20.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Inspekteure entdecken im Iran hochangereichertes Uran
Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben im Iran Uran gefunden, dessen Reinheitsgrad nur knapp unter dem zum Bau einer Atombombe nötigen Wert liegt. Das Uran sei auf 84 Prozent angereichert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Diplomatenkreise. Zum Bau von Atombomben ist auf rund 90 Prozent angereichertes Uran notwendig. Die Inspektoren müssten nun feststellen, ob der Iran das Material absichtlich produziert habe, meldet Bloomberg weiter. Die IAEA erklärte bisher lediglich, den Medienbericht zu kennen. Sie führe derzeit Gespräche mit der Führung in Teheran über die Ergebnisse der jüngsten Überprüfungen.
Nordkorea feuert erneut Raketen ab
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut zwei ballistische Kurzstreckenraketen aufs offene Meer abgefeuert. Sie seien in Richtung Japanisches Meer geflogen, teilte der Generalstab in der Hauptstadt Seoul mit. Nordkorea führt immer wieder Raketentests durch, obwohl es Beschlüsse der Vereinten Nationen gibt, die das verbieten. Erst am Samstag hatte das weithin abgeschottete Land eine Langstreckenrakete abgefeuert, die theoretisch US-Territorium erreichen kann. Japan will wegen der wiederholten Raketenstarts eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragen.
Selenskyj verhängt neue Sanktionen gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wegen des Angriffskriegs gegen sein Land neue Strafmaßnahmen gegen Russland erlassen. Die Sanktionen seien gegen Vertreter der Banken und die Moskauer Börse gerichtet, teilte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft mit. Zugleich forderte er die westlichen Verbündeten auf, ähnliche Maßnahmen zu verhängen. An diesem Montag wollen die Außenminister der EU-Staaten über neue Sanktionen gegen Moskau und weitere Militärhilfe für die Ukraine beraten. Als Gast bei dem Treffen in Brüssel wird der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erwartet.
Blinken trifft Erdogan in der Türkei
Bei seinem Besuch in der Türkei trifft US-Außenminister Antony Blinken an diesem Montag mit Staatschef Recep Tayyip Erdogan zusammen. Bei dem Gespräch in der Hauptstadt Ankara dürfte es unter anderem um die türkischen Pläne für den Kauf von US-Kampfjets des Typs F-16 gehen, der bislang vom amerikanischen Kongress blockiert wird. Außerdem wird erwartet, dass die Blockade der NATO-Beitrittspläne Schwedens und Finnlands durch die Türkei zur Sprache kommt. Am Sonntag hatte sich Blinken zusammen mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu ein Bild von der Lage im türkischen Erdbebengebiet im Osten des Landes gemacht und weitere Hilfen zugesagt.
36 Tote nach Unwetter in Brasilien
Bei Überschwemmungen und Erdrutschen in den Küstenregionen im Südosten Brasiliens sind mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte Menschen seien noch verschüttet, teilten die Behörden des Bundesstaates Sao Paulo mit. Experten sprachen angesichts der schweren Regenfälle von einem noch nie dagewesenen, extremen Wetterereignis. Rettungskräfte suchen weiterhin nach Verschütteten und räumen blockierte Straßen frei. Sao Paulo rief für sechs Städte den Katastrophenzustand aus. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva will an diesem Montag die am stärksten betroffenen Gebiete besuchen.
"Im Westen nichts Neues" räumt bei britischen Filmpreisen ab
Das deutsche Kriegsdrama "Im Westen nichts Neues" hat bei der Verleihung der Bafta-Awards in London sieben Auszeichnungen erhalten - so viele wie noch kein nicht-englischsprachiger Film zuvor. Die Romanverfilmung über die Schrecken des Ersten Weltkriegs gewann unter anderem den Preis für den besten Film. Außerdem wurde Edward Berger als bester Regisseur geehrt. Bei der Oscar-Verleihung in drei Wochen ist "Im Westen nichts Neues" in neun Kategorien nominiert. Als beste Hauptdarstellerin wurde bei den britischen Filmpreisen Cate Blanchett ausgezeichnet. Austin Butler erhielt den Preis als bester Hauptdarsteller in der Filmbiographie "Elvis".