Langsam gesprochene Nachrichten

21.10.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA fordern Freilassung aller Geiseln

Die beiden von der islamistischen Hamas am Freitagabend freigelassenen amerikanischen Geiseln sind wieder in Israel. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte mit, die beiden Frauen - Mutter und Tochter - seien an der Grenze des Gazastreifens in Empfang genommen worden. Anschließend seien sie im Zentrum des Landes mit Familienangehörigen zusammengekommen. Die Frauen waren bei dem beispiellosen Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober aus einem Kibbuz in den Gazastreifen verschleppt worden. US-Außenminister Antony Blinken bestätigte, das Golfemirat Katar habe in der Angelegenheit vermittelt. Jetzt müssten alle der schätzungsweise noch 200 anderen Geiseln freigelassen werden.

 

EU und USA betonen Beistand für Israel 

Die EU und die USA haben bei einem Gipfeltreffen in Washington ihre Geschlossenheit beim Beistand für Israel und die Ukraine bekräftigt. Diese Konflikte zeigten, dass Demokratien zusammenstehen müssten, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei dem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden und EU-Ratspräsident Charles Michel im Weißen Haus. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung äußerten die Teilnehmer auch ihre Sorge angesichts der „sich verschlimmernden humanitären Krise im palästinensischen Gazastreifen“. 

 

Selenskyj dankt Scholz für neues deutsches Hilfspaket

Nach einem Telefongespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sich für das neue deutsche Hilfspaket zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung bedankt. Eine besondere Bedeutung maß Selenskyj der zusätzlichen Einheit des Flugabwehrraketensystems Patriot sowie neuen Iris-T-Systemen bei. Man arbeite zusammen daran, dass die „Patriots“ in den Händen ukrainischer Soldaten bereits in diesem Winter mehr leisten könnten, sagte Selenskyj bei seiner Abendansprache. Die Ukraine hatte in Deutschland intensiv auch um den Marschflugkörper Taurus geworben. Scholz hat dagegen jedoch Vorbehalte.

 

US-Republikaner entziehen Jim Jordan die Nominierung 

Die Republikaner im Repräsentantenhaus haben dem rechten Hardliner Jim Jordan die Nominierung für den Vorsitz der US-Kongresskammer entzogen. Der Verbündete von Ex-Präsident Donald Trump verlor am Freitag eine geheime Fraktionsabstimmung, wie er und andere Abgeordnete im Anschluss an das Votum bestätigten. Zuvor war der erzkonservative Politiker bei seinem dritten Anlauf im Plenum gescheitert, zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses gewählt zu werden. Der Posten des „Speakers“ ist das dritthöchste Staatsamt in den USA, nach dem Präsidenten und dessen Vize. 

 

Belgischer Justizminister tritt wegen Brüssel-Attentäter zurück

Der belgische Justizminister Vincent Van Quickenborne hat im Zusammenhang mit dem tödlichen Anschlag auf zwei Schweden in Brüssel seinen Rücktritt erklärt. Tunesien, das Heimatland des islamistisch motivierten Angreifers, habe im vergangenen Jahr die Auslieferung des Mannes beantragt, was aber nicht weiter verfolgt worden sei, sagte Van Quickenborne vor Journalisten. Das sei ein inakzeptabler Fehler. Dafür übernehme er die politische Verantwortung. Der Tunesier hatte am Montagabend am Rande eines EM-Fußball-Qualifikationsspiels zwischen Belgien und Schweden zwei schwedische Fans erschossen und zwei weitere Menschen verletzt. Am Dienstag spürte die Polizei ihn auf und tötete ihn.

 

Schwere Sturmflut setzt der Ostseeküste zu 

Die Küste Schleswig-Holsteins ist am Freitagabend von einer schweren Sturmflut getroffen worden. Auf der Ostseeinsel Fehmarn kam eine 33-jährige Frau in ihrem Auto ums Leben, als ein Baum auf ihr Fahrzeug stürzte. In vielen Städten gab es Überschwemmungen und Behinderungen wegen gesperrter Straßen. Ostwind trieb das Wasser mit Orkanböen gegen Strände und Steilküsten. In Flensburg wurde ein Jahrhundertwasserstand erreicht. Der Pegel stieg auf 2,27 Meter über dem Normalwert, wie die Behörden mitteilten. Auch in Städten wie Wismar in Mecklenburg-Vorpommern standen Straßen und Uferzonen unter Wasser. In Schweden, Dänemark und Schottland gab es ebenfalls Unwetteralarm.