Langsam gesprochene Nachrichten

22.07.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Biden zieht sich aus US-Präsidentschaftsrennen zurück

Biden schrieb am Abend in den sozialen Medien, er wolle bei der Wahl im November nicht länger für eine zweite Amtszeit antreten. Der 81-jährige Demokrat war zuletzt wegen seines Alters und seines mentalen Zustandes in der eigenen Partei unter großen Druck geraten. Als Ersatzkandidatin schlug Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris vor. Sie fühle sich geehrt, die Unterstützung des Präsidenten zu haben, und sie habe die Absicht, diese Nominierung zu verdienen und zu gewinnen, teilte Harris mit. Die Entscheidung über die Kandidatur liegt am Ende bei Delegierten der Demokratischen Partei aus allen Bundesstaaten. Sie kommen Mitte August zum Parteitag in Chicago zusammen.
 

Baerbock verteidigt Stationierung weitreichender US-Raketen

In der Debatte um die Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock entsprechende Pläne der Bundesregierung gegen Kritik verteidigt. Russlands Präsident Wladimir Putin habe „das Arsenal, mit dem er unsere Freiheit in Europa bedroht, kontinuierlich ausgebaut“, sagte Baerbock den Funke-Zeitungen. „Dagegen müssen wir uns und unsere baltischen Partner schützen, auch durch verstärkte Abschreckung und zusätzliche Abstandswaffen.“ Zuvor hatte unter anderem SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich Bedenken gegen die angekündigte Raketen-Stationierung geäußert.

Unruhen in Bangladesch: Oberstes Gericht ändert Quotensystem

Nach wochenlangen gewaltsamen Studentenprotesten hat das Oberste Gericht in Bangladesch die von den Demonstranten kritisierten Einstellungskriterien für den öffentlichen Dienst geändert. Die Richter stutzten mit ihrer Entscheidung am Sonntag die Quoten für bestimmte Bevölkerungsgruppen erheblich zurück. Künftig soll die überwiegende Mehrheit der Angestellten nach Eignung eingestellt werden. Vertreter der Studenten erklärten dessen ungeachtet, die Proteste würden weitergehen. Bei den Demonstrationen in Bangladesch sollen laut Agenturberichten mehr als 150 Menschen getötet worden sein.
 

Philippinen und China nähern sich im Konflikt um Riff an

Die Philippinen und China haben eine „vorläufige“ Vereinbarung getroffen, um weitere Konfrontationen rund um ein Riff im Südchinesischen Meer zu vermeiden. Wie das philippinische Außenministerium mitteilte, konnte die Einigung nach einer Reihe von Konsultationen in Manila abgeschlossen werden. Bei dem Riff handelt es sich um die sogenannte Second-Thomas-Untiefe etwa 200 Kilometer westlich der philippinischen Insel Palawan. Um das ressourcenreiche Gebiet weit verstreuter Riffe und Inseln westlich der Philippinen und weit südlich von China gibt es seit Jahrzehnten Streit zwischen Peking und Manila. Von China lag zunächst keine Stellungnahme vor. 

Innenminister: Derzeit keine Gefahr für Olympia bekannt

Knapp eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris schlägt der geschäftsführende Innenminister Frankreichs beruhigende Töne an. „Soweit uns bekannt ist, gibt es keine charakteristische Bedrohung der Sicherheit der Olympischen Spiele“, sagte Gérald Darmanin. Die Nachrichtendienste hätten bislang keine drohende Gefahr festgestellt. Auch die Eröffnungsfeier könne wie geplant auf der Seine stattfinden. Die Organisatoren zeigten sich kurz vor Beginn der Olympischen Spiele am 26. Juli ebenfalls vom Sicherheitskonzept überzeugt. „Bei der Eröffnungsfeier und jedem Wettkampf gibt es einen speziellen Plan, um die Sicherheit zu garantieren“, sagte Organisationschef Tony Estanguet.

Slowene Pogacar gewinnt 111. Tour de France

Tadej Pogacar hat die Tour de France und damit als erster Radprofi seit 26 Jahren das Double aus Tour und Giro d'Italia gewonnen. Der Slowene sicherte sich den Gesamtsieg in Nizza vor dem dänischen Titelverteidiger Jonas Vingegaard. Im Mai hatte Pogacar bereits die Italien-Rundfahrt gewonnen. Das abschließende Einzelzeitfahren über 33,7 Kilometer von Monaco nach Nizza gewann Pogacar ebenfalls. Zweiter wurde Vingegaard vor dem Belgier Remco Evenepoel. Dasselbe Bild ergab sich im Gesamtklassement. Das Trikot des besten Bergfahrers sicherte sich Olympiasieger Richard Carapaz als erster Ecuadorianer. In der Wertung für das Grüne Trikot des punktbesten Profis gab es in Biniam Girmay aus Eritrea ebenfalls einen Premieren-Sieger.