21.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Tote nach neuen Erdstößen in Türkei und Syrien
Bei einem erneuten Erdbeben sind im Südosten der Türkei mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Wie das Gesundheitsministerium auf Twitter mitteilte, wurden rund 200 Menschen verletzt, mehrere von ihnen schwer. Im benachbarten Syrien soll es mindestens fünf Tote und Hunderte Verletzte geben. Diese Zahlen stammen nicht von offizieller Seite, sondern von der oppositionsnahen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Betroffen war demnach vor allem der Raum Aleppo. Das Epizentrum der Erdstöße der Stärke 6,4 und 5,8 lag in der türkischen Provinz Hatay.
Biden berät in Polen mit osteuropäischen NATO-Partnern
US-Präsident Joe Biden ist nach einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew jetzt in Polen. Dort wird er mit osteuropäischen NATO-Verbündeten zusammenkommen. Nach Aussagen von Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki wird dabei auch eine Verstärkung der in Polen stationierten US-Truppen diskutiert werden. Dem Weißen Haus zufolge will Biden bei seinem zweitägigen Besuch kurz vor dem ersten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine "eine starke Botschaft der Solidarität" senden und deutlich machen, dass es weitere Hilfen für das Land geben wird.
Kreml-Dokument beschreibt Pläne für Übernahme von Belarus
Russland hat einem Medienbericht zufolge offenbar Pläne für eine schrittweise Übernahme seines Nachbarlandes Belarus bis zum Jahr 2030. Das legt ein Dokument aus der Moskauer Präsidialverwaltung nahe, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet und das gemeinsam mit weiteren deutschen Medien ausgewertet wurde. Demnach wollen die Strategen von Russlands Präsident Wladimir Putin Belarus offenbar politisch, wirtschaftlich und militärisch unterwandern. Ziel ist ein gemeinsamer Unionsstaat unter russischer Führung, wie die Zeitung unter Berufung auf das Dokument berichtet. Westliche Sicherheitskreise hielten das Papier für authentisch.
Ifo-Institut sieht Rezessionsgefahr in Deutschland gebannt
Das Ifo-Institut hält wegen des sparsamen Gasverbrauchs im Winter die Gefahr einer Rezession in Deutschland für abgewendet. Zu einer Rezession im Sinne einer deutlichen Schrumpfung der Wirtschaftsleistung werde es nach aktueller Datenlage nicht kommen, sagte der Präsident des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts, Clemens Fuest, der Zeitung "Augsburger Allgemeine". Wegen der milden Wintertemperaturen und auch der neuen LNG-Terminals sei die anfangs befürchtete Gasmangellage nicht eingetreten. Anders als die Bundesregierung erwartet das Ifo-Institut jedoch kein Wachstum für das laufende Jahr.
51 Soldaten in Burkina Faso bei schwerem Angriff getötet
Soldaten aus Burkina Faso sind in der Grenzregion zu Mali in einen Hinterhalt mutmaßlicher Dschihadisten geraten. Nach Armeeangaben wurden bei dem Angriff in der Region Oudalan 51 Soldaten getötet. Das Militär habe danach bei Luftangriffen rund "160 Terroristen neutralisiert und ihre Ausrüstung zerstört", teilte der Generalstab mit. Die Regierung in Ouagadougou machte keine spezielle Dschihadisten-Gruppierung für den Angriff verantwortlich. Seit einem Militärputsch im September regiert Übergangspräsident Ibrahim Traoré den instabilen Staat in der Sahel-Zone. Zahlreiche bewaffnete islamistische Gruppen sind dort aktiv.
Israels Regierung treibt Justizreform trotz Massenprotests voran
In Jerusalem haben wieder Zehntausende Menschen gegen den geplanten Umbau des israelischen Justizsystems protestiert. Viele trugen israelische Flaggen und skandierten "Israel ist keine Diktatur" oder "Demokratie bedeutet Dialog". Das Parlament billigte nach einer rund achtstündigen Sitzung einen Teil des umstrittenen Gesetzentwurfs zur Justizreform in der ersten von drei Lesungen. Das Reformvorhaben von Regierungschef Benjamin Netanjahus rechts-religiöser Koalition würde es dem Parlament unter anderem erlauben, Entscheidungen des Obersten Gerichts mit einer einfachen Mehrheit aufzuheben.