20.10.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
US-Präsident Biden will bei Kongress Hilfspaket für Ukraine und Israel beantragen
In einer seiner seltenen Ansprachen an die Nation kündigte US-Präsident Joe Biden an, beim Kongress ein umfassendes Hilfspaket für die Ukraine und Israel zu beantragen. Die USA könnten und würden nicht zulassen, dass Terroristen wie die Hamas oder Tyrannen wie Kremlchef Wladimir Putin gewinnen würden, so Biden. Eine konkrete Summe nannte er nicht. US-amerikanische Medien hatten zuvor von umgerechnet knapp 94,5 Milliarden Euro berichtet. Um die Hilfen zu realisieren, müssten die Republikaner im Repräsentantenhaus ihren Machtkampf so weit beenden, dass die Kongresskammer wieder handlungsfähig wird. Selbst dann wäre eine Zustimmung der Abgeordneten zu Bidens Plänen aber noch ungewiss.
Plan für Übergangslösung für US-Repräsentantenhaus offenbar gescheitert
Das Chaos bei den Republikanern im US-Repräsentantenhaus hält an – und damit auch die Blockade der Kongresskammer. Eine von einigen Abgeordneten angestrebte Übergangslösung scheiterte anscheinend vorerst in der Republikaner-Fraktion. Angedacht war, den geschäftsführenden Vorsitzenden Patrick McHenry bis Januar mit mehr Befugnissen auszustatten. Der für das Amt des „Speaker“ nominierte rechte Hardliner Jim Jordan sagte nach einer Fraktionssitzung: „Das ist nicht der Weg, den wir einschlagen werden“. Er kandidiere weiter für das Amt. Er war zuvor in zwei Wahlgängen gescheitert.
Vereinte Nationen fordern schnelle Hilfe für Menschen in Gaza
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, drängt auf schnelle Hilfe für die Menschen im von Israel abgeriegelten Gazastreifen. Auf der Plattform X – vormals Twitter – forderte er sofortigen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe sowie Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente und Treibstoff. Guterres ist momentan in Ägypten, um mit der Regierung über die Öffnung des Grenzübergangs Rafah in den Gazastreifen zu sprechen. Rafah gilt als der einzige Weg, Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen. Am Donnerstag stauten sich mehr als 160 Lastwagen mit humanitären Versorgungsgütern auf ägyptischer Seite vor dem Übergang.
Deutschland sagt 50 Millionen Euro humanitäre Soforthilfe für Gazastreifen zu
Deutschland verstärkt seine Unterstützung für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Die humanitäre Hilfe werde sofort um 50 Millionen Euro aufgestockt, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf einer Pressekonferenz mit ihrem jordanischen Kollegen Ajman Safadi in Amman. „Mit diesem Geld unterstützen wir internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm, UNICEF und vor allem das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA), damit unschuldige Frauen, Männer und Kinder im Gazastreifen mit Lebensmitteln versorgt werden können.“
Deutschland, USA und Großbritannien rufen zur Ausreise aus Libanon auf
Angesichts der Lage im Libanon haben Deutschland, die USA und Großbritannien ihre Bürger aufgefordert, das Land zu verlassen. Die Sicherheitslage in der Region sei "hoch volatil“, es komme derzeit immer wieder zu militärischen Zusammenstößen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Außenministerin Annalena Baerbock sagte, es halte sich noch eine „niedrige vierstellige Anzahl an Deutschen im Libanon“ auf. Am 15. Oktober hatte das Amt wegen der angespannten Lage bereits eine Reisewarnung für den Libanon herausgegeben.
China baut laut Pentagon mehr Atomwaffen als erwartet
China stockt sein Atomwaffenarsenal einem US-Bericht zufolge schneller auf als erwartet. Die Volksrepublik habe im Mai „mehr als 500 einsatzfähige Atomsprengköpfe“ besessen und sei auf dem Weg, „bisherige Erwartungen zu übertreffen“, schreibt das US-Verteidigungsministerium in einem Bericht zu den chinesischen Streitkräften. 2030 dürfte China mehr als 1000 einsatzfähige Atomsprengköpfe besitzen. Für die USA sei die Entwicklung „sehr besorgniserregend“. Dem Bericht zufolge treibt die Führung unter Präsident Xi Jinping zudem die Vergrößerung und Modernisierung des Militärs voran.