24.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Weitere Journalistin durch Raketenbeschuss in Kiew getötet
In Kiew ist erneut eine Journalistin ums Leben gekommen. Die Russin Oksana Baulina berichtete für das investigative Onlinemagazin "The Insider" über die Zerstörung eines Kiewer Vororts, als sie in einem Wohngebiet durch eine Rakete getötet wurde. Bei dem Angriff starb demnach ein weiterer Zivilist, zwei Begleiter der Journalistin wurden verletzt. Baulina hatte zuvor für die Stiftung des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gearbeitet. In den vergangenen vier Wochen sind damit bereits fünf Journalisten bei ihrer Berichterstattung aus der Ukraine zu Tode gekommen.
WHO beklagt massive Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine
Das Gesundheitswesen in der Ukraine ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit dem russischen Einmarsch 64 bestätigten Angriffen ausgesetzt gewesen. Wie die WHO in Kopenhagen mitteilte, wurden bei diesen Attacken 15 Menschen getötet und 37 verletzt. Nach knapp einem Monat Krieg seien die Folgen für das ukrainische Gesundheitssystem verheerend: Der Zugang zu Gesundheitsdiensten sei stark eingeschränkt, vermutlich sei etwa jede zweite Apotheke in der Ukraine geschlossen. Viele Mitarbeiter des Gesundheitswesens seien vertrieben worden oder nicht in der Lage, zu arbeiten.
Drei Gipfeltreffen in Brüssel zum Ukraine-Krieg
In Brüssel finden an diesem Donnerstag drei Gipfeltreffen zum Ukraine-Krieg statt: Die NATO, die EU und die G7 beraten über weitere Hilfen für die Ukraine und Sanktionen gegen Russland. Zum NATO-Treffen soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet werden. Danach treffen sich die sieben führenden westlichen Wirtschaftsmächte auf Einladung von Kanzler Olaf Scholz. Deutschland hat derzeit den G7-Vorsitz. Beim EU-Treffen soll es um einen Solidaritätsfonds für die Ukraine gehen. Bei den drei Gipfeln wird auch US-Präsident Joe Biden erwartet.
Erstmals mehr als 300.000 Corona-Neuinfektionen täglich in Deutschland
Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 300.000 neue Corona-Infektionen registriert worden. Dem Robert Koch-Institut wurden 318.387 Fälle gemeldet. Vor einer Woche waren es 294.931 erfasste Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das Institut mit 1752 an - ebenfalls ein Höchststand. Vor einer Woche lag der Wert bei 1651. Binnen 24 Stunden gab es 300 Todesfälle. Vor einer Woche waren es 278. Die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg von 7,08 am Dienstag auf 7,24 am Mittwoch.
Jamaika will sich von der britischen Monarchie lossagen
Jamaikas Premierminister Andrew Holness hat angedeutet, dass sein Land sich von der britischen Monarchie lösen möchte. Bei einem Besuch des britischen Prinzen William und dessen Ehefrau Herzogin Kate sagte Holness, Jamaika sei in den letzten 60 Jahren gewachsen und gereift und habe nun den Wunsch nach vollständiger politischer Selbstbestimmung. Der Karibikstaat feiert im August 60 Jahre Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien. Wenige Tage zuvor hatte sich bereits die karibische Ex-Kolonie Barbados von der britischen Krone losgesagt und zu einer Republik erklärt.
Frühere US-Außenministerin Madeleine Albright ist tot
Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Sie erlag im Kreis von Familie und Freunden einer Krebserkrankung. Albright wurde 1993 unter Präsident Bill Clinton Botschafterin der US-Regierung bei den Vereinten Nationen in New York. Später rückte sie als erste Frau an die Spitze des Außenministeriums. Die ursprünglich aus Tschechien stammende Demokratin wurde zu einer führenden Stimme der US-Außenpolitik. Politiker aus aller Welt kondolierten, auch der frühere US-Präsident Barack Obama und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.
Astronaut Matthias Maurer nach erfolgreichem Außeneinsatz wieder in der ISS
Der deutsche Astronaut Matthias Maurer hat einen siebenstündigen Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS erfolgreich absolviert. Gemeinsam mit seinem US-Kollegen Raja Chari reparierte er das Kühlsystem, tauschte eine Kamera aus und verlegte Strom- und Datenleitungen. Am Ende des Einsatzes hatte sich im Helm des Astronauten Wasser gesammelt. Nach Angaben der Europäischen Raumfahrtagentur ESA bestand jedoch keine Gefahr für den 51-Jährigen. Maurer ist seit November auf der ISS und soll im April zur Erde zurückkehren.