Langsam gesprochene Nachrichten

22.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei

Lage in Bachmut ungewiss

Die Situation in der monatelang erbittert umkämpften ostukrainischen Frontstadt Bachmut ist weiter unklar. Die Ukraine und Angreifer Russland zeichnen nach wie vor ein unterschiedliches Lagebild. Die Regierung in Kiew widersprach abermals Behauptungen aus Moskau, wonach der weitgehend zerstörte Ort jetzt vollständig unter russischer Kontrolle sei. Die Verteidiger hielten noch immer "Befestigungsanlagen und einige Räumlichkeiten im Südwesten der Stadt", teilte ein Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost mit. In der Umgebung von Bachmut hätten sogar Geländegewinne erzielt werden können.
 

Selenskyj zieht positive G7-Bilanz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach Abschluss des G7-Gipfels in Japan zufrieden gezeigt. Selenskyj war von den sieben führenden demokratischen Industrienationen als Gast zu dem Treffen in Hiroshima eingeladen worden. Vor allem die Begegnung mit US-Präsident Joe Biden habe zur Stärkung der Ukraine geführt, so Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Biden hatte beim G7-Gipfel die Freigabe eines weiteren Hilfspakets über 375 Millionen Dollar bekanntgegeben. Auch hatte er grundsätzlich den Weg dafür freigemacht, dass F-16-Kampfjets an die Ukraine geliefert werden könnten.
 

EU-Diskussion um weitere Militärhilfe

Nach dem G7-Treffen in Japan wird der Krieg in der Ukraine voraussichtlich auch im Mittelpunkt des EU-Außenministertreffens in Brüssel stehen. Dabei geht es unter anderem um weitere Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 500 Millionen Euro. Ungarn blockiert bislang die Freigabe der Gelder, weil die Regierung in Kiew die größte ungarische Bank OTP kürzlich als Unterstützerin des russischen Angriffskriegs eingestuft hatte. Bisher müssen alle Entscheidungen in der Außenpolitik der Europäischen Union einstimmig fallen. Deutschland möchte diese Regelung lockern, um Blockaden künftig zu verhindern.
 

Griechischer Wahlsieger strebt Neuwahl an

Trotz eines deutlichen Siegs der konservativen Regierungspartei bei der Parlamentswahl steht Griechenland wohl vor einer baldigen Neuwahl. Die Nea Dimokratia von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis holte am Sonntag knapp 41 Prozent der Stimmen. Wegen Änderungen im griechischen Wahlrecht müsste die bislang allein regierende Partei nun jedoch eine Koalition eingehen. Das schloss Mitsotakis aus. Zugleich ließ er durchblicken, dass die Neuwahl bereits im nächsten Monat stattfinden könnte. Bei einem weiteren Wahlgang in Griechenland würde die stärkste Partei automatisch mindestens 20 zusätzliche Sitze im Parlament in Athen bekommen – dadurch käme die Nea Dimokratia voraussichtlich wieder allein an die Regierung.

Weiter "Alarmstufe Rot" im Norden Italiens

Nach den extremen Regenfällen in der italienischen Region Emilia-Romagna gibt es dort noch keine Entwarnung. Auch an diesem Montag gilt in den überschwemmten Gebieten an der Adriaküste die höchste Alarmstufe, wie der Zivilschutz mitteilte. Die Niederschläge ließen zwar nach, doch nun warnen die Behörden insbesondere vor der Gefahr von Erdrutschen. Verschiedene EU-Länder sagten Italien im Rahmen des sogenannten Katastrophenschutzverfahrens ihre Hilfe zu. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach bei einem Besuch in der Provinz Ravenna von einer "Tragödie".
 

Dortmund auf Meisterkurs

Einen Spieltag vor Saisonende hat Borussia Dortmund die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. Der BVB gewann am Sonntagabend 3:0 beim FC Augsburg. Damit nutzten die Dortmunder den Patzer von Titelverteidiger Bayern München, der am Samstag 1:3 gegen RB Leipzig verloren hatte. Borussia Dortmund geht nun mit zwei Punkten Vorsprung auf Bayern München ins Saisonfinale am kommenden Samstag. Der BVB empfängt dann Mainz 05, die Münchner müssen beim 1. FC Köln antreten.