20.04.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Ukraine erhält Kampfjets von den USA
Die Ukraine hat nach US-Angaben Kampfjets erhalten, um sich gegen die russischen Invasion zur Wehr zu setzen. Die Ukraine verfüge jetzt über "mehr Kampfflugzeuge als vor zwei Wochen", sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby. Nähere Angaben zu Herkunft oder Bauart der Jets machte er nicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die NATO zur Lieferung von Kampfflugzeugen aufgefordert. Kanada kündigte unterdessen an, schwere Artilleriewaffen in die Ukraine zu schicken. Damit komme man einer Bitte von Präsident Selenskyj nach, sagte der kanadische Premierminister Justin Trudeau.
Ukrainischer Botschafter kritisiert deutsches Waffenangebot
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat sich erneut unzufrieden mit der deutschen Rüstungshilfe gezeigt. Im ZDF kritisierte er, auf einer Liste, die die Ukraine von Deutschland bekommen habe, stünden keine schweren Waffen und damit nicht das, was sein Land brauche. Laut Melnyk könnte die Bundeswehr beispielsweise Marder-Schützenpanzer zur Verfügung zu stellen. Die Industrie könnte diese kurzfristig ersetzen. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte der Ukraine zugesagt, Rüstungslieferungen der deutschen Industrie zu finanzieren, dabei jedoch nicht von schweren Waffen gesprochen.
Baerbock versichert dem Baltikum die Unterstützung Deutschlands
Außenministerin Annalena Baerbock hat den baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weitere Hilfe zugesagt. Vor ihrem Abflug zu einer dreitägigen Reise ins Baltikum betonte sie: "Wir werden im Notfall jeden Quadratzentimeter unseres gemeinsamen Bündnisgebiets verteidigen." So habe die Bundeswehr in Litauen bereits die Führungsrolle in der NATO-Präsenz. Die Bundesregierung unterstütze die Ukraine entschlossen bei ihrem Überlebenskampf, mit Waffen, finanzieller Hilfe und weiteren harten Sanktionen gegen die Machtbasis von Russlands Präsident Wladimir Putin, sagte Baerbock. Zudem stärke man die eigene Wehrhaftigkeit und leiste seinen Beitrag zur Neuausrichtung der Sicherheit in Europa.
IWF spricht wegen Ukraine-Krieg von Erdbeben-Wellen
Wegen des Ukraine-Kriegs hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft deutlich gesenkt - und die Auswirkungen des Kriegs mit "Erdbebenwellen" verglichen. Der IWF rechnet jetzt nur noch mit einem globalen Wachstum von 3,6 Prozent in diesem Jahr. Für Deutschland geht der IWF von einem Wachstum von 2,1 Prozent aus. Das sind 1,7 Prozentpunkte weniger als bei der Prognose im Januar. Gleichzeitig rechnet der Währungsfonds für das laufende Jahr mit einer höheren und länger anhaltenden Inflation, angetrieben unter anderem von gestiegenen Preisen für Energie und Lebensmittel.
Spanien schafft Maskenpflicht ab
In Spanien entfällt von diesem Mittwoch an die Maskenpflicht in fast allen öffentlichen Innenräumen. Die Regierung in Madrid verabschiedete ein entsprechendes Dekret. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasenschutzes gilt demnach nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern und Seniorenheimen. Ministerpräsident Pedro Sánchez begründete den Schritt mit dem Erfolg der Impfkampagne. In Spanien sind 92,5 Prozent der Menschen über zwölf Jahre vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das ist eine der höchsten Quoten der Welt.
Johnson entschuldigt sich im Parlament
Der britische Premierminister Boris Johnson hat im sogenannten "Partygate"-Skandal erneut um Verzeihung gebeten. Vor dem Londoner Unterhaus sagte er, die Öffentlichkeit könne zurecht etwas Besseres von ihrem Premierminister erwarten. Es war Johnsons erste Parlamentsrede, seit vor rund einer Woche in der Affäre um Lockdown-Partys am Regierungssitz Downing Street ein Bußgeld gegen ihn verhängt worden war. Oppositionsführer Keir Starmer von der Labour-Partei forderte nochmals Johnsons Rücktritt. Am Donnerstag stimmt das Unterhaus darüber ab, ob es in der Angelegenheit einen Untersuchungsausschuss geben soll.
Freiburg erstmals im Finale des DFB-Pokals
Der SC Freiburg hat zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte das Endspiel des DFB-Pokals erreicht. Das Team von Trainer Christian Streich gewann im Halbfinale beim Hamburger SV mit 3:1. Der Gegner der Freiburger wird an diesem Mittwoch im Spiel RB Leipzig gegen Union Berlin ermittelt. Das Finale findet am 21. Mai in Berlin statt.