21.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
BRICS-Staaten beraten über Krieg in Nahost
Die BRICS-Gruppe wichtiger Schwellenländer, der China, Russland, Indien, Brasilien und Südafrika angehören, hat für diesen Dienstag Beratungen angesetzt, die mit einer gemeinsamen Erklärung zur Lage im Nahen Osten enden sollen. An der Videositzung werde auch UN-Generalsekretär António Guterres teilnehmen, teilte das südafrikanische Außenministerium mit. Unterdessen arbeitet die US-Regierung nach eigenen Angaben weiter an einer Einigung zur Befreiung von Geiseln, die Hamas-Terroristen bei ihrem Überfall auf Israel im Oktober in den Gazastreifen verschleppt hatten. Das israelische Militär setzt seine Offensive in dem Küstengebiet fort.
Ukraine erhält neues Rüstungspaket aus den USA
Bei dem Paket im Wert von 100 Millionen US-Dollar handelt es sich nach Angaben aus Washington um Hilfe, die schon vom US-Kongress genehmigt wurde. Das Rüstungspaket umfasst Flugabwehrraketen, einen Mehrfachraketenwerfer sowie Artilleriemunition. Die US-Regierung verhängte außerdem Einreiseverbote gegen zwei russische Militärs wegen Beteiligung an schweren Menschenrechtsverletzungen. Unterdessen ist Verteidigungsminister Boris Pistorius zu einem unangekündigten Besuch in Kiew eingetroffen. Für den weiteren Verlauf des Tages sind Gespräche mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow und Präsident Wolodymyr Selenskyj geplant. Am Montag war US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ebenfalls in Kiew.
Finanzministerium weitet Haushaltssperre fast auf gesamten Bundeshaushalt aus
Nach dem Haushalts-Urteil des Bundesverfassungsgerichts sperrt das Finanzministerium zahlreiche Posten im Bundeshaushalt. Die Sperre gelte für sogenannte Verpflichtungsermächtigungen aller Ressorts im laufenden Jahr, heißt es in einem Schreiben, aus dem mehrere Nachrichtenagenturen zitieren. Ausgenommen sind Verfassungsorgane wie Bundespräsident, Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht. Begründet wird der Schritt damit, dass weitere Vorbelastungen für künftige Haushaltsjahre vermieden werden sollten. Aus dem Finanzministerium hieß es dazu, dass bestehende Verbindlichkeiten weiter eingehalten würden, aber keine neuen eingegangen werden dürften. Ausnahmen könne es nur in Einzelfällen geben.
Faeser: Islamische Verbände müssen sich gegen Judenhass aussprechen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser ruft muslimische Verbände auf, sich stärker gegen Antisemitismus zu positionieren. Die SPD-Politikerin sagte, sie wünsche sich mehr Deutlichkeit und Klarheit. Es sei auch die Verantwortung der großen islamischen Verbände in Deutschland, sich gegen Judenhass und Israelfeindlichkeit auszusprechen. Faeser stellte aber auch klar, dass Muslime in Deutschland auf keinen Fall für islamistischen Terror in Haftung genommen werden dürften. Ein falscher Generalverdacht führe zu Muslimfeindlichkeit, die ebenfalls ein großes Problem sei. Bei der Islam-Konferenz in Berlin sollen in den kommenden zwei Tagen die Auswirkungen des Gaza-Kriegs auf die Gesellschaft diskutiert werden.
Scholz verspricht Milliarden-Investitionen in Grüne Energie in Afrika
Bundeskanzler Olaf Scholz hat beim Afrika-Gipfel in Berlin Milliardeninvestitionen für den Ausbau von Wasserstoff-Projekten in Afrika in Aussicht gestellt. Die Bundesregierung werde bis 2030 mit vier Milliarden Euro die gemeinsame EU-Afrika-Initiative für Grüne Energie unterstützen, sagte Scholz am Montag während der Konferenz der G20-Initiative „Compact with Africa“. Scholz machte deutlich, dass Deutschland Wasserstoff aus Afrika importieren müsse, wenn es die Klimaneutralität erreichen wolle. Doch vor allem sollten auch alle Afrikaner und Afrikanerinnen Zugang zu nachhaltiger Energie erhalten.
Weckruf der Vereinten Nationen zur Erderwärmung
Ungeachtet der Zusagen von Politik und Wirtschaft steuert die Welt weiter auf eine Erwärmung um fast 3 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu. Das ist das Ergebnis des jährlichen UN-Berichts über Treibhausgas-Emissionen, der am Montag in Nairobi vorgelegt wurde. Um den Schwellenwert des Pariser Klimaabkommens von 1,5 Grad nicht zu überschreiten, müsste der Ausstoß klimaschädlicher Gase demnach in den kommenden sechs Jahren um zusätzlich mindestens 28 bis 42 Prozent stärker verringert werden als derzeit geplant. Der Bericht erscheint wenige Tage vor der Weltklimakonferenz COP28, die am 30. November im arabischen Dubai beginnt.