Langsam gesprochene Nachrichten

22.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Israel billigt Abkommen mit Hamas zur Geiselfreilassung

Die israelische Regierung hat in der Nacht zum Mittwoch einem Abkommen mit der islamistischen Terrororganisation Hamas zugestimmt. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte mit, die Hamas wolle – verteilt über vier Tage – 50 aus Israel verschleppte Frauen und Kinder freilassen. Im Gegenzug sollen 150 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen. In dieser Zeit werde es im Gazastreifen eine Waffenruhe geben, hieß es weiter. Während der Feuerpause solle die palästinensische Zivilbevölkerung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten versorgt werden. Netanjahu betonte, ungeachtet der Vereinbarung gehe der Krieg gegen die Hamas anschließend weiter.
 

UN nennen ukrainische Opferzahlen

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind in der Ukraine nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 10.000 Zivilisten getötet worden. Da viele Leichen noch nicht identifiziert seien, dürfte die tatsächliche Todeszahl noch „erheblich höher“ sein, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf mit. Zudem seien bislang mehr als 18.500 verletzte Zivilisten registriert worden. Die Leiterin der UN-Mission in der Ukraine, Danielle Bell, wies darauf hin, viele Zivilisten würden weit weg von der Front durch russische Raketen getötet. Kein Ort in der Ukraine sei völlig sicher.
 

Nordkorea meldet erfolgreichen Start eines Spionagesatelliten

Nach zwei gescheiterten Versuchen hat Nordkorea laut staatlichen Medien erfolgreich einen Spionagesatelliten ins All befördert. Die Nachrichtenagentur KCNA berichtete, eine Trägerrakete sei mit dem Satelliten in der Provinz Nord-Pyongan gestartet. Sie habe ihn „exakt“ auf seiner Umlaufbahn platziert. Zuvor hatte das südkoreanische Militär mitgeteilt, einen „mutmaßlich militärischen Überwachungssatelliten“ entdeckt zu haben. Die USA wiesen darauf hin, der Start unter Einsatz von „Technologie für ballistische Raketen“ stelle einen klaren Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates dar.
 

Niederländer wählen vorzeitig ein neues Parlament

Nach dem Bruch der Koalition des langjährigen Regierungschefs Mark Rutte finden in den Niederlanden Neuwahlen statt. Erstmals könnte der Rechtspopulist Geert Wilders mit seiner Partei für die Freiheit stärkste Kraft im Parlament werden. Etwa gleichauf liegt die rechtsliberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie VVD. Deren Spitzenkandidatin Dilan Yesilgöz will Nachfolgerin ihres Parteifreundes Rutte und erste Frau an der Spitze der niederländischen Regierung werden. Ebenfalls Chancen hat das Wahlbündnis der Sozialdemokraten und Grünen mit dem Spitzenkandidaten und früheren EU-Kommissar Frans Timmermans.
 

Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in Solarbranche

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in der deutschen Solarbranche hat sich binnen drei Jahren mehr als verdoppelt. 2022 seien fast 52.000 Beschäftigte gesucht worden, im Jahr 2019 seien es erst rund 22.500 gewesen, teilte die Bertelsmann Stiftung bei der Vorlage einer entsprechenden Untersuchung in Gütersloh mit. Auch Windenergie-Firmen suchten „händeringend“ nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Um die Wende hin zu sicherer und sauberer Energie in absehbarer Zeit zu erreichen, brauche es allerdings in diesem Jahrzehnt noch mindestens 300.000 Fachkräfte, hieß es weiter. In der Windbranche sind laut Bertelsmann Stiftung derzeit rund 130.000 Menschen beschäftigt, im Solarbereich 58.500.
 

Weitere Niederlage für deutsche Elf

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht mit einer weiteren Niederlage ins Jahr der Europameisterschaft: Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann verlor gegen den Rivalen Österreich in Wien mit 0:2. Damit misslang die erhoffte Wiedergutmachung für die Pleite gegen die Türkei am Samstag. Für Österreich trafen die Bundesliga-Profis Marcel Sabitzer und Christoph Baumgartner. Bei der DFB-Elf sah Leroy Sane in der 49. Minute die Rote Karte nach einer Tätlichkeit.