Langsam gesprochene Nachrichten

22.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

BRICS-Gipfel in Südafrika

Die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika beginnen an diesem Dienstag ihr dreitägiges Gipfeltreffen in Johannesburg. Die Gruppe versteht sich als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen und versucht, ihren internationalen Einfluss zu stärken. Auf der Agenda steht eine mögliche künftige Erweiterung. Der russische Präsident Wladimir Putin wird in Südafrika von Außenminister Sergej Lawrow vertreten. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte im März einen Haftbefehl gegen Putin erlassen - wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen während der russischen Invasion in der Ukraine.
 

Thailands Ex-Regierungschef Thaksin aus dem Exil zurück

Nach 15 Jahren im Exil ist der flüchtige frühere thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra in seine Heimat zurückgekehrt. Er zeigte sich kurz mit Familienangehörigen auf dem Flughafen in Bangkok. Die Polizei teilte mit, Thaksin werde verhaftet und zur Anhörung direkt zum Obersten Gerichtshof gebracht, bevor er in ein Gefängnis verlegt werde. Dem 74-jährigen Milliardär droht eine mehrjährige Haftstrafe wegen Bestechung und Korruption, wofür er 2008 in Abwesenheit verurteilt worden war. Allerdings können Verurteilte in Thailand, die älter als 70 Jahre sind, Bewährung oder eine königliche Begnadigung beantragen.
 

ECOWAS lehnt Putschisten-Plan für Niger ab

Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS hat sich strikt gegen den Plan der neuen Militärregierung im Niger ausgesprochen, das Land erst nach drei Jahren zur Demokratie zurückzuführen. Das sei inakzeptabel, sagte der ECOWAS-Beauftragte für Sicherheit und politische Angelegenheiten, Abdel-Fatau Musah, in einem Interview des Senders Al-Dschasira. Die verfassungsmäßige Ordnung müsse so schnell wie möglich wiederhergestellt werden, forderte Musah. Dazu gehöre auch, dass der festgehaltene Präsident Mohamed Bazoum ohne Vorbedingungen freigelassen werden müsse.
 

Japan leitet radioaktives Wasser in den Pazifik

Japan will von Donnerstag an mehr als eine Million Tonnen aufbereitetes radioaktives Wasser aus dem vom Tsunami zerstörten Atomkraftwerk Fukushima in den Pazifik leiten. Das teilte die Regierung in Tokio mit. Das aufbereitete Wasser werde so stark verdünnt, dass die international zulässigen Grenzwerte weit unterschritten würden. Das Projekt stößt auf den Widerstand von Anrainerstaaten und regionalen Fischereiverbänden. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien gab im Juli grünes Licht. Das Wasser entspreche internationalen Standards und die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt seien „vernachlässigbar“, erklärte die IAEA.
 

Gericht in Georgia setzt Kaution für Trump fest

Nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug hat das zuständige Gericht im US-Bundesstaat Georgia eine Kaution in Höhe von 200.000 US-Dollar festgesetzt. In den aktuell vier laufenden Strafverfahren ist es das erste Mal, dass eine solche Geld-Auflage bekannt wurde. Trump beabsichtige, am Donnerstag im Bezirksgefängnis in Atlanta zu erscheinen, berichtete der Fernsehsender CNN unter Berufung auf das Umfeld des früheren Präsidenten.
 

Menschen ertrinken in Moskauer Kanalisation

In Moskau sind nach heftigen Regenfällen mindestens fünf Menschen bei einer Führung durch die unterirdischen Kanäle der Stadt ums Leben gekommen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass wurden einige der Leichen im Fluss Moskwa gefunden, weitere Teilnehmer der Tour vom Sonntag würden noch vermisst. Den Angaben zufolge könnte die Gruppe bis zu 20 Personen groß gewesen sein. Die Moskauer Kanalisation mit ihren riesigen, teils aus dem 19. Jahrhundert stammenden Tunneln ist eine beliebte Touristenattraktion. Die Behörden leiteten strafrechtliche Ermittlungen gegen den Veranstalter ein.