19.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
USA gründen Allianz zum Schutz von Handelsschiffen
Die USA haben die Gründung einer internationalen Allianz zur Sicherung der Seewege im Roten Meer angekündigt. Die Operation "Prosperity Guardian" solle Handelsschiffe besser vor Angriffen der jemenitischen Huthi-Rebellen schützen, teilte das Verteidigungsministerium in Washington mit. Die Allianz besteht zunächst aus zehn Ländern. Nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius prüft auch Deutschland eine Beteiligung. Die Huthi-Rebellen stehen im Nahost-Krieg auf Seiten der von vielen Staaten als Terrororganisation eingestuften Palästinensergruppe Hamas. Sie greifen seit Ausbruch des Krieges immer wieder Schiffe im Roten Meer an, um sie an der Durchfahrt Richtung Israel zu hindern.
Deutschland und Georgien wollen irreguläre Migration verhindern
Deutschland und der EU-Beitrittskandidat Georgien haben sich auf eine engere Zusammenarbeit beim Thema Migration verständigt. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und ihr Kollege Wachtang Gomelauri in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Die Einigung sieht unter anderem Informationskampagnen über - so wörtlich - "geringe Erfolgsaussichten von Asylanträgen georgischer Staatsangehöriger in Deutschland" vor. Zudem sind Maßnahmen zur Reintegration zurückgekehrter Migranten geplant. Deutschland hatte Georgien erst kürzlich zu einem sogenannten "sicheren Herkunftsland" erklärt.
Viele Tote nach Erdbeben in China
Bei einem schweren Erdbeben im Nordwesten Chinas sind nach jüngsten Angaben etwa 120 Menschen ums Leben gekommen. Laut Medienberichten wurden in den Provinzen Gansu und Qinghai zudem rund 500 Menschen verletzt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, richtete das Beben der Stärke 6,2 schwere Verwüstungen an. Etliche Häuser wurden zerstört. Menschen seien auf die Straßen gelaufen, um sich in Sicherheit zu bringen. In mehreren Dörfern der Region wurde die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen.
Vulkan in Island ausgebrochen
In Island ist es nach einer wochenlangen Erdbebenserie zu einem Vulkanausbruch gekommen. Die Eruption begann nach Behördenangaben am Montagabend nahe der Gemeinde Grindavík. Der Ort liegt südwestlich der Hauptstadt Reykjavík auf der Halbinsel Reykjanes. Wegen mehrerer Erdbeben in der Region war der Vulkanausbruch erwartet worden. Die Behörden hatten den Ort evakuiert, die Bewohner durften seitdem nur zu bestimmten Uhrzeiten in ihre Häuser zurückkehren. Islands Präsident Guðni Jóhannesson schrieb auf Facebook, es sei noch unklar, welche Schäden der Vulkanausbruch anrichten könnte.
Lob für Erlaubnis zur Homosexuellen-Segnung
Die Entscheidung des Vatikans, wonach künftig auch homosexuelle Paare gesegnet werden können, ist in Deutschland auf ein überwiegend positives Echo gestoßen. Katholische Bischöfe und Vertreter der Politik zeigten sich erfreut über mehr Rechtssicherheit. Die vatikanische Glaubensbehörde hatte am Montag eine entsprechende Grundsatzerklärung veröffentlicht, die zuvor von Papst Franziskus ausdrücklich gebilligt worden war. Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare darf demnach allerdings keine Elemente enthalten, die auch nur im Entferntesten einem Hochzeitsritus ähneln.
Einigung auf neue EU-Schadstoffnorm "Euro 7"
Autos, Busse und andere Fahrzeuge in der Europäischen Union sollen künftig weniger umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe verursachen. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten verständigten sich in Brüssel auf die neue Schadstoffnorm "Euro 7". Damit werden erstmals auch Grenzwerte für Brems- und Reifenabrieb eingeführt. Das bedeutet, dass auch Elektroautos und Wasserstofffahrzeuge von den Regeln betroffen sind. Bisher standen Abgase im Fokus der Euro-Normen.