20.04.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Hilfsorganisationen bleiben vorerst im Sudan
Trotz der heftigen Kämpfe und der Gefahr eines Bürgerkriegs wollen Hilfsorganisationen weiter im Sudan arbeiten. Der Ausgang des Kriegs und die Folgen für die staatliche Struktur seien noch nicht absehbar, sagte ein Sprecher von Brot für die Welt. Auch die Binnenflüchtlingshilfe UN-Habitat der Vereinten Nationen und die Kinderhilfsorganisation UNICEF haben ihre Mitarbeitenden vor Ort weiterhin im Einsatz. Wegen der schweren Kämpfe waren am Mittwoch tausende Menschen aus der Hauptstadt Khartum geflohen. Die Bundeswehr musste angesichts der Lage am dortigen Flughafen eine Evakuierungsaktion abbrechen.
Viele Tote bei Massengedränge im Jemen
Bei einem Massengedränge im Jemen sind nach Angaben der Huthi-Rebellen mindestens 78 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 320 Menschen seien bei dem Tumult während einer Wohltätigkeitsaktion in der Hauptstadt Sanaa verletzt worden, teilte ein Mitarbeiter des Sicherheitsapparats der Rebellen mit. Laut Augenzeugen kam es zu dem tödlichen Gedränge in einem Schulgebäude, als dort Hilfen verteilt wurden. Rebellen erklärten, einige Händler hätten Geld an die Menge verteilt.
Deutschland und Portugal sind sich beim Thema Ukraine einig
Deutschland und Portugal wollen bei der militärischen Unterstützung der Ukraine weiter an einem Strang ziehen. Bundeskanzler Olaf Scholz nannte die gemeinsame Versorgung des von Russland angegriffenen Landes mit Leopard-2-Kampfpanzern bei einem Besuch in Lissabon ein "sichtbares Zeichen" für die gute Kooperation beider Länder. Der portugiesische Regierungschef António Costa sagte, man wolle die militärische Unterstützung der Ukraine mit Berlin fortsetzen, ohne aber die eigenen Verteidigungskapazitäten zu schmälern. Portugal war das erste Land, das Deutschland eine Zusage für die Ausrüstung eines ukrainischen Bataillons mit Kampfpanzern vom Typ Leopard 2A6 gegeben hatte.
Supreme Court vertagt Entscheidung zur US-Abtreibungspille
Im Streit um die Zulassung des Abtreibungsmedikaments Mifepriston in den USA hat der Oberste Gerichtshof die Entscheidung vertagt. Bis Freitag um Mitternacht (Ortszeit) will der Supreme Court in Washington weiter über den Fall beraten, wie Richter Samuel Alito mitteilte. Damit ist auch der Zugang zu der Abtreibungspille noch für mindestens zwei Tage gesichert. Die US-Regierung war vor den Gerichtshof gezogen, um gegen Urteile unterer Instanz vorzugehen und weiterhin einen freien Zugang zu Mifepriston zu ermöglichen. Abtreibungsgegner wollen erreichen, dass Mifepriston landesweit vom Markt genommen wird.
Florida verbietet Unterricht über sexuelle Orientierung
Der konservative US-Bundesstaat Florida hat ein umstrittenes Verbot von Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität auf alle Klassen öffentlicher Schulen ausgeweitet. Der zuständige Bildungsrat stimmte für die Maßnahme, die ein 2022 beschlossenes und von Kritikern als "Don't Say Gay" (Sag nicht schwul) bezeichnetes Gesetz erweitert. Im vergangenen Jahr hatte Florida Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität vom Kindergarten bis zur dritten Klasse verboten. Das Verbot wurde nun auf die Klassen vier bis zwölf ausgeweitet. Der republikanische Gourverneur Ron DeSantis gilt als möglicher Bewerber im Rennen um die nächste US-Präsidentschaft.
Bayern München fliegt aus der Champions League
Der FC Bayern München ist im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Der deutsche Fußball-Rekordmeister kam im Rückspiel gegen Manchester City nicht über ein 1:1 hinaus. Das Hinspiel hatten die Münchner mit 0:3 verloren. Bayern-Trainer Thomas Tuchel sah kurz vor Schluss wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte und musste ab der 86. Minute von der Tribüne aus das Spiel verfolgen.