Langsam gesprochene Nachrichten

19.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Baerbock fordert von UN-Generalversammlung Eintreten gegen Putin

Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ein starkes Zeichen der Völkergemeinschaft gegen Kremlchef Wladimir Putin verlangt. Gerade in diesen Zeiten, wo der russische Präsident nicht nur die europäische Friedensordnung attackiere, sondern die Charta der Vereinten Nationen, könne es auch bei den UN kein "business as usual geben", sagte die Grünen-Politikerin am Rande der UN-Generalversammlung in New York. Die Bundesaußenministerin hob in diesem Zusammenhang das Thema der von Russland aus der Ukraine verschleppten Kinder und die Frage der Rechenschaftspflicht Putins hervor.
 

Deutschland kündigt weiteres Millionen-Hilfspaket für Ukraine an

Deutschland will die Ukraine in großem Umfang mit weiteren Waffen und Munition unterstützen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kündigte ein neues Hilfspaket im Volumen von 400 Millionen Euro an. Die von der Ukraine gewünschten Marschflugkörper sind darin aber nicht enthalten, wie der SPD-Politiker der "Bild"-Zeitung sagte. Geliefert würden Sprengmunition, Mörsermunition und Minenraketen", sagte der Minister. Zur Bitte der Ukraine um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern sagte Pistorius: Ob die Bundesregierung Taurus-Marschflugkörper schicke, habe sie noch nicht entschieden.
 

UN-Gipfeltreffen beschwört Nachhaltigkeitsziele

Bei einem UN-Gipfel in New York für nachhaltige Entwicklung wurde einstimmig eine Erklärung beschlossen, die zusätzliche Anstrengungen bei der Umsetzung der 2015 beschlossenen 17 Entwicklungsziele verspricht. Damit halten die Vereinten Nationen an ihren ehrgeizigen Vorsätzen für eine bessere Lebensqualität weltweit fest. Die UN hatten sich vor acht Jahren unter anderem vorgenommen, dass 2030 kein Mensch mehr in Hunger und extremer Armut leben solle. Zudem sollen die Bildungschancen verbessert sowie Ungleichheit und Unterdrückung vermindert werden. Von ihrem Ziel sind die UN weit entfernt.
 

Kanada weist indischen Diplomaten wegen Tod eines Sikh-Separatisten aus

Kanada hat Indien vorgeworfen, für die Ermordung eines Sikh-Separatisten im Juni auf kanadischem Boden verantwortlich zu sein. Es lägen glaubwürdige Hinweise auf eine "mögliche Verbindung zwischen indischen Regierungsvertretern und dem Mord an dem kanadischen Staatsbürger Hardeep Singh Nijjar" vor, sagte Regierungschef Justin Trudeau vor dem Parlament in Ottawa. Seine Regierung wies zugleich einen indischen Diplomaten aus, der einer Verbindung mit dem Mordanschlag verdächtigt wird. Indiens Regierung wies die kanadischen Anschuldigungen als "absurd" zurück. Nijjar war ein prominenter Befürworter eines unabhängigen Sikh-Staates auf indischem Staatsgebiet.
 

Massenprotest in Guatemala gegen Generalstaatsanwaltschaft

Einen Monat nach der Wahl in Guatemala haben Tausende Menschen gegen die Generalstaatsanwaltschaft protestiert und ihre Unterstützung für den gewählten Präsidenten Bernardo Arévalo bekundet. Seit dem Wahlsieg des Sozialdemokraten versucht die Staatsanwaltschaft, seine Partei aus umstrittenen Gründen zu suspendieren. Der 64-jährige Arévalo, der die Korruption in Guatemala bekämpfen will, fordert den Rücktritt von Generalstaatsanwältin Consuelo Porras. Er reichte zudem eine Klage beim Obersten Gericht ein. Arévalo nennt das aus seiner Sicht undemokratische Vorgehen der Justiz gegen seine Wahl einen versuchten Staatsstreich.
 

Wütende Proteste nach Flutkatastrophe in libyscher Küstenstadt Darna

Gut eine Woche nach der verheerenden Flutkatastrophe im Osten Libyens mit Tausenden Toten haben Demonstranten in der besonders hart getroffenen Küstenstadt Darna schwere Versäumnisse der Behörden angeprangert. Hunderte Menschen forderten, die Verantwortlichen der Katastrophe müssten zur Rechenschaft gezogen und die von der Katastrophe betroffenen Einwohner entschädigt werden. Durch die Überschwemmungen waren zwei Dämme in Darna gebrochen. Den Behörden wird vorgeworfen, diese nicht ordnungsgemäß in Stand gehalten und somit zum Ausmaß der Katastrophe beigetragen zu haben. Genaue Angaben zur Zahl der Toten gibt es weiterhin nicht.