen vorgeschlagen werden.