Langsam gesprochene Nachrichten

19.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

US-General sieht Fortschritte bei ukrainischer Offensive

Das US-Militär ist Äußerungen entgegengetreten, die Gegenoffensive der Ukraine sei gescheitert. Dies sei keineswegs der Fall, die Ukrainer rückten stetig und zielstrebig vor, erklärte Generalstabschef Mark Milley nach einem Online-Treffen der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe, das die Militärhilfe koordiniert. Als Grund für das langsame Vorrücken nannte Milley die russischen Minenfelder. Er bleibe dabei, es werde lang, es werde hart, es werde blutig. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin versicherte, dass die Verbündeten an ihrer Unterstützung festhielten.
 

Eklat über Ukraine-Krieg beim EU-CELAC-Treffen in Brüssel

Der erste Gipfel der EU mit den lateinamerikanischen und karibischen Staaten des CELAC-Verbundes seit acht Jahren wurde von Streit über eine Erklärung zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine überschattet. Mit Russland verbündete Länder wie Nicaragua, Venezuela und Kuba setzten in Brüssel durch, dass der Krieg nicht explizit verurteilt und Russland nicht erwähnt wird. In dem Text heißt es nur, man bringe die "tiefe Besorgnis über den anhaltenden Krieg gegen die Ukraine" zum Ausdruck, der immenses menschliches Leid verursache und die Verwundbarkeiten der Weltwirtschaft verstärke. Nicaragua stimmte auch diesem Text nicht zu.
 

Hitzewelle im Mittelmeerraum hält weiter an

Europas Süden ächzt unter der jüngsten Hitzewelle. In der italienischen Hauptstadt Rom wurden nach Daten des meteorologischen Dienstes 41,8 Grad Celsius gemessen, das ist ein neuer Rekord. Auf Sizilien wurden 43 Grad gemessen, auf Sardinien 44 Grad. An diesem Mittwoch gilt die höchste Hitze-Warnstufe für 23 Kommunen in Italien. Damit drohen auch gesunden Menschen negative körperliche Folgen. Auch in Spanien gaben die Behörden wegen der heftigsten Hitzewelle des Jahres für einige Regionen höchste Alarmstufe aus. Sie gilt in Katalonien, Aragonien und auf den Balearen.
 

Nordkorea feuert erneut Raketen ab

Nordkorea hat nach Angaben aus Seoul zwei ballistische Kurzstreckenraketen abgefeuert. Sie fielen demnach vor der Ostküste der koreanischen Halbinsel ins Meer. Die Raketenstarts erfolgten kurz nach dem Eintreffen des US-Atom-U-Boots USS Kentucky im südkoreanischen Hafen Busan. Wegen erhöhter Spannungen mit Nordkorea hatten die USA und ihr Verbündeter Südkorea im April vereinbart, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken. Dazu gehöre die Verlegung eines U-Boots mit Atomwaffen, hatten beide Seiten mitgeteilt. Es wurde erwartet, dass dieser Schritt eine Reaktion Nordkoreas auslösen würde.
 

Wirtschaftsminister Habeck will Kooperation mit Indien ausbauen

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck strebt eine engere Zusammenarbeit Deutschlands mit Indien an. Habeck sagte kurz vor einer dreitägigen Reise nach Indien, eine bessere Kooperation gerade bei erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff habe viel Potenzial für beide Seiten. "Sie kann unsere Resilienz und Wirtschaftssicherheit erhöhen", betonte der Grünen-Politiker. Indien sei mit über 1,4 Milliarden Menschen mittlerweile das einwohnerstärkste Land der Welt und damit ein starker Wachstumsmarkt im indopazifischen Raum.
 

Kerry setzt Gespräche über Klimaschutz in China fort

Die Gespräche zwischen China und den USA über den gemeinsamen Kampf gegen die Erderwärmung sind nach Angaben des US-Klimabeauftragten John Kerry "konstruktiv, aber kompliziert". Er sagte nach einem Treffen mit Vizepräsident Han Zheng in Peking, der Klimawandel sei eine "universelle Bedrohung", die getrennt von breiteren diplomatischen Fragen zu behandeln sei. Die Klimakrise sei eine Herausforderung, die kollektive Anstrengungen der beiden weltgrößten Wirtschaften erfordere. Mit Kerrys drittem Besuch in China als Klimabeauftragter soll die bilaterale Klimadiplomatie auf höchster Ebene wieder in Schwung kommen.
 

China will angeblich ab 2027 wiederverwendbares Raumschiff starten

China will einem Medienbericht zufolge innerhalb der nächsten fünf Jahre sein erstes wiederverwendbares Raumschiff ins All schicken. Das Raumschiff sei mit der jüngsten Generation von US-Transportern wie der Dragon V2 der Raumfahrtfirma SpaceX vergleichbar, berichtet die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post". Das chinesische Fahrzeug solle aber größer und etwa doppelt so schwer sein wie Dragon V2. Es solle bis zu sieben Astronauten transportieren können, sagte der Vize-Chefingenieur des chinesischen Raumfahrtprogramms, Yang Liwei. China will bis 2030 Astronauten auf den Mond schicken.