Langsam gesprochene Nachrichten

23.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj setzt weiter auf Verhandlungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht ungeachtet der schweren Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen kleine Fortschritte in den Verhandlungen mit der Regierung in Moskau. Vertreter seines Landes verhandelten praktisch jeden Tag mit der russischen Seite, so Selenskyj. Er warf zugleich den russischen Streitkräften vor, Evakuierungen von Zivilisten aus dem schwer umkämpften Mariupol zu vereiteln. In der Hafenstadt lebten 100.000 Menschen unter unmenschlichen Bedingungen, ihnen fehlten Lebensmittel, Wasser und Medikamente.
 

International Kritik an Nawalny-Urteil

Die Verurteilung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny zu neun Jahren Haft ist auf scharfe Kritik der USA und der Europäischen Union gestoßen. "Das beschämende Urteil ist ein erneuter Versuch, Nawalny zum Schweigen zu bringen", erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach von einem "politisch motivierten" Urteil. Die EU erneuerte ihre Forderung nach "sofortiger Freilassung" von Nawalny. Zuvor hatte die Bundesregierung erklärt, das Urteil sei "durch nichts zu rechtfertigen".
 

Vier Tote bei Angriff in Israel

In Israel hat ein Mann drei Menschen mit einem Messer getötet und einen Mann mit seinem Auto überfahren. Bei dem Angriff in der südisraelischen Stadt Beerscheva habe es sich vermutlich um eine "terroristische" Tat gehandelt, erklärte die Polizei. Regierungschef Naftali Bennett kündigte ein hartes Vorgehen gegen "Terroristen" an. Israelische Medien identifizierten den Angreifer als einen ehemaligen Lehrer aus der Beduinenstadt Hura, der 2016 zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Er soll damals geplant haben, nach Syrien auszureisen, um für die Dschihadistenmiliz IS zu kämpfen.
 

Mädchenschulen in Kabul nur wenige Stunden geöffnet

In der afghanischen Hauptstadt Kabul haben die Taliban wenige Stunden nach der offiziellen Öffnung von Mädchenschulen diesen Beschluss wieder rückgängig gemacht. Reporter beobachteten etwa in der Sarghona High School, dass ein Lehrer alle Schülerinnen wieder nach Hause schickte. Dies wurde später von einem Taliban-Sprecher bestätigt. Einen Grund für den kurzfristigen Kurswechsel nannte er nicht. Das Recht von Frauen auf Bildung ist eine der Hauptbedingungen der internationalen Gemeinschaft für Hilfen an die nicht anerkannte Regierung in Kabul.
 

Ex-Frau von Amazon-Gründer spendet über 400 Millionen Dollar

Die Ex-Frau von Amazon-Gründer Jeff Bezos, MacKenzie Scott, hat 436 Millionen Dollar - umgerechnet 395 Millionen Euro - an eine Obdachlosen-Organisation gespendet. Die US-Hilfsorganisation Habitat for Humanity erklärte, dass mit dem Geld Unterkünfte für Obdachlose in den USA und weltweit gebaut werden sollen, auch für Flüchtlinge aus der Ukraine. Die 51-jährige Scott, deren Vermögen vom "Forbes Magazine" auf 49,3 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, hat sich verpflichtet, mindestens die Hälfte ihres Reichtums für wohltätige Zwecke zu spenden.
 

Tennis-Weltranglistenerste Barty verkündet Karriereende

Die Tennis-Weltranglistenerste Ashleigh Barty hat überraschend ihr Karriereende angekündigt. Die 25-jährige Australierin begründete ihren Schritt mit körperlicher wie auch mentaler Erschöpfung. Barty hatte erst Ende Januar für einen Heim-Triumph bei den Australien Open gesorgt. Vor dem Erfolg in Melbourne gewann sie bereits die Grand-Slam-Turniere in Wimbledon und Paris. Barty hatte ihre Karriere bereits mit 18 Jahren für fast zwei Jahre unterbrochen. Zuletzt stand sie seit 114 Wochen an der Spitze der Tennis-Weltrangliste.