23.06.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Besatzung von Tauchboot „Titan“ ist tot
Nach tagelanger fieberhafter Suche nach dem im Nordatlantik verschollenen Tauchboot „Titan“ mit fünf Menschen an Bord herrscht traurige Gewissheit: Die US-Küstenwache erklärte am Donnerstag nach dem Fund von Trümmerteilen nahe des Wracks der „Titanic“, das private Tauchboot sei durch eine „katastrophale Implosion“ zerstört worden. Demnach kamen alle fünf Insassen ums Leben. Das Boot war am Sonntag zu einer touristischen Tauchfahrt zum in rund 3800 Metern Tiefe liegenden Wrack der 1912 gesunkenen „Titanic“ aufgebrochen. Nach eindreiviertel Stunden brach der Kontakt zum Begleitschiff ab.
UN setzen Russlands Streitkräfte auf „Liste der Schande“
Die Vereinten Nationen machen Russland für die Tötung von 136 Kindern 2022 in der Ukraine verantwortlich. Dies geht aus der sogenannten „Liste der Schande“ von UN-Generalsekretär Antonio Guterres an den Sicherheitsrat hervor. Sie brandmarkt Staaten und Organisationen wegen Kinderrechtsverletzungen in Konflikten. Darin werden russischen oder mit Russland verbündeten Einheiten auch 480 Angriffe auf Schulen oder Krankenhäuser vorgeworfen. Zudem habe die russische Armee in 91 Fällen Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht. Auf das Konto der Ukraine gehen dem Bericht zufolge 80 getötete Kinder sowie 212 Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser.
Modi und Biden für Frieden in der Ukraine
US-Präsident Joe Biden und der indische Premierminister Narendra Modi haben bei einem Treffen in Washington auf die territoriale Integrität der Ukraine gedrungen. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erklärten die Politiker, es müssten „internationales Recht, die Prinzipien der UN-Charta und territoriale Integrität und Souveränität“ respektiert werden. Indien lehnt es allerdings bislang ab, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine klar zu verurteilen. Das Land kauft vielmehr in großem Umfang russisches Erdöl und verhilft Moskau damit zu wichtigen Finanzmitteln.
Kein Durchbruch bei Kosovo-Krisentreffen in Brüssel
Bei neuen Vermittlungsbemühungen der Europäischen Union zwischen Serbien und dem Kosovo haben die Vertreter beider Konfliktparteien am Donnerstag direkte Gespräche miteinander abgelehnt. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell traf den serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic und den Regierungschef des Kosovo, Albin Kurti, in Brüssel zu getrennten Beratungen. Anschließend forderte Borrell erneut Neuwahlen im Nordkosovo. Auslöser der jüngsten Spannungen war ein Beschluss der Regierung in Pristina, ethnisch-albanische Bürgermeister in vier Gemeinden mit serbischer Bevölkerungsmehrheit einzusetzen.
Pariser Gipfel soll Pläne für Reform des Finanzsystems vorlegen
Der Pariser Gipfel zur Finanzierung von Klimaschutz und Armutsbekämpfung soll an diesem Freitag mit Plänen für eine Reform des internationalen Finanzsystems enden. Im Gespräch ist etwa die Möglichkeit, die Rückzahlung von Schulden zu pausieren, wenn ein Entwicklungsland mit einer Klimakatastrophe zu kämpfen hat. Auch eine CO2-Steuer für die Schifffahrt soll besprochen werden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron forderte zudem, private Investoren stärker als bisher an der Finanzierung des Klimaschutzes zu beteiligen. An der Konferenz nehmen etwa 40 Staats- und Regierungschefs teil, etwa die Hälfte von ihnen aus Afrika.
AfD im ARD-„Deutschlandtrend“ bei 19 Prozent
Die rechtspopulistische Partei AfD hat ihr Umfrageergebnis im aktuellen „Deutschlandtrend“ weiter ausgebaut und mit 19 Prozent den höchsten jemals in dieser Umfrage ermittelten Wert erzielt. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU und CSU weiter auf 29 Prozent, wie aus der jüngsten ARD-Erhebung hervorgeht. Die Sozialdemokraten verlieren einen Prozentpunkt und erzielen 17 Prozent der Stimmen. Die Grünen erreichen weiter 15 Prozent, die FDP verliert einen Prozentpunkt und kommt auf sechs Prozent. Für die Linkspartei würden sich unverändert vier Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden, zu wenig für den Einzug ins Parlament.