Langsam gesprochene Nachrichten

22.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukraine lehnt russische Ultimaten ab

Die Ukraine will sich Russland trotz fortgesetzter Angriffe und der sich verschärfenden humanitären Lage nicht beugen. Russland habe ein Ende des Krieges in Aussicht gestellt, falls die Ukraine ultimativ bestimmte Bedingungen erfülle, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Ukraine werde auf solche Ultimaten aber nicht eingehen. Auch sei eine Besetzung von Städten wie Kiew, Mariupol oder Charkiw durch russische Truppen inakzeptabel. Die Bundesregierung kündigte an, der Ukraine weitere Waffen zu liefern.
 

Biden warnt vor russischen Cyberattacken

US-Präsident Joe Biden hat amerikanische Unternehmen aufgefordert, ihren Schutz gegen mögliche Cyberangriffe aus Russland zu verbessern. Es gebe immer mehr Hinweise, dass Russland Optionen für mögliche Cyberangriffe als Reaktion auf die Wirtschaftssanktionen des Westens prüfe, sagte Biden. Die für Cybersicherheit zuständige Sicherheitsberaterin Anne Neuberger fügte hinzu: "Wir sind nicht auf einen Konflikt mit Russland aus. Aber wenn Russland einen Cyberangriff gegen die Vereinigten Staaten startet, werden wir reagieren."
 

Außenministerin Baerbock rechnet mit bis zu zehn Millionen Geflüchteten

Die Europäische Union erwartet Millionen weitere Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. "Wir müssen davon ausgehen, dass es acht bis zehn Millionen Geflüchtete werden in den nächsten Wochen", sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bei einem EU-Treffen in Brüssel. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 6,5 Millionen Menschen in der Ukraine auf der Flucht. 3,5 Millionen haben das Land verlassen. 2,1 Millionen brachten sich in Polen in Sicherheit. In Deutschland wurden seit Beginn des Kriegs mehr als 225.000 Kriegsflüchtlinge erfasst. Die tatsächliche Zahl dürfte allerdings noch höher sein.
 

Weiteres Urteil gegen Kreml-Kritiker Nawalny erwartet

In einem neuen Strafverfahren wegen angeblicher Veruntreuung gegen den inhaftierten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wird an diesem Dienstag das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche 13 Jahre Haft für den russischen Oppositionellen gefordert, der derzeit bereits eine zweieinhalbjährige Strafe wegen Betrugs in einer östlich von Moskau gelegenen Strafkolonie absitzt. Der neue Prozess wegen angeblicher Veruntreuung und Missachtung von Gerichtsauflagen wird in der Strafkolonie abgehalten. Nawalny und seine Anwälte weisen die Vorwürfe zurück und sprechen von "politischer Verfolgung".
 

Tesla-Fabrik in Grünheide eröffnet

Mit viel Prominenz wird an diesem Dienstag südöstlich von Berlin die Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide eröffnet. Zur Feier haben sich Kanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Tesla-Chef Elon Musk angesagt. Musk will persönlich die ersten Fahrzeuge vom Typ Model Y an Besitzer übergeben. Mit der Fabrik in Brandenburg entstand nach zwei Jahren Bauzeit ein neuer Automobilstandort im Osten Deutschlands. Das Projekt gilt als Vorzeigemodell - auch was die Bau- und Genehmigungszeit angeht.
 

Gewalttat an schwedischer Schule - zwei Frauen tot

Bei einer Gewalttat an einem Gymnasium im schwedischen Malmö sind zwei Frauen getötet worden. Die beiden seien an der Schule angestellt gewesen und an den Folgen der ihnen zugefügten Gewalt gestorben, teilte die Polizei mit. Ein 18 Jahre alter Schüler wurde unter Mordverdacht festgenommen. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelte. Nach Informationen der Zeitung "Aftonbladet" soll er mit einer Axt und einem Messer bewaffnet gewesen sein.