24.04.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Weltweite Rüstung auf Rekordhoch
Die weltweiten Militärausgaben haben im Jahr des russischen Einmarsches in die Ukraine einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Friedensforschungsinstitut SIPRI in Stockholm mitteilte, investierten die Staaten im vergangenen Jahr rund 2,04 Billionen Euro in ihre Armeen und damit so viel wie nie zuvor. Wie auch 2021 führen die USA die SIPRI-Liste an, gefolgt von China und Russland. Aber auch in Europa hat die Aufrüstung dem Bericht zufolge stark zugenommen. Hier habe sich der Krieg in der Ukraine unmittelbar auf die Entscheidungen über Militärausgaben ausgewirkt.
Bundeswehr absolviert Evakuierungsflüge aus dem Sudan
Vor dem Hintergrund der schweren Kämpfe im Sudan hat die deutsche Bundeswehr die ersten rund 200 Menschen aus der Hauptstadt Khartum ausgeflogen. Mit zwei Transportmaschinen wurden neben Deutschen auch andere Staatsangehörige nach Jordanien gebracht. Von dort soll die Weiterreise organisiert werden. Auch andere Staaten haben ihre Bürger außer Landes gebracht. In dem nordostafrikanischen Land liefern sich Armee und eine paramilitärische Miliz seit mehr als einer Woche erbitterte Kämpfe. Bei den Gefechten wurden mehr als 420 Menschen getötet. Mehrere Waffenruhen wurden gebrochen.
Viele Todesopfer bei Angriff in Burkina Faso
Männer in Militäruniformen der burkinischen Streitkräfte haben im Norden von Burkina Faso mindestens 60 Zivilisten getötet. Die Angriffe fanden im Dorf Karma in der Provinz Yatenga im Grenzgebiet zu Mali statt. Die örtliche Staatsanwaltschaft teilte mit, dass Untersuchungen eingeleitet worden seien. Die Unruhen in der westafrikanischen Region begannen 2012 in Mali mit Aufständen von Tuareg-Separatisten und islamistischen Gruppen. Danach griff die Gewaltwelle auf Burkina Faso und Niger über. Tausende von Menschen wurden getötet und mehr als 2,5 Millionen Menschen vertrieben.
Gefahr durch hohe Luftverschmutzung in der EU
Die Europäische Umweltagentur (EEA) warnt in ihrem jüngsten Bericht vor den Folgen schlechter Luft für Kinder und Jugendliche. Die noch immer zu hohe Luftverschmutzung in weiten Teilen Europas verursache jedes Jahr geschätzt mehr als 1200 vorzeitige Todesfälle unter Minderjährigen. Zudem steigere sie das Risiko für die Entwicklung von Krankheiten im weiteren Lebensverlauf. Neben einer Reduzierung von Schadstoffausstößen durch Industrie und Verkehr sei es laut EEA auch sinnvoll, die Luftqualität rund um Schulen und Kindergärten zu verbessern - etwa durch mehr Grünflächen.
Steinmeier zu Gast in Kanada
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt einen viertägigen Besuch in Kanada. Vor seiner Ankunft in der Hauptstadt Ottawa bezeichnete er den Stellenwert der Beziehungen beider Länder als wichtiger denn je. Als Grund nannte Steinmeier die geopolitischen Veränderungen der jüngsten Zeit. Der Bundespräsident wird bei seiner Reise von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Auf dem Programm steht unter anderem ein Treffen mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau, aber auch ein Abstecher in die Arktis. Dort will sich Steinmeier über die Auswirkungen des Klimawandels informieren.
EU-Beratungen über Ukraine in Luxemburg
Die Außenminister der EU-Mitgliedsstaaten wollen sich an diesem Montag über die weitere Unterstützung der Ukraine austauschen. Im Zentrum der Gespräche in Luxemburg stehen die Militärhilfe und weitere Sanktionen gegen Russland. Überschattet werden die Gespräche von einem EU-internen Streit über den gemeinsamen Einkauf von Munition für die Ukraine. Frankreich besteht nach Angaben von Diplomaten darauf, dass nur dann Munition mit gemeinsamem Geld beschafft werden soll, wenn alle Bestandteile aus der Europäischen Union stammen. So soll die Abhängigkeit von anderen Weltregionen reduziert werden.
Landtagswahl in Salzburg: FPÖ und Kommunisten legen zu
Bei der Landtagswahl im österreichischen Bundesland Salzburg haben die rechtsgerichtete FPÖ und die kommunistische KPÖ deutliche Zugewinne geholt. Die FPÖ kletterte um 6,9 Prozentpunkte auf 25,7 Prozent. Sie holte damit stark zur konservativen Regierungspartei ÖVP von Ministerpräsident Wilfried Haslauer auf. Diese konnte den Spitzenplatz halten, rutschte aber um 7,4 Punkte auf 30,4 Prozent ab. Die bürgernah auftretenden Kommunisten ziehen mit 11,7 Prozent erstmals seit 1945 ins Landesparlament ein. Die KPÖ-Kandidaten hatten angekündigt, in diesem Fall einen Teil ihrer Politikergehälter zu spenden.