21.04.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Russland kontrolliert offenbar Großteil von Luhansk
Rund acht Wochen nach Beginn des Kriegs befinden sich ukrainischen Angaben zufolge weite Teile der Region Luhansk in russischer Hand. Nach dem Abzug ukrainischer Truppen aus der Kleinstadt Krimenna kontrollierten russische Einheiten 80 Prozent des Gebiets, teilte der Gouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, auf Telegram mit. Auch in den schwer umkämpften Städten Rubischne und Popasna habe Russland inzwischen teilweise die Oberhand. Zu Beginn des Krieges am 24. Februar hatten die prorussischen Separatisten in der selbst ernannten "Volksrepublik" Luhansk rund 30 Prozent des Gebiets unter ihrer Kontrolle.
Ukraine schlägt Verhandlungen in Mariupol vor
Die Ukraine hat angesichts der schwierigen Lage in der umkämpften Hafenstadt Mariupol Verhandlungen mit Vertretern Russlands vorgeschlagen. Es könnten Gespräche "ohne Vorbedingungen" stattfinden, schrieb der ukrainische Chefunterhändler und Präsidentenberater Mychailo Podoljak auf Twitter. Ziel sei es, die ukrainischen Soldaten und Zivilisten in Mariupol zu retten. Die in der Stadt ausharrenden Soldaten haben sich seit Tagen in einem Stahlwerk verschanzt und leisten von dort aus den russischen Angreifern Widerstand. Nach Behördenangaben befinden sich in dem Stahlwerk auch mindestens tausend Zivilisten.
Baerbock besucht Estland
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock berät an diesem Donnerstag in Estland mit der politischen Führung des Landes über Konsequenzen aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. In der Hauptstadt Tallinn trifft die Grünen-Politikerin mit ihrer estnischen Kollegin Eva-Maria Liimets und mit Ministerpräsidentin Kaja Kallas zu Gesprächen zusammen. Außerdem will sich Baerbock mit Schülerinnen und Schülern einer deutschen Partnerschule austauschen und ein Denkmal für die Opfer des Kommunismus besuchen. Baerbock ist drei Tage im Baltikum unterwegs. Am Donnerstagabend reist sie weiter nach Litauen, zum Auftakt war sie am Mittwoch in Lettland.
TV-Duell zwischen Macron und Le Pen
Vier Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Frankreich haben sich Präsident Emmanuel Macron und seine rechte Herausforderin Marine Le Pen in ihrer einzigen Fernsehdebatte einen harten Schlagabtausch geliefert. Dabei ging es auch um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Macron warf Le Pen vor, sich unter anderem durch einen Kredit im Jahr 2014 von Russland abhängig gemacht zu haben. Le Pen entgegnete, keine französische Bank habe ihr das Darlehen geben wollen. In der Europapolitik forderte Le Pen einen Umbau der EU zu einem Europa der Nationen. Macron beschwor dagegen eine starke EU und die deutsch-französische Freundschaft.
Leipzig erreicht das Pokalfinale
RB Leipzig steht im Finale des DFB-Pokals. Der Fußball-Bundesligist setzte sich im Halbfinale 2:1 gegen Union Berlin durch. Endspielgegner der Leipziger am 21. Mai in Berlin ist der SC Freiburg. Die Freiburger hatten am Dienstag beim Hamburger SV 3:1 gewonnen.