21.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Ukraine verweigert Kapitulation in Mariupol
Die Ukraine hat ein Ultimatum zur Übergabe der belagerten Hafenstadt Mariupol an die russischen Streitkräfte abgelehnt. Es könne keine Rede davon sein, die Waffen abzugeben, sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk. Russland hatte den ukrainischen Streitkräften bis Montagmorgen Zeit gegeben, sich zu ergeben. Mariupol ist die letzte große Hafenstadt am Asowschen Meer unter ukrainischer Kontrolle. Die Lage für die Menschen dort ist katastrophal. Seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar wurden nach Angaben der ukrainischen Regierung mehr als 2100 Einwohner der Stadt getötet.
Angeblich keine Gefahr nach Ammoniak-Austritt im Nordosten der Ukraine
Nach dem Austritt von hochgiftigem Ammoniak aus einem Chemiewerk nahe der nordostukrainischen Stadt Sumy besteht nach Darstellung der Behörden keine Gefahr für die Bevölkerung. Der staatliche Zivilschutz teilte via Telegram mit, durch Beschuss sei ein Tank beschädigt worden. Der regionale Militärchef Dmytro Schywytzky hatte in der Nacht zum Montag alle Bewohner im Umkreis von fünf Kilometern um die Chemiefabrik aufgefordert, möglichst Keller oder Wohnungen im Erdgeschoss aufzusuchen, um nicht mit dem Ammoniak in Kontakt zu kommen. Das stark stechend riechende Gas ist leichter als Luft, es steigt also nach oben.
Ukraine-Krieg: Biden wird Polen besuchen
US-Präsident Joe Biden will am Freitag nach Warschau reisen, um mit dem polnischen Staatschef Andrzej Duda über den Einmarsch Russlands in die Ukraine zu sprechen. Der Präsident werde erörtern, wie die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten und Partner auf die humanitäre und menschenrechtliche Krise reagieren, die Russlands Krieg gegen die Ukraine ausgelöst habe, heißt es aus dem Weißen Haus. Zuvor, am Donnerstag, wird Biden wie geplant an den Gipfeln der NATO, der EU und der G7-Staaten in Brüssel teilnehmen.
Minister Habeck zu Gesprächen in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck führt an diesem Montag politische Gespräche in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In der Hauptstadt Abu Dhabi trifft sich der Grünen-Politiker mit mehreren Ministern. Im Mittelpunkt steht ein Ausbau der Partnerschaft bei grünem Wasserstoff, der ohne CO2-Emissionen auf Basis erneuerbarer Energien hergestellt wird. Dieser soll langfristig fossile Energien wie Gas aus Russland ersetzen. Am Sonntag hatte Habeck im Golfemirat Katar eine langfristige Energiepartnerschaft zwischen beiden Ländern vereinbart. Katar ist einer der weltweit größten Exporteure von Flüssigerdgas.
UN rufen zum Schutz des Grundwassers auf
Die Vereinten Nationen rufen dazu auf, das Grundwasser weltweit besser zu schützen und zu verwalten. Im Weltwasserbericht 2022, den die UN-Kulturorganisation UNESCO vorgelegt hat, fordert die Weltorganisation höhere Investitionen und eine bessere Regulierung zum Schutz des Grundwassers. Obwohl es für Privathaushalte und Landwirtschaft unverzichtbar ist, werde Grundwasser vielerorts "kaum verstanden und schlecht verwaltet", moniert die UNESCO. In manchen Erdteilen führe dies zu einer dramatischen Übernutzung und Verschmutzung. In anderen Weltregionen werde das Grundwasser dagegen viel zu wenig genutzt.
ICE-Messerangreifer wohl doch islamistisch-extremistisch motiviert
Mehr als vier Monate nach einer Messerattacke in einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg gehen die Ermittler von einer islamistisch-extremistischen Tat aus. Daher habe der Generalbundesanwalt in Karlsruhe den Fall übernommen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Der damals 27-jährige mutmaßliche Täter hatte vier Männer im Alter zwischen 26 und 60 Jahren angegriffen und verletzt. Der Syrer sitzt in Untersuchungshaft. Die Ermittler hatten nach der Tat bei ihm unter anderem Propagandavideos der Terrororganisation "Islamischer Staat" entdeckt.