Langsam gesprochene Nachrichten

20.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Entwicklungsministerin Schulze sieht sich in Odessa um

Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat der Ukraine zusätzliche 52 Millionen Euro für den Wiederaufbau zugesagt. Die Versorgung mit Strom, Wärme und Wasser entscheide mit über die Widerstandskraft der ukrainischen Gesellschaft in diesem Krieg, sagte die SPD-Politikerin bei einem aus Sicherheitsgründen geheim gehaltenen Besuch in der südukrainischen Hafenstadt Odessa am Donnerstag. Die zusätzliche Millionenhilfe für die ukrainischen Kommunen ist für Wärmestuben, Generatoren, medizinische Versorgung und Verwaltung gedacht. An diesem Freitag will sich Schulze in der ukrainischen Nachbarrepulik Moldau im nahe der Grenze gelegenen Ort Stefan Voda umsehen.
 

Selenskyj blickt erwartungsvoll nach Ramstein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt große Hoffnungen in das Treffen westlicher Verbündeter an diesem Freitag auf der US-Militärbasis Ramstein. Er erwarte "starke Entscheidungen", sagte Selenskyj in seiner jüngsten Videobotschaft. Beherrschendes Thema des Treffens der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe dürfte die mögliche Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine sein. Zuletzt hatten sich Polen und weitere EU- und NATO-Staaten bereiterklärt, der ukrainischen Armee "Leopard"-Panzer aus deutscher Produktion zur Verfügung zu stellen. Dafür müsste die Bundesregierung aber grünes Licht geben.
 

EU verurteilt russischen Nazi-Vergleich

Der Außenbeauftragte der Europäischen Union, Josep Borrell, hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow für dessen jüngsten Nazi-Vergleich gescholten. Die Äußerung, der Westen suche eine "Endlösung" der russischen Frage, trete das Andenken von sechs Millionen ermordeten Juden mit Füßen, erklärte Borrell in Brüssel. Die Wahrheitsverdrehung, mit der das russische Regime seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine rechtfertige, habe "einen weiteren verachtenswerten Tiefpunkt erreicht". Zwischen den Verbrechen Nazi-Deutschlands und der internationalen Hilfe für die Ukraine gebe es keine Parallele, betonte Borrell.
 

Tausende Peruaner fordern Rücktritt von Präsidentin Boluarte

Tausende Menschen haben bei neuen Protesten in Peru den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte gefordert. In der Hauptstadt Lima gab es schwere Zusammenstöße zwischen Protestierenden und Polizisten. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, Demonstranten schleuderten Steine und Flaschen Richtung Polizei. Mehrere Menschen wurden verletzt. Proteste gab es auch in anderen Regionen. In Arequipa im Süden des Landes versuchten rund 1000 Demonstranten, den Flughafen zu stürmen. Die Polizei drängte die Menschen mit Tränengas zurück. Nach Angaben des peruanischen Menschenrechtsbeauftragten wurde dabei ein Demonstrant getötet.
 

Trauer um US-Musiker David Crosby

Der amerikanische Rockveteran David Crosby ist tot. Er verstarb im Alter von 81 Jahren "nach langer Krankheit", wie seine Familie mitteilte. Der 1941 in Kalifornien geborene Sänger und Gitarrist gilt als einer der einflussreichsten US-Musiker. Gleich mit zwei Bands schaffte es Crosby in die "Rock and Roll Hall of Fame", nämlich mit "The Byrds" und mit "Crosby, Stills & Nash". Er nahm zudem mehrere Solo-Alben auf. Häufig sorgte Crosby auch mit Rauschgift-Eskapaden und einem ausschweifenden Privatleben für Schlagzeilen.
 

Deutscher Fußball-Bund verpflichtet Völler

Der frühere Nationalspieler und DFB-Teamchef Rudi Völler soll die Fußball-Nationalmannschaft vor der Heim-EM 2024 aus dem Leistungs- und Stimmungstief befreien. Der Deutsche Fußball-Bund folgte der Empfehlung eines Expertenrats, den 62-Jährigen zum Direktor des A-Nationalteams der Männer zu berufen. Völler wird damit zum 1. Februar Teile des Aufgabengebietes von Oliver Bierhoff übernehmen, der den DFB nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Katar Ende vergangenen Jahres verlassen hatte. Es gelte nun, aus den vielen Top-Spielern "wieder eine verschworene Gemeinschaft" zu formen, sagte Völler.