Langsam gesprochene Nachrichten

21.02.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der DW von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj hofft weiter auf Rohstoffabkommen mit Washington

Nach tagelangem Streit zwischen den USA und der Ukraine deutet sich Bewegung in der Frage eines Rohstoffabkommens an. Sein Land sei bereit für ein „starkes, effektives Investitions- und Sicherheitsabkommen mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten“, teilte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit. Zuvor hatte er den Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Keith Kellogg, in Kyjiw getroffen. Das Treffen sei gut und produktiv gewesen, so Selenskyj. Allerdings wurde eine gemeinsame Pressekonferenz auf Wunsch der US-Seite abgesagt. Trump knüpft Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine an einen Zugang zu deren Seltenen Erden. Berichten zufolge fordern die USA 50 Prozent der Einkünfte aus diesen Rohstoffen und wollen sich damit die bisher an die Ukraine geleistete Militärhilfe im Nachhinein bezahlen lassen.
 

Hamas übergibt Israel Leiche einer Unbekannten

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat offenbar die Vereinbarung zur Übergabe von Geisel-Leichnamen gebrochen. Unter den vier am Donnerstag im Gazastreifen übergebenen Toten sei eine anonyme, nicht identifizierte Frauenleiche, teilte Israels Armee in der Nacht mit. Es handele sich dabei nicht um die sterblichen Überreste der Deutsch-Israelin Schiri Bibas. Dagegen seien die Leichen ihrer beiden Kinder Kfir und Ariel identifiziert worden. Israels UN-Botschafter Danny Danon sprach von einem neuen Tiefpunkt und „einer Grausamkeit, die ihresgleichen sucht“. UN-Generalsekretär António Guterres, der Sicherheitsrat und die Generalversammlung dürften "angesichts der Barbarei der Hamas nicht weiter schweigen". Die Hamas wird von zahlreichen Staaten als Terrororganisation eingestuft.
 

US-Senat bestätigt Trumps Gefolgsmann Patel als FBI-Chef

Der umstrittene Jurist Kash Patel wird künftig die US-Bundespolizei FBI leiten. Der 44-jährige Gefolgsmann von Präsident Donald Trump wurde vom US-Senat in Washington mit 51 gegen 49 Stimmen als FBI-Direktor bestätigt. Die Demokraten stimmten geschlossen gegen Patel und sprachen von einer „Katastrophe“ für die nationale Sicherheit. Der Sohn indischer Einwanderer hatte in der Vergangenheit rechte Verschwörungstheorien verbreitet, sich verächtlich über das FBI geäußert sowie Trump-kritischen Regierungsmitarbeitern und Journalisten mit juristischer Verfolgung gedroht.
 

Auswärtiges Amt bestellt Botschafter Ruandas ein

Angesichts des Vorrückens der M23-Miliz im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat Deutschland den ruandischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Ruanda müsse die Integrität des Nachbarlandes respektieren und seine Truppen von dort abziehen, betonte das Außenministerium in Berlin. Es sprach zugleich von einem „Völkerrechtsbruch“. Ruanda unterstützt die Kämpfer der M23 mit zahlreichen Soldaten. Die Rebellen haben in den vergangenen Wochen große Gebiete im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen. Dabei wurden Tausende Menschen getötet, Hunderttausende wurden vertrieben. Die Vereinten Nationen sehen die „Gefahr eines Flächenbrandes“ in der Region.
 

Kardinäle heizen Spekulationen über Papst-Rücktritt an

Der nunmehr einwöchige Krankenhausaufenthalt von Papst Franziskus sorgt für neue Spekulationen über dessen Zukunft: Der italienische Kurienkardinal Gianfranco Ravasi sagte, er halte es für möglich, dass der Argentinier zurücktreten könnte – so wie Franziskus' deutscher Vorgänger Benedikt XVI. Der französische Kardinal Jean-Marc Aveline wollte einen Rücktritt des Kirchenoberhauptes ebenfalls nicht ausschließen. Aveline wird als möglicher Nachfolger von Franziskus gehandelt. Der 88 Jahre alte Papst war am vergangenen Freitag in die Gemelli-Klinik in Rom gebracht worden, wo eine beidseitige Lungenentzündung diagnostiziert wurde. Sein Zustand habe sich leicht verbessert, er sei fieberfrei, hieß es am Donnerstag aus dem Vatikan.
 

Rubiales will Strafe nach „Kuss-Affäre“ nicht akzeptieren

Nach seiner Verurteilung zu einer Geldstrafe in der sogenannten „Kuss-Affäre“ will Spaniens früherer Fußball-Verbandschef Luis Rubiales in Berufung gehen. Das kündigte die Anwältin des 47-Jährigen an. Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem Weltmeisterschaftsfinale der Frauen 2023 den Kopf der Top-Spielerin Jenni Hermoso mit beiden Händen gepackt und sie auf den Mund geküsst. Nach Hermosos Aussage geschah dies gegen ihren Willen. Seit einer Reform des spanischen Strafrechts gilt ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexueller Übergriff. Dafür soll Rubiales nun knapp 11.000 Euro Strafe zahlen. Die Staatsanwaltschaft hatte zweieinhalb Jahre Haft gefordert.