Langsam gesprochene Nachrichten

22.01.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Deutschland liefert medizinische Unterstützung an die Ukraine

Im Ukraine-Konflikt will die Bundesregierung ein Feldlazarett an Kiew liefern, lehnt aber weiterhin Waffenlieferungen ab. Im Februar werde ein komplettes Feldlazarett übergeben, inklusive der nötigen Ausbildung. Dies werde alles von Deutschland mit 5,3 Millionen Euro kofinanziert, sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht der "Welt am Sonntag". Waffenlieferungen wären aktuell nicht hilfreich, um die Krisenlage zu deeskalieren - das sei Konsens in der Bundesregierung, betonte die SPD-Politikerin. 
 

Tausende Ortskräfte in Afghanistan warten auf Ausreise

Rund fünf Monate nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan sitzen noch tausende frühere Ortskräfte deutscher Stellen in dem Krisenstaat am Hindukusch fest. Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linksfraktion berichteten, konnten seit Mitte Mai 2021 mehr als 9300 Afghaninnen und Afghanen in Deutschland einreisen. 20.400 weitere verfügen über Aufnahmezusagen der Bundesregierung. Die Linksfraktion fordert von der Bundesregierung größere Anstrengungen, um gefährdete Personen nach Deutschland zu bringen.
 

Bundesregierung lehnt Ökosiegel für Atomkraft ab

Die Bundesregierung hat sich bei der EU-Kommission klar dagegen positioniert, Investitionen in Atomkraft als nachhaltig einzustufen. Kernenergie sei riskant und teuer, außerdem gebe es rechtliche Bedenken. Bis Freitag hatten Deutschland und die 26 weiteren EU-Mitgliedsstaaten Zeit, Stellung zu beziehen. Eine Mehrheit votiert für zusätzliche Atomkraftwerke, um die Wende in der Klimapolitik zu schaffen. Dagegen wollen Österreich und Luxemburg die Aufnahme der Atomkraft in die Liste grüner Investitionen notfalls vor Gericht verhindern.
 

Zen-Meister Thich Nhat Hanh ist tot

Der in aller Welt verehrte buddhistische Mönch und Autor Thich Nhat Hanh ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Der Vietnamese hat sich ein Leben lang für Frieden, Nächstenliebe und Achtsamkeit eingesetzt. Seine rund hundert Bücher wurden in fast zwei Dutzend Sprachen übersetzt. 1966 war Thich Nhat Hanh im Zuge seiner Friedensbemühungen während des Vietnam-Kriegs aus seiner Heimat verbannt worden. Anschließend lebte er lange in Frankreich im Exil. Nach einem Schlaganfall im Jahr 2014 war er Ende 2018 endgültig nach Vietnam zurückgekehrt.
 

Karneval in Rio erneut verschoben

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro hat die weltberühmten Karnevalsumzüge auf den 21. April verlegt. Angesichts einer neuen Corona-Welle haben die Bürgermeister von Rio und São Paulo sowie die Verbände der Sambaschulen der beiden Städte so entschieden. Der Straßenkarneval in Rio war bereits Anfang des Monats zum zweiten Mal in Folge abgesagt worden. Die legendären Umzüge im Sambodrom waren im vergangenen Jahr zuerst ebenfalls verschoben und dann abgesagt worden. Diesmal sollen die Vorbereitungen für April jedoch weiter laufen. 
 

Handball-EM: Deutschland verliert gegen Norwegen

Die deutschen Handballer haben auch ihr zweites Hauptrundenspiel bei der Europameisterschaft verloren. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason unterlag dem EM-Dritten Norwegen mit 23:28. Nächster Gegner der von elf coronabedingten Ausfällen gebeutelten DHB-Auswahl ist am Sonntag Vizeweltmeister Schweden. Bei einer erneuten Niederlage ist das Halbfinale für das deutsche Team nicht mehr zu erreichen.