Langsam gesprochene Nachrichten

21.11.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Explosionen am Kernkraftwerk Saporischschja

Am ukrainischen AKW Saporischschja spitzt sich die Lage wieder zu. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtete unter Berufung auf eigene Experten vor Ort von mehreren starken Explosionen am größten Kernkraftwerk Europas. Die Schäden beeinträchtigten bislang nicht die nukleare Sicherheit. Russland und die Ukraine machten sich wie bei früherem Beschuss der Nuklearanlage gegenseitig dafür verantwortlich. Wer auch immer hinter den Angriffen stecke, dieser "Wahnsinn" müsse umgehend aufhören, forderte IAEA-Chef Rafael Grossi. Er sprach von einem Spiel mit dem Feuer.

 

Weiter schwere Kämpfe im Osten der Ukraine

Die heftigen Gefechte im Donbass im Osten der Ukraine dauern nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter an. Vor allem das Gebiet um Donezk sei umkämpft. Auch aus Luhansk gebe es Berichte von Gefechten. In den vergangenen 24 Stunden habe die russische Armee fast 400 Granaten abgefeuert. Nach ihrem Rückzug auf das Ostufer des Flusses Dnipro bei Cherson in der Südukraine bauen russische Soldaten dort nach Angaben aus Kiew neue Abwehrstellungen aus. Gleichzeitig seien sie etwa im Bezirk Kachowka vermehrt dazu übergegangen, der Zivilbevölkerung Autos, Motorräder und sogar Fahrräder zu stehlen.

 

Konferenz soll weitere Hilfen für Moldau mobilisieren

Eine internationale Geberkonferenz will an diesem Montag in Paris weitere Unterstützung für die besonders unter den Folgen des Ukraine-Kriegs leidende Republik Moldau organisieren. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kündigte vor ihrem Abflug nach Frankreich weitere Hilfen für den Nachbarstaat der Ukraine an, nannte aber keine Summen. Neben Baerbock sind an dem Treffen ihre Amtskollegen aus Frankreich, Rumänien und Moldau beteiligt. Moldau mit rund 2,6 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder Europas, nahm dennoch zu Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine Hunderttausende Flüchtlinge auf. Davon sind rund 90.000 weiter im Land.

 

Wiederwahl des kasachischen Präsidenten

Bei der Präsidentschaftswahl in Kasachstan ist Amtsinhaber Kassym-Schomart Tokajew vorläufigen Ergebnissen zufolge klar wiedergewählt worden. Der 69-Jährige erhielt nach Angaben der Wahlkommission 81,31 Prozent der Stimmen. Gegen Tokajew waren fünf weitgehend unbekannte Kandidaten angetreten. Internationale Beobachter der OSZE wollen an diesem Montag ihr Urteil über die Abstimmung abgeben. Schon vorab hatten sie unter anderem Einschränkungen bei der Registrierung von Kandidaten zur Wahl und mangelnde Transparenz kritisiert. Tokajew hatte 2019 die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Nursultan Nasarbajew angetreten.

 

Faeser reist in die Türkei

Bundesinnenministerin Nancy Faeser reist an diesem Montag zu einem zweitägigen Besuch in die Türkei. In Ankara will sich Faeser mit ihrem Kollegen Süleyman Soylu unter anderem über die deutsch-türkische Zusammenarbeit in den Bereichen Migrationspolitik und Bekämpfung von Terrorismus austauschen. Die Türkei wirft Deutschland immer wieder vor, zu lasch gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vorzugehen. Diese gilt auch in der Bundesrepublik als Terror-Organisation. Möglicherweise reist die auch für den Sport zuständige Ministerin anschließend noch zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar weiter.

 

G7-Staaten verurteilen Nordkoreas Raketentest

Die G7-Außenminister und der EU-Außenbeauftragte haben in einer gemeinsamen Erklärung den jüngsten Start einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete verurteilt. Es handele sich um einen weiteren eklatanten Verstoß gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Mit diesem "rücksichtslosen Akt" destabilisiere Pjöngjang die Region weiter. Die G7 forderten eine geschlossene und entschlossene Reaktion der internationalen Gemeinschaft. Dazu zählten auch weitere Schritte des UN-Sicherheitsrats. Das Gremium befasst sich an diesem Montag mit Nordkorea.