20.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
USA halten an Zwei-Staaten-Lösung fest
US-Präsident Joe Biden hat erstmals wieder seit mehreren Wochen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. Dabei habe der Präsident auch noch einmal seine Vision von einer Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser dargelegt, teilte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, in Washington mit. Biden habe mit Netanjahu seine Vorstellung eines dauerhaften Friedens und beständiger Sicherheit Israels in der Region erörtert. Netanjahu hatte am Donnerstag in offenem Widerspruch zu den USA einen palästinensischen Staat nach Ende des Kriegs mit der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen abgelehnt.
Scholz warnt vor Gefahren für die deutsche Demokratie
In einer Videobotschaft hat Kanzler Olaf Scholz die Bundesbürger dazu aufgerufen, Staat und Migranten in Deutschland gegen rechtsextreme Kräfte zu verteidigen. Er begrüßte die Kundgebungen, die dazu in vielen deutschen Städten stattfinden. Anlass sind Informationen über ein Geheimtreffen von Rechtsextremisten mit Politikern der Oppositionspartei AfD. Thema soll die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland gewesen sein, die eine Migrationsgeschichte haben. Scholz nannte solche Absichten einen „Angriff auf die Demokratie“. - Um gegen Rechtsextremismus zu protestieren, gingen am Freitag allein in der norddeutschen Metropole Hamburg etwa 50.000 Menschen auf die Straße.
Russland verlegt neue Minen am ukrainischen AKW Saporischschja
Um das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja sind nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wieder Landminen verlegt worden. Die Sprengkörper befinden sich demnach in einer Pufferzone zwischen dem inneren und dem äußeren Zaun der Anlage. Im November hatten Experten der UN-Behörde Minen von dort entfernt. Die neuerliche Verminung sei unvereinbar mit den Sicherheitsstandards, kritisierte IAEA-Chef Rafael Grossi. Saporischschja im Süden der Ukraine ist das größte Atomkraftwerk Europas. Die russische Armee brachte das AKW kurz nach dem Einmarsch in das Land im März 2022 unter ihre Kontrolle.
Fünfte Festnahme in Doppelmord-Fall in Brasilien
In Brasilien hat die Polizei einen weiteren Verdächtigen im Fall des Doppelmordes an einem britischen Journalisten und einem Indigenen-Experten festgenommen. Der Mann soll dem mutmaßlichen Drahtzieher der Tat, dem Kolumbianer Rubén Dário da Silva Villar, als dessen „rechte Hand“ Informationen besorgt haben. Villar sitzt seit rund einem Jahr im Gefängnis. Im Juni 2022 waren der Brite Dom Philipps und der Mitarbeiter der Nationalen Behörde für Indigenen-Angelegenheiten, Bruno Pereira, im Amazonasgebiet in Westbrasilien ermordet aufgefunden worden. Sie hatten über die organisierte Ausbeutung des Regenwaldes recherchiert. Drei ebenfalls inhaftierte Fischer gestanden die Tat.
Japanische Sonde erreicht den Mond - es gibt Probleme
Als fünfter Nation der Welt ist Japan eine Landung auf dem Mond gelungen. Die Sonde „SLIM“ (Smart Lander for Investigating Moon) setzte in dem kleinen Shioli-Krater auf. Allerdings liefert das Solarpanel keinen Strom, wie die japanische Weltraumorganisation JAXA mitteilte. Ob sich die Störung beheben lässt, ist noch offen. Der Lander „SLIM“ kommuniziere aber bislang mit der Bodenstation, es würden Daten empfangen. Nach zwei gescheiterten Missionen war es der dritte Versuch Japans, eine Sonde auf den Erdtrabanten zu bringen. Erfolgreiche Mondlandungen waren bisher den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen.
Neue Anklage gegen Alec Baldwin
Der US-Schauspieler Alec Baldwin soll nun doch wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung vor Gericht kommen. Mehr als zwei Jahre nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins durch einen Schuss aus einem Colt beim Dreh zum Western „Rust“ hat eine Grand Jury Anklage gegen Baldwin erhoben. Dies gab das zuständige Gericht im US-Bundesstaat New Mexico bekannt. Eine erste Anklage gegen den 65-Jährigen war fallengelassen worden. Baldwin beteuerte in Interviews, er habe zwar die Waffe auf die Frau gerichtet gehabt, aber den Abzug des Revolvers nicht betätigt. Doch ein neues Gutachten kommt zu einer anderen Schlussfolgerung.