Langsam gesprochene Nachrichten

20.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

US-Gericht erklärt Ex-Präsident Trump für nicht wählbar

Der frühere US-Präsident Donald Trump darf laut einem Gerichtsurteil nicht bei den Präsidentschaftsvorwahlen im Bundesstaat Colorado im kommenden Jahr antreten. Der Oberste Gerichtshof von Colorado urteilte, Trump habe sich durch seine Rolle bei der Erstürmung des Kapitols in Washington am 6. Januar 2021 für das Präsidentenamt disqualifiziert. Die Entscheidung kann noch angefochten werden. Ein Sprecher Trumps kündigte bereits an, der Ex-Präsident werde in Berufung gehen. Ein endgültiges Urteil dürfte vor dem Obersten Gericht der USA, dem Supreme Court, fallen. Dort haben konservative Richter die Mehrheit.
 

Neues Einwanderungsgesetz in Frankreich gebilligt

Das französische Parlament hat ein umstrittenes neues Einwanderungsgesetz verabschiedet. Sowohl der Senat als auch die Nationalversammlung in Paris stimmten zu. Dem Gesetz zufolge sollen regulären Migranten unter anderem Sozialleistungen später erhalten als bisher. Neben der Mehrheit des Lagers von Präsident Emmanuel Macron votierten auch die konservativen Republikaner und die rechtspopulistische Partei Rassemblement National von Marine Le Pen für den Text. Die linken Oppositionsparteien stimmten dagegen. Gesundheitsminister Aurélien Rousseau, der als Gegner der Neuregelung gilt, reichte laut Medienberichten seinen Rücktritt ein.
 

Anzeichen für neue Feuerpause im Nahost-Krieg

Im Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Palästinensergruppe Hamas zeichnet sich eine neue Waffenruhe ab. Einem Medienbericht zufolge hat Israel eine Kampfpause von mindestens einer Woche angeboten. Im Gegenzug erwarte die israelische Regierung von der Hamas die Freilassung weiterer aus Israel in den Gazastreifen verschleppter Geiseln. Das meldet das Nachrichtenportal „Axios“. Hamas-Chef Ismail Hanija wird an diesem Mittwoch zu Gesprächen in Ägypten erwartet, wie aus dem Umfeld der unter anderem von Israel, den USA und der EU als Terrorgruppe eingestuften Organisation verlautete. Auch dabei soll es um eine mögliche Feuerpause gehen. Ägypten spielt im Israel-Hamas-Krieg eine Vermittlerrolle.
 

Ukrainisches Militär will bis zu 500.000 Soldaten mobilisieren

Das ukrainische Militär bittet nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj um die Mobilisierung von bis zu 500.000 zusätzlichen Soldaten. Hochrangige Militärs und Regierungsvertreter erörterten „diese sehr heikle Frage“, sagte Selenskyj bei seiner Jahresend-Pressekonferenz in Kiew. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Zudem kündigte er an, dass die Ukraine mehr Patriot-Luftabwehrsysteme erhalten werde. Die Waffenlieferungen seien ein „sehr wichtiges Ergebnis“ seiner jüngsten Auslandsreisen. Konkrete Zahlen wollte der ukrainische Staatschef nicht nennen.
 

Pistorius bietet Niger gemeinsame Projekte mit Deutschland an

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Militärregierung in Niger eine Fortsetzung von Kooperationsprojekten angeboten. Dabei sei auch über den Bau eines Militärkrankenhauses gesprochen worden, sagte Pistorius am Dienstag bei einem Besuch in der Hauptstadt Niamey. Dort kam er unter anderem mit seinem nigrischen Amtskollegen Salifou Modi zusammen. Es war der erste Besuch eines deutschen Ressortchefs seit dem Militärputsch gegen die demokratisch gewählte Regierung des westafrikanischen Staates vor knapp fünf Monaten. Pistorius besuchte auch einen Stützpunkt der Bundeswehr mit mehr als 100 Soldaten am Stadtrand von Niamey.
 

Präsidenten- und Parlamentswahlen im Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo wird an diesem Mittwoch ein neuer Präsident gewählt. Der als pro-westlich geltende Amtsinhaber Félix Tshisekedi hat gute Chancen auf eine Wiederwahl, auch weil sich die Opposition nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen konnte. Insgesamt stellen sich rund 20 Bewerber zur Wahl. Zugleich werden die 500 Mitglieder der Nationalversammlung, die Vertreter für 26 Provinzparlamente sowie die Gemeinderäte gewählt. Rund 40 der knapp 100 Millionen Kongolesen sind wahlberechtigt. Die Demokratische Republik Kongo ist das zweitgrößte Land Afrikas. Im Osten kämpfen bewaffnete Milizen seit Jahren um die Macht und die Kontrolle über Rohstoffe.