Langsam gesprochene Nachrichten

22.08.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

US-Demokraten vereint gegen Donald Trump

Auch am dritten Tag des Parteitags der Demokraten in Chicago haben prominente Redner für die Wahl von Kamala Harris zur US-Präsidentin geworben. „Wenn sie Donald Trump das nächste Mal hören, zählen Sie nicht die Lügen. Zählen Sie die Ichs“, sagte Ex-Präsident Bill Clinton vor den jubelnden mehr als 4500 Delegierten. Er spielte damit auf die vielen bislang unbewiesenen Behauptungen Trumps an, der bei der Wahl am 5. November für die Republikaner ins Rennen geht. In Chicago nahm Tim Walz seine Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten an. Er sprach von der „Ehre seines Lebens“. Auch Musiker Stevie Wonder, Schauspielerin Mindy Kaling und Schauspieler Kenan Thompson traten in Chicago auf.
 

Taylor Swift äußert sich erstmals zu Konzertabsage in Wien

Die US-Popsängerin Taylor Swift hat erstmals öffentlich Stellung zur Absage ihrer Konzerte in der österreichischen Hauptstadt genommen. Swifts drei Konzerte, die vor rund zwei Wochen in Wien hätten stattfinden sollen, waren nach der Aufdeckung und Vereitelung von Anschlagsplänen kurzfristig gestrichen worden. Der Grund für die Absagen habe bei ihr ein „neues Gefühl der Angst“ und enorme „Schuldgefühle“ wegen der zahllosen angereisten Fans ausgelöst, erklärte die Musikerin im Onlinedienst Instagram. Gleichzeitig sei sie den Behörden dankbar, dass man nur um Konzerte und nicht um Menschenleben trauern müsse. Drei mutmaßliche Sympathisanten der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) waren in Österreich festgenommen worden.
 

Abkommen zu Israel-Hamas-Krieg am seidenen Faden

Die USA als Israels wichtigster Verbündeter wollen ein Scheitern der schwierigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen mit aller Kraft verhindern. In einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu betonte US-Präsident Joe Biden nochmals die Dringlichkeit eines Abkommens mit der terroristischen Hamas, das auch die Freilassung der israelischen Geiseln aus der Hand der palästinensischen Islamisten beinhaltet. Es sei auch um die bevorstehenden Gespräche in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zur Beseitigung verbleibender Hindernisse gegangen, schrieb Biden anschließend auf der Plattform X. Einer der größten Streitpunkte ist Israels Forderung nach einer dauerhaften Kontrolle der südlichen Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten durch israelische Sicherheitskräfte.
 

Iranisches Parlament billigt neue Regierung

Im Iran hat das Parlament das neue Kabinett von Präsident Massud Peseschkian gebilligt. Alle 19 Nominierungen erhielten die Zustimmung der Abgeordneten in Teheran. Zum zweiten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik wurde auch eine Frau als Ressortchefin bestätigt. Farsaneh Sadegh, eine bekannte Architektin, leitet künftig das Ministerium für Straßenbau und Stadtplanung. Neuer iranischer Außenminister ist der 61 Jahre alte Diplomat Abbas Araghchi, früher Teherans Chefunterhändler für das Wiener Atomabkommen. Für Präsident Peseschkian steht die Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit dem Westen weit oben auf der Agenda.
 

Anklage gegen IS-Anhänger in Deutschland

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen zwei mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) erhoben, die einen Anschlag am schwedischen Parlament geplant haben sollen. Dies teilte die oberste deutsche Anklagebehörde in Karlsruhe mit. Die beiden Afghanen sollen demnach seit spätestens 2023 der IS-Ideologie anhängen und Angehörige des Ablegers „Islamischer Staat Provinz Chorasan“ (ISPK) sein. Der Anschlag in Stockholm hätte eine Reaktion auf die damals in Schweden und anderen Ländern stattfindenden Koranverbrennungen sein sollen. Die beiden Männer waren im März im Raum Gera im Bundesland Thüringen festgenommen worden.
 

15.000 Herzen in Deutschland transplantiert

In Deutschland sind seit Ende der 1960er-Jahre rund 15.000 Herzen transplantiert worden. Die Herzübertragung sei inzwischen eine Routineoperation, die dennoch sehr anspruchsvoll bleibe, teilten die Deutsche Stiftung Organtransplantation und die Deutsche Transplantationsgesellschaft in Frankfurt am Main mit. Im Februar 1969 fand die erste Übertragung eines Herzens in Deutschland statt. Die Ergebnisse waren aber insgesamt ernüchternd, so dass dieser Eingriff mehr als zehn Jahre lang nicht mehr vorgenommen wurde. Erst seit Anfang der 1980er-Jahre nahm die Herztransplantation angesichts deutlich verbesserter Ergebnisse wieder Fahrt auf. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden 201 Herzen transplantiert, fast 700 Patientinnen und Patienten stehen noch auf der Warteliste für diese Operation.