Langsam gesprochene Nachrichten

22.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Student tötet 14 Menschen an Prager Hochschule

Bei dem schlimmsten Schusswaffenangriff in Tschechien seit Jahrzehnten hat ein 24-jähriger Student an der Prager Karls-Universität 14 Menschen getötet und rund 25 verletzt. Auch der Täter ist nach offiziellen Angaben tot. Unklar ist derzeit noch, ob sich der junge Mann selbst richtete oder von der Polizei unschädlich gemacht wurde. Vor der Bluttat soll er bereits seinen Vater in dessen Haus in einer Gemeinde westlich der tschechischen Hauptstadt ermordet haben. Es gebe keine Hinweise auf einen Zusammenhang zum internationalen Terrorismus, teilte Innenminister Vit Rakusan mit. Die Regierung in Prag rief für diesen Freitag einen nationalen Trauertag aus.
 

Mehr als 20 Länder nehmen an Militärkoalition im Roten Meer teil

Der internationalen Militärkoalition zur Sicherung des Seehandels im Roten Meer haben sich bereits mehr als 20 Staaten angeschlossen. Dies teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit. Nach den verstärkten Angriffen der pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen auf Handelsschiffe hatte Minister Lloyd Austin zu Beginn der Woche die Bildung der Koalition bekannt gegeben. Dem Zusammenschluss gehören neben den USA auch Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien an. Am Donnerstag sagte Griechenland seine Teilnahme zu. Auch Deutschland erwägt, sich am Schutz der Schifffahrt im Roten Meer zu beteiligen.
 

Abstimmung im Sicherheitsrat zu Kämpfen im Gazastreifen verschoben

Der UN-Sicherheitsrat hat nach Angaben von Diplomaten eine für Donnerstag geplante Abstimmung über eine Resolution zum Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas verschoben. Wie in New York bekannt wurde, soll das Votum nun an diesem Freitag erfolgen. Ziel der von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachten Resolution ist ein Aufruf für eine Feuerpause im Gazastreifen. In den vergangenen Tagen geplante Abstimmungen waren immer wieder wegen eines drohenden Vetos der USA verschoben worden. Im aktuellen Textentwurf werden „dringende Schritte“ zu einem „sicheren und ungehinderten“ Zugang für humanitäre Hilfe im Gazastreifen gefordert. Eine Aufforderung zur sofortigen Einstellung der Kämpfe enthält der Text nicht.
 

Selenskyj appelliert an Kampfgeist der Ukrainer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor Weihnachten an seine Landsleute appelliert, bei der Verteidigung des Landes nicht nachzulassen. Es brauche ein „Maximum an Anstrengungen für den Staat“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Die Ukraine feiert in diesem Jahr Weihnachten erstmals offiziell nach westlichem Vorbild auch am 25.Dezember und nicht mehr nur nach orthodoxem Brauch am 7. Januar. – Bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Kiew wurde ein Hochhaus getroffen, ein Bewohner musste ins Krankenhaus gebracht werden.
 

USA setzen Staatsanwälte in Guatemala auf Korruptionsliste

Die USA haben mehrere Staatsanwälte in Guatemala wegen ihres Vorgehens gegen den designierten Präsidenten Bernardo Arévalo auf eine schwarze Liste in Verbindung mit Korruption gesetzt. Wie das US-Außenministerium mitteilte, ist unter den Staatsanwälten auch Leonor Morales. Sie hatte die Wahl des Außenseiters und Anti-Korruptions-Kandidaten Arévalo kürzlich für ungültig erklärt. Die auf der Liste Aufgeführten haben keinen Anspruch mehr auf US-Visa. In Guatemala hatten sich die Auseinandersetzungen um den Sieg Arévalos zuletzt verschärft. Er äußerte sich diese Woche jedoch zuversichtlich, sein Amt wie vorgesehen am 14. Januar antreten zu können.
 

Zahl der Erdbebenopfer in China steigt weiter an

Nach dem schweren Erdbeben im Nordwesten Chinas ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. In Meldungen der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua ist nun von insgesamt 144 Toten die Rede. Hunderte Bewohner erlitten Verletzungen. Das Epizentrum der Erdstöße am Dienstag lag im Kreis Jishishan in der Provinz Gansu. Betroffen ist auch die Nachbarprovinz Qinghai. Es war das opferreichste Beben in China seit neun Jahren. Die abgelegene Region gilt als eine der ärmsten in der Volksrepublik.