Langsam gesprochene Nachrichten

24.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

U-Haft gegen US-Journalist in Russland verlängert

Ein russisches Gericht hat die Untersuchungshaft gegen den US-Journalisten Evan Gershkovich um drei Monate verlängert. Die Ermittler hatten beantragt, den Korrespondenten der Zeitung "Wall Street Journal" bis 30. August im Lefortowo-Gefängnis in Moskau zu inhaftieren. Der 32-Jährige wird der Spionage beschuldigt. Die Untersuchungshaft war zunächst bis 29. Mai angesetzt gewesen. Gershkovichs Anwältin Tatjana Noschkina sagte im April nach einer abgelehnten Haftbeschwerde, dass der Reporter die Anschuldigungen von sich weise. Die USA fordern seine sofortige Freilassung.
 

Zahl der Opfer von moderner Sklaverei stark gestiegen

Nach Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Walk Free hat die sogenannte moderne Sklaverei innerhalb von fünf Jahren um 20 Prozent zugenommen. Laut einem in London veröffentlichten Global Slavery Index wurden 2021 weltweit 50 Millionen Menschen ausgebeutet – zehn Millionen mehr als noch 2016. Die zehn Länder mit der größten Verbreitung moderner Sklaverei sind der Organisation zufolge Nordkorea, Eritrea, Mauretanien, Saudi-Arabien, Türkei, Tadschikistan, die Vereinigten Arabischen Emirate, Afghanistan und Kuwait. Aber auch in Industrie- und Schwellenländern der G20 würden Millionen Menschen ausgebeutet – etwa in Indien, China, Russland und den USA.
 

Englischsprachige Separatisten entführen 30 Frauen in Kamerun

Separatisten haben im englischsprachigen Teil Kameruns rund 30 Frauen entführt, die gegen die Gewalt in den seit Jahren umkämpften Gebieten protestiert hatten. Die Frauen seien "heftig gefoltert" und von "schwer bewaffneten Terroristen" entführt worden, teilten lokale Behörden mit. Das Kidnapping habe bereits am Samstag im dem Ort Kendjom Keku im Nordwesten Kameruns stattgefunden, wo bewaffnete Separatistengruppen hin und wieder Zivilisten – meistens gegen Lösegeld – entführten. Die Rebellen gehören einer anglophonen Minderheit in dem vorwiegend französischsprachigen Land an.

DeSantis will US-Präsidentschaftsbewerbung verkünden

Floridas Gouverneur Ron DeSantis will am Mittwoch formell seine Kandidatur für die republikanische Präsidentschaftsnominierung 2024 bekanntgeben. Sein Stab teilte mit, der Politiker werde dies in einem Interview mit Twitter-Chef Elon Musk auf der Online-Plattform tun. Musk bestätigte während einer Veranstaltung des "Wall Street Journal", er werde ein Interview mit DeSantis führen. Die Kandidatur des 44-Jährigen war allgemein erwartet worden. Der erzkonservative Republikaner wird damit zum größten Rivalen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump um die Nominierung.
 

Europäische Zentralbank feiert 25-jähriges Bestehen

Die Europäische Zentralbank (EZB) feiert an diesem Mittwoch ihr 25-jähriges Bestehen. In der Frankfurter Zentrale werden zur Feier des Tages rund 200 Gäste erwartet, darunter Jean-Claude Trichet und Mario Draghi, die Vorgänger von Christine Lagarde an der Spitze der Notenbank. Bundeskanzler Olaf Scholz will eine Rede halten. Die EZB war am 1. Juni 1998 als gemeinsame Währungsbehörde der Eurozone gegründet worden. Sieben Monate später begann für 11 EU-Staaten das Euro-Zeitalter. Heute ist der Euro für mehr als 346 Millionen Menschen in 20 EU-Staaten offizielles Zahlungsmittel.
 

Scholz mahnt die SPD zur ökologischen Transformation

Am 160. Geburtstag der SPD hat Bundeskanzler Olaf Scholz seine Partei dazu aufgerufen, für eine Gesellschaft des Respekts zu kämpfen und den Klimaschutz nicht den Grünen zu überlassen. Er mahnte, die zum Klimaschutz notwendige ökologische Transformation jetzt auf den Weg zu bringen. "Davon hängt die Art und Weise des Überlebens der Menschheit auf der Erde ab", sagte Scholz in einer Rede beim Festakt in Berlin. Dabei müssten aber auch Sorgen von Bürgerinnen und Bürgern ernst genommen werden. Der SPD-Politiker bekräftigte das Ziel, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen.
 

Privatmission erreicht ISS

An Bord der Internationalen Raumstation ist eine neue Crew eingetroffen, darunter auch zwei Astronauten aus Saudi-Arabien. Die Krebsforscherin Rayana Barnawi ist damit die erste saudische Frau im Weltall. Nach einem 16-stündigen Flug erreichte sie mit ihrem Landsmann Ali Al-Karini die ISS. Weitere Teilnehmer der vollständig privat organisierten Mission sind die Kommandantin Peggy Whitson und der Unternehmer John Shoffner aus den USA. Die Dragon-Raumkapsel des US-Unternehmens SpaceX war am Sonntag mit einer Falcon-9-Rakete ins All geschossen worden.