19.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Argentinien nach WM-Sieg im Freudentaumel
Millionen Menschen haben in Argentinien den dritten Fußball-Weltmeistertitel des Landes ausgelassen gefeiert. Die Mannschaft um ihren Superstar Lionel Messi hatte sich im Finale der WM in Katar am Sonntagabend mit 4:2 Toren im Elfmeterschießen gegen Titelverteidiger Frankreich durchgesetzt. Dort herrschte derweil tiefe Enttäuschung. Der Emir von Katar zog erwartungsgemäß eine überaus positive Bilanz des Sportereignisses. Sein Land habe das Versprechen erfüllt, eine "außergewöhnliche" Weltmeisterschaft zu veranstalten, so Scheich Tamim bin Hamad Al Thani.
Drohnenangriffe auf Kiew
Kiew ist in der Nacht von Russland mit Drohnen angegriffen worden. "Der Feind greift die Hauptstadt an", erklärte die ukrainische Militärverwaltung auf Telegram. Es seien bereits "neun feindliche unbemannte Luftfahrzeuge abgeschossen worden". Allerdings waren im Großraum von Kiew auch mehrere laute Explosionen zu hören. Die russischen Streitkräfte verwendeten laut der Militärverwaltung Drohnen iranischer Bauart.
Energieminister möchten Gaspreisdeckel besiegeln
Die Energieminister der EU-Staaten bemühen sich an diesem Montag in Brüssel um einen Durchbruch im monatelangen Streit um einen Gaspreisdeckel. Die Staats- und Regierungschefs hatten ihnen dafür beim EU-Gipfel vergangene Woche das Mandat erteilt. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich zuversichtlich, dass die Minister ein "sehr gutes Ergebnis" erzielen könnten. Zugleich schraubte Scholz die Anforderungen für eine Einigung nach oben. Er wünsche sich eine so hohe Preisobergrenze, dass diese möglichst "niemals relevant" werde. Die Bundesregierung befürchtet ansonsten Versorgungsprobleme.
Perus Präsidentin kündigt Kabinettsumbildung an
Die neue peruanische Präsidentin Dina Boluarte hat vor dem Hintergrund der gewaltsamen Proteste eine Kabinettsumbildung angekündigt. Auch der Ministerpräsident werde ersetzt, betonte Boluarte in einer Fernsehansprache. Das neue Kabinett soll demnach am Dienstag vorgestellt werden. Die USA riefen die Regierung Perus zu politischen Reformen auf. Entsprechend habe sich Außenminister Antony Blinken in einem Telefonat mit Boluarte geäußert, hieß es aus Washington. Bei den landesweiten Protesten gegen die Verhaftung des früheren Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember starben nach offiziellen Angaben aus Lima bislang mindestens 20 Menschen.
"Mutiges" Artenschutz-Abkommen ist in Sicht
Der Weltnaturgipfel steuert auf eine neue globale Vereinbarung zu. Am Konferenzort in Montreal wurde der Entwurf eines Abschlusspapiers veröffentlicht, den die deutsche Bundesumweltministerin Steffi Lemke als "mutig" bezeichnete. Demnach sollen 30 Prozent der weltweiten Land- und Wasserflächen ab 2030 unter Schutz gestellt werden. Ärmere Länder hatten darauf gedrängt, dass ihnen wohlhabende Staaten jährlich 100 Milliarden Dollar für Biodiversität zukommen lassen, konnten sich damit aber offensichtlich nicht durchsetzen. Nach dem Kompromissvorschlag sollen es nun zunächst zumindest 20 Milliarden Dollar pro Jahr sein.
Twitter-Umfrage soll über Musk-Zukunft entscheiden
Tech-Multimilliardär Elon Musk lässt Twitter-Nutzer in einer Online-Umfrage darüber abstimmen, ob er Chef des Kurzmitteilungsdienstes bleiben soll. Er werde sich an das Ergebnis halten, versprach der 51-Jährige. Musk machte keine Angaben dazu, wann er gegebenenfalls zurücktreten würde. Es gebe keinen Nachfolger, antwortete er auf die entsprechende Frage eines Users. Zuvor hatte Twitter mitgeteilt, seinen Nutzern künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben. Das sorgte erneut für viel Kritik an dem Kurzmitteilungsdienst.