24.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
UN-Staaten verlangen Russlands Ukraine-Rückzug
Zum Jahrestag des russischen Einmarschs in die Ukraine hat die UN-Vollversammlung mit breiter Mehrheit eine Friedenslösung und einen Truppenabzug Russlands gefordert. In einer Sondersitzung in New York unterstützten 141 der 193 UN-Mitgliedstaaten eine entsprechende Resolution. Lediglich Belarus, Nordkorea, Eritrea, Mali, Nicaragua und Syrien stimmten gemeinsam mit Russland gegen die Vorlage. Eine Reihe von Staaten enthielt sich, darunter China und Indien. Die Welt wolle Frieden, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock im Anschluss an die Abstimmung. Russland sei "mit seinem Kriegskurs genauso isoliert wie vor einem Jahr".
China fordert Waffenstillstand in der Ukraine
Ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Kriegs hat China zu einem Waffenstillstand aufgerufen. In einem 12-Punkte-Papier, das vom Außenministerium in Peking veröffentlicht wurde, wird auch eine sofortige Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland verlangt. China warnt in dem Papier zudem ausdrücklich vor der Drohung mit Atomwaffen oder gar deren Einsatz. Alle Parteien müssten Zurückhaltung üben und verhindern, dass sich die Krise weiter verschlechtere oder sogar außer Kontrolle gerate, heißt es aus der Volksrepublik.
EU lockert Syrien-Sanktionen für schnellere Hilfe
Zur Erleichterung der Hilfen für das Erdbebengebiet in Syrien lockert die Europäische Union vorübergehend ihre Sanktionen gegen das Land. Hilfsorganisationen müssen vorerst nicht mehr eine Sondergenehmigung der EU-Mitgliedstaaten einholen, um sanktionierte Einrichtungen in dem Land mit Gütern und Dienstleistungen zu versorgen, wie der Europäische Rat in Brüssel mitteilte. Die Maßnahme sei angesichts des Ernstes der "humanitären Krise" in Syrien getroffen worden, die sich durch das Erdbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion vom 6. Februar noch verschlimmert habe.
Nordkorea meldet Test von Langstrecken-Marschflugkörpern
Nordkorea hat nach eigenen Angaben mehrere militärische Lenkflugkörper getestet, um seine atomare Abschreckung zu verstärken. Vier Langstrecken-Marschflugkörper seien ostwärts in Richtung offenes Meer abgefeuert worden, berichteten die Staatsmedien. Die Flugkörper hätten nach etwa zwei Stunden und 50 Minuten ihre Ziele in 2000 Kilometern Entfernung getroffen. Der Generalstab im Nachbarland Südkorea bestätigte den Waffentest. Derzeit wachsen die Spannungen in der Region. Am Samstag hatte das international isolierte Nordkorea abermals eine Interkontinentalrakete getestet, die theoretisch US-Territorium erreichen kann.
Keine Gnade für Ex-Hollywood-Mogul Weinstein
Der frühere US-Filmproduzent Harvey Weinstein ist wegen Sexualverbrechen zu weiteren 16 Jahren Haft verurteilt worden. Seine Bitte um "Gnade" wurde von einem Gericht in Los Angeles ignoriert. Weinstein sitzt derzeit bereits eine Haftstrafe von 23 Jahren ab, zu der er 2020 in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verurteilt worden war. Der damalige Prozess markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte; der Fall hatte die "MeToo"-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst. Seit 2017 haben mehr als 80 Frauen dem Ex-Hollywood-Mogul öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen.
Flugaufsicht stoppt "Dreamliner"-Auslieferung
Der US-Flugzeugbauer Boeing hat erneut die Auslieferung seiner Langstreckenflieger vom Typ 787 "Dreamliner" stoppen müssen. Grund dafür seien Probleme an einer Rumpfkomponente, teilte die amerikanische Flugaufsichtsbehörde FAA mit. Die Auslieferung der "Dreamliner" dürfe erst wieder beginnen, wenn das Problem "zufriedenstellend" gelöst sei, betonte die FAA. Boeing hatte erst im August vergangenen Jahres wieder mit der Auslieferung der Maschinen begonnen - nach mehr als einjähriger Unterbrechung. Für die in Betrieb befindliche Flotte gebe es aber "keine unmittelbaren Sicherheitsbedenken", versicherte eine Konzern-Sprecherin.