Langsam gesprochene Nachrichten

23.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Fed dreht erneut an der Zinsschraube

Im Kampf gegen die Inflation hat die US-Notenbank Fed den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Damit liegt die neue Zinsspanne zwischen 4,75 und 5,0 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit 2006. Es war die neunte Leitzinserhöhung innerhalb eines Jahres. Notenbankchef Jerome Powell äußerte sich auch zu Befürchtungen vor einer Ausweitung der Bankenkrise nach dem jüngsten Zusammenbruch der Silicon Valley Bank. Dabei versicherte er, Ersparnisse bei den Banken seien sicher. Die US-Notenbank werde die Lage genau beobachten und gegebenenfalls alle Instrumente nutzen, um für eine Stabilisierung der Institute zu sorgen, so der Fed-Chef.
 

USA erwägen Sanktionen gegen Uganda

Die US-Regierung erwägt wegen des in Uganda verabschiedeten Anti-Homosexuellengesetzes Sanktionen gegen das ostafrikanische Land. Wenn das Gesetz tatsächlich in Kraft trete, müsse man sich überlegen, ob man wirtschaftliche Konsequenzen ziehe, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, in Washington. Besorgt zeigte sich auch die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Ugandas Parlament hatte das Gesetz am Dienstag verabschiedet. Demnach droht Homosexuellen im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Auch Bürger, die homosexuelle Handlungen nicht melden, müssen mit hohen Haft- oder Geldstrafen rechnen.
 

EU-Gipfel befasst sich mit Ukraine-Politik und Wirtschaft

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union beraten an diesem Donnerstag in Brüssel über weitere Hilfen für die Ukraine. Dabei soll es unter anderem grünes Licht für Munitionslieferungen geben, auf die sich die Außen- und Verteidigungsminister bereits am Montag geeinigt hatten. An dem Gipfel nimmt per Videoschalte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teil. Weitere Themen des zweitägigen Treffens sind die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft und die EU-Handelspolitik.
 

Baerbock-Reise nach Nordmazedonien und Georgien

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock besucht Skopje und Tiflis. In der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje steht der angestrebte Beitritt des Westbalkanlandes zur Europäischen Union im Mittelpunkt der Gespräche. Baerbock will sich mit dem nordmazedonischen Außenminister Bujar Osmani austauschen. Mit der georgischen Regierung in Tiflis werde sie am Freitag darüber sprechen, welche Schritte für den Status als EU-Beitrittskandidat noch gegangen werden müssten, sagte Baerbock.
 

Deutschland kritisiert israelische Entscheidung zur Siedlungspolitik

Die deutsche Bundesregierung hat eine vom israelischen Parlament beschlossene Gesetzesänderung zugunsten jüdischer Siedler kritisiert. Es handele sich um einen gefährlichen Schritt hin zu erneuten Siedlungsaktivitäten, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Dies drohe die ohnehin angespannte Sicherheitslage im Westjordanland weiter zu verschärfen. Das israelische Parlament hatte in der Nacht zum Dienstag entschieden, den 2005 beschlossenen Rückzug aus vier Siedlungen im nördlichen Teil des von Israel besetzten Palästinensergebiets wieder aufzuheben.
 

Ramadan fängt an

Für Muslime beginnt an diesem Donnerstag der Fastenmonat Ramadan. Die Gläubigen verzichten in den kommenden vier Wochen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Das Fasten im Ramadan geht auf den Koran zurück und zählt zu den fünf "Säulen des Islams", neben dem Glaubensbekenntnis zu Allah, den täglichen Gebeten, der Almosengabe und der Pilgerfahrt nach Mekka. Laut einer Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge aus dem Jahr 2020 fasten in Deutschland vier Fünftel der schätzungsweise fünfeinhalb Millionen Muslime ganz oder teilweise.