19.12.2024 – Kurz und leicht: Nachrichten zum Deutschlernen

Urteile im Pelicot-Prozess

In Frankreich hat das Gericht heute die Urteile im Prozess um die Massenvergewaltigung von Gisèle Pelicot gefällt. Ihr Mann hat Pelicot fast zehn Jahre lang immer wieder unter Drogen gesetzt und vergewaltigt. Er muss 20 Jahre ins Gefängnis. Auch 50 andere Männer hat das Gericht schuldig gesprochen. Viele finden es sehr mutig, dass Gisèle Pelicot an dem Prozess teilgenommen hat – denn das musste sie nicht.

Gericht, -e (n.) – eine staatliche Stelle: dort untersuchen und entscheiden verschiedene Personen, ob jemand etwas Verbotenes getan hat
ein Urteil fällen – (als Staat) sagen, dass jemand etwas Schlimmes getan oder nicht getan hat
Prozess, -e (m.) – der Streit vor Gericht: jemand hat vielleicht etwas Schlimmes getan und das wird vom Staat untersucht
Massenvergewaltigung, -en (f.) – ein sehr schweres Verbrechen: viele Menschen tun einem Menschen sexuelle Gewalt an
jemanden unter Drogen setzen – jemandem eine verbotene Substanz geben: so ist die Person nicht mehr richtig wach und weiß nicht, was mit ihr passiert
Gefängnis, -e (n.) – ein Ort: dort ist man nicht frei; dort muss man (lange Zeit) bleiben, weil man etwas Verbotenes getan hat
jemanden schuldig sprechen – als Gericht offiziell sagen, dass jemand etwas Verbotenes getan hat
mutig – so, dass jemand keine Angst hat und auch schwierige Dinge tut
 

Tote bei Brand in Hanoi

Nach einem Brand in einem Café in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi sind elf Menschen tot und zwei verletzt. Das Feuer hat das ganze Haus zerstört. Vorher konnten aber noch sieben Menschen aus dem Gebäude gerettet werden. Die Polizei sagt, dass sie einen Verdächtigen festgenommen hat. Er soll den Brand absichtlich gelegt haben.

Brand, Brände (m.) – das unkontrollierte Feuer: es ist gefährlich für Menschen und Sachen
zerstört – kaputt; nicht mehr ganz
jemanden retten – jemandem in Not oder in einer gefährlichen Situation helfen, so dass er/sie nicht stirbt oder verletzt wird
Verdächtige, -n (m./f.) – jemand, der vielleicht etwas Verbotenes getan haben könnte (man weiß es aber nicht genau)
jemanden fest|nehmen – als Polizei eine Person mitnehmen, weil sie (vielleicht) etwas Verbotenes getan hat
einen Brand legen – ein Feuer machen; etwas anzünden
absichtlich – nicht aus Versehen; so, dass eine Person genau weiß, was er/sie getan hat und das auch tun wollte
 

Mögliches TikTok-Verbot

In den USA soll TikTok gesetzlich verboten werden, wenn der chinesische Mutterkonzern ByteDance die Video-Plattform nicht verkauft. TikTok zieht jetzt gegen das neue Gesetz vor das Oberste Gericht der USA, am 10. Januar soll darüber verhandelt werden. TikTok sagt, dass das Verbot die Meinungsfreiheit einschränkt.

gesetzlich – so, dass der Staat etwas erlaubt, regelt oder verbietet (Substantiv: das Gesetz)
Mutterkonzern, -e (m.) – eine große Firma: sie kontrolliert viele kleinere Firmen
Video-Plattform, -en (f.) – eine Internetseite: dort kann man sich Videos ansehen und sie vielen anderen Menschen zeigen
vor das Oberste Gericht ziehen – mit etwas nicht einverstanden sein und deswegen zur höchsten staatlichen Stelle (dem Obersten Gericht) gehen: sie urteilt (entscheidet) darüber
(über) etwas verhandeln – einen Streit vor Gericht klären; alle Seiten in einem Streit anhören und reden lassen
Meinungsfreiheit (f., nur Singular) – ein Menschenrecht: man kann sagen und schreiben, was man möchte
etwas ein|schränken – etwas weniger/kleiner machen; etwas von etwas wegnehmen