Langsam gesprochene Nachrichten

22.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Hunderttausende bei Demonstrationen gegen Rechtsextremismus

Hunderttausende Menschen in Deutschland haben am Sonntag gegen Rechtsextremismus und die rechtspopulistische Partei AfD demonstriert. Die Kundgebung in München wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen, da der Veranstaltungsbereich völlig überfüllt war. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf etwa 100.000. In Berlin strömten ebenfalls bis zu 100.000 Menschen zum Demonstrationsbereich rund um das Reichstagsgebäude. Bei der Veranstaltung in Köln sprachen die Behörden von bis zu 45.000 Teilnehmern. In Bremen und Leipzig protestierten jeweils mindestens 40.000 Menschen. Anlass sind Enthüllungen über ein rechtsextremes Geheimtreffen im November in Potsdam, an dem auch AfD-Vertreter teilnahmen. Dort war über Pläne für eine massenhafte Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund beraten worden.
 

DeSantis steigt aus Rennen um US-Präsidentschaft aus

Der ultrakonservative US-Politiker Ron DeSantis zieht sich aus dem Rennen der Republikaner um die Kandidatur für die US-Präsidentenwahl zurück. Er könne seine Unterstützer nicht um ihre Zeit und Spenden bitten, wenn es keinen Weg zum Sieg gebe, sagte DeSantis. Er stellt sich nun hinter Ex-Präsident Donald Trump. Dieser hat damit nur noch eine innerparteiliche Konkurrentin: Nikki Haley, die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. DeSantis galt lange als schärfster Konkurrent Trumps. Beim Vorwahl-Auftakt der Republikaner in Iowa vor einer Woche lag er aber klar hinter Trump und nur knapp vor Haley.
 

EU-Außenminister tagen in Brüssel zu Nahost-Konflikt und Ukraine-Krieg

Die Außenminister der EU-Staaten wollen an diesem Montag mit Kollegen aus dem Nahen Osten über mögliche Initiativen für eine Beilegung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern beraten. Zu den Gesprächen in Brüssel werden der Generalsekretär der Liga der Arabischen Staaten, Ahmed Aboul Gheit, sowie die Außenminister aus Saudi-Arabien, Ägypten und Jordanien erwartet. Zudem ist in gesonderten Runden ein Austausch mit dem israelischen Außenminister Israel Katz sowie dem Ressortchef der palästinensischen Autonomiebehörde, Riyad al-Maliki, vorgesehen.
 

Viele Tote nach Angriff auf russisch besetztes Donezk

Beim Beschuss eines Marktes in der von russischen Truppen besetzten ostukrainischen Stadt Donezk sind nach Behördenangaben mindestens 27 Menschen getötet worden. Es gebe zudem 25 Verletzte, teilte der Chef der von Moskau annektierten Region Donezk, Denis Puschilin, mit. Der Markt sei beschossen worden, als dort viele Bewohner ihre Sonntagseinkäufe erledigt hätten. Das russische Außenministerium sprach von einem „barbarischen Terrorakt“ der Ukraine. Aus Kiew gab es bislang keine Reaktion. Die Angaben sind von unabhängiger Stelle nicht überprüfbar. Die ukrainischen Streitkräfte haben immer wieder erklärt, das Gebiet Donezk zurückerobern zu wollen.
 

Mehr als 40 Menschen bei Erdrutsch in China verschüttet

In der südwestchinesischen Provinz Yunnan sind bei einem Erdrutsch mehr als 40 Menschen verschüttet worden. Die Erdmassen hatten am frühen Montagmorgen das Dorf Liangshui im Norden der Provinz getroffen, in dem wenige Tausend Menschen leben. Der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge evakuierten die Behörden mehr als 200 Menschen aus dem Gebiet. Wie viele Menschen bei dem Unglück ums Leben kamen, ist noch unklar. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping forderte, rasch Rettungskräfte zu organisieren. Zudem verlangte er, die Frühwarnung zu stärken, um weitere Katastrophen zu verhindern.
 

Mehr als sieben Millionen Rentner erhalten weniger als 1250 Euro

Mehr als sieben Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes monatlich mit weniger als 1250 Euro netto auskommen. Das sind gut 42 Prozent aller Rentenempfänger, wie aus der Erhebung auf Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch hervorgeht. Mehr als fünf Millionen der Betroffenen sind demnach Frauen. Auf weniger als 1000 Euro Ruhegeld im Monat kommt etwa jeder vierte Rentenempfänger. Bartsch sprach von einem „Armutszeugnis“ für Deutschland und forderte in diesem Jahr eine zusätzliche Rentenerhöhung um zehn Prozent, um die Inflation auszugleichen.