20.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Odessa dritte Nacht in Folge unter Beschuss
Die südukrainische Region Odessa ist die dritte Nacht in Folge unter Beschuss geraten. In der Nacht zum Donnerstag waren lokalen Medienberichten zufolge wieder Explosionen in der Nähe des Hafens von Odessa zu hören. Die ukrainische Luftwaffe warnte bei Telegram, es seien Abschüsse von Überschall-Schiffsabwehrraketen in Richtung der Region Odessa registriert worden. Über den Hafen Odessa etwa wurden in den vergangenen Monaten im Rahmen des internationalen Getreideabkommens viele Millionen Tonnen Nahrungsmittel ausgefahren. Am Montag stieg Russland aus der Vereinbarung aus.
Russland droht Schiffen im Schwarzen Meer
Seit Mitternacht stuft Russland alle Schiffe im Schwarzen Meer, die ukrainische Häfen ansteuern, als potenzielle Träger militärischer Fracht und damit als Feinde ein. Es sei eine Warnung an die Schifffahrt herausgegeben worden im Zusammenhang mit dem Ende des Getreideabkommens, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Den USA liegen nach eigenen Angaben Informationen vor, wonach Russland zusätzliche Seeminen in den Zufahrten zu ukrainischen Schwarzmeer-Häfen verlegt hat.
Schwedische Botschaft in Bagdad in Brand gesetzt
Aus Protest gegen eine angekündigte Koran-Verbrennung in Schweden haben im Irak Hunderte von Demonstranten die schwedische Botschaft in Bagdad gestürmt und in Brand gesetzt. Alle Mitarbeiter der Botschaft seien wohlauf, teilte das schwedische Außenministerium mit. Schweden verurteilte den Vorfall. Auch der Irak verurteile den Brandanschlag „aufs Schärfste“, erklärte das irakische Außenministerium. Sicherheitskräfte seien angewiesen, den Vorfall rasch zu untersuchen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Der Protest wurde von Anhängern des einflussreichen Schiitenführers Moktada al-Sadr ausgerufen.
Türkei und Golf-Emirate schließen Milliarden-Abkommen
Die Vereinigten Arabischen Emirate und die Türkei haben bei einem Besuch von Präsident Recep Tayyip Erdoğan mehrere Abkommen im Wert von fast 51 Milliarden Dollar unterzeichnet. Sie betreffen der staatlichen Agentur WAM zufolge unter anderem die Energie- und Ressourcenentwicklung sowie Zusammenarbeit bei der Raumfahrt und Verteidigung. Die Türkei kämpft mit einer geschwächten Landeswährung Lira, hohen Defiziten sowie einer anhaltend hohen Inflations- und Arbeitslosenrate. Erdogan sucht die Kooperation mit den Golfemiraten, um die angeschlagene türkische Wirtschaft zu beleben.
Tote bei Anti-Regierungsprotesten in Kenia
Bei Protesten gegen die Regierung in Kenia sind Krankenhausangaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Das Innenministerium in Nairobi erklärte, es habe im Zusammenhang mit den Protesten landesweit mehr als 300 Festnahmen gegeben. Der langjährige Oppositionsführer Raila Odinga hatte zu dreitägigen Aktionen gegen die Regierung aufgerufen, die er für die gestiegenen Lebenshaltungskosten verantwortlich macht. Kenia leidet unter hoher Inflation und Arbeitslosigkeit. Die Regierung wirft der Opposition ihrerseits vor, Bemühungen für eine wirtschaftliche Verbesserung zu behindern und Chaos zu schüren.
Schüsse in Auckland kurz vor Start der Frauen-Fußball-WM
Ein Mann hat auf einer Baustelle in der neuseeländischen Großstadt Auckland um sich geschossen. Zwei Menschen und der Angreifer sind tot. Mindestens sechs Menschen wurden bei dem Schusswaffenangriff verletzt. Der Vorfall ereignete sich im Geschäftszentrum der Stadt unweit der Fan-Basis der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen, wenige Stunden vor dem Eröffnungsspiel. Neuseelands Premierminister Chris Hipkins sagte in einer Pressekonferenz, das Turnier werde wie geplant stattfinden. Es bestehe kein Risiko für die nationale Sicherheit. Das Motiv für die Tat sei unklar.