Langsam gesprochene Nachrichten

20.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

UBS schluckt Konkurrentin Credit Suisse

Die Schweizer Großbank UBS übernimmt in einer Rettungsaktion die schwer angeschlagene Rivalin Credit Suisse. Die Nationalbank unterstützt den Deal mit Liquiditätshilfen und gewährt den Kreditinstituten ein Darlehen von insgesamt bis zu 100 Milliarden Franken. Die Übernahme durch die UBS sei "die beste Lösung, um das Vertrauen in die Credit Suisse wiederherzustellen", erklärte der Schweizer Bundespräsident Alain Berset in Bern. Nationalbank-Chef Thomas Jordan betonte, ein Handeln sei zwingend gewesen. Ein Konkurs der Credit Suisse hätte schwerwiegende Folgen auch für die internationale Finanzstabilität gehabt.
 

Putin würdigt chinesische Friedensbemühungen

Anlässlich des Besuchs von Chinas Staatschef Xi Jinping in Moskau hat der russische Präsident Wladimir Putin die Bereitschaft der Volksrepublik gelobt, eine – so wörtlich –  "konstruktive Rolle" bei der Beendigung des Ukraine-Kriegs zu spielen. Russland sei "offen für eine Beilegung der Ukraine-Krise mit politisch-diplomatischen Mitteln", schrieb Putin in einem Beitrag für die chinesische "Volkszeitung". Darin pocht er allerdings auch darauf, dass Kiew mit der russischen Annexion der Krim 2014 und vier ukrainischer Regionen im vergangenen Jahr "neue geopolitische Realitäten" anerkennen müsse.

Nordkorea probt einen atomaren Gegenschlag

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat laut Staatsmedien ein Militärmanöver zur "Simulation eines atomaren Gegenangriffs" geleitet. Dazu habe auch der Abschuss einer Rakete gehört, die mit der Attrappe eines Atomsprengkopfes ausgestattet gewesen sei, meldete die Nachrichtenagentur KCNA. Kim habe seine "Zufriedenheit" mit den Übungen zum Ausdruck gebracht, hieß es. Die Außenminister der G7-Staaten verurteilten Nordkoreas Raketentests. Nordkoreas jüngste Machtdemonstration ist offensichtlich eine Reaktion auf ein gemeinsames Manöver der USA und Südkoreas, das vor einer Woche begonnen hat.
 

UNICEF: Millionen Kinder haben kein sauberes Wasser

Wassermangel, schmutziges Wasser und der Klimawandel gefährden nach UN-Angaben das Leben von rund 190 Millionen Kindern. Am größten ist die Bedrohung in zehn Ländern West- und Zentralafrikas, darunter in Benin, Kamerun, Mali, Niger und Somalia, wie das UN-Kinderhilfswerk UNICEF mitteilte. Dort hat fast ein Drittel aller Kinder zu Hause keinen Zugang zu wenigstens einer Basisversorgung mit sauberem Wasser, und zwei Drittel haben nicht einmal einfache sanitäre Einrichtungen. Viele der am schlimmsten betroffenen Länder, insbesondere in der Sahelzone, litten unter Instabilität und bewaffneten Konflikten, was den Zugang von Kindern zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen zusätzlich erschwere, so UNICEF weiter.
 

Arbeitsmigration: Faeser und Heil in Kanada

Zu bürokratisch, zu wenig digital – Arbeitskräfte, die nach Deutschland kommen wollen, müssen viele Hürden überwinden. Wie man es einfacher machen kann, wollen Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Arbeitsminister Hubertus Heil in Kanada erfahren. In Ottawa wollen die beiden SPD-Minister mit Regierungsvertretern über Voraussetzungen für eine bessere Steuerung der Einwanderung von Arbeitskräften sprechen. Faeser und Heil wollen sich außerdem in Firmen und bei Fachleuten für Integration Anregungen für ihre geplante Reform des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes holen, das demnächst vom Kabinett beschlossen werden soll.

Montenegros Präsidentenwahl noch nicht entschieden

Bei der Präsidentenwahl in Montenegro hat der pro-westliche Amtsinhaber Milo Djukanovic zwar die meisten Stimmen geholt, muss aber in eine Stichwahl. Er kam auf rund 35 Prozent der Stimmen und verfehlte damit die erforderliche absolute Mehrheit. Bei der Stichwahl am 2. April wird Djukanovics Gegenkandidat der Ökonom Jakov Milatovic sein, der 29 Prozent erzielte. Seine neue Partei "Europa jetzt!", die sich modern und reformorientiert gibt, steht der aus Belgrad gelenkten serbisch-orthodoxen Kirche nahe.