Langsam gesprochene Nachrichten

24.06.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA liefern für 450 Millionen Dollar weitere Waffen an die Ukraine

Die USA wollen der Ukraine weitere Waffen und Ausrüstung im Wert von 450 Millionen Dollar (umgerechnet rund 427 Millionen Euro) zur Verfügung stellen. Darunter seien Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Zehntausende Schuss Munition und Patrouillenboote, sagte der zuständige Sprecher im Weißen Haus, John Kirby. Seit Kriegsbeginn haben die USA dem von Russland angegriffenen Land nach eigenen Angaben Waffen und Ausrüstung im Wert von rund 6,1 Milliarden US-Dollar (5,8 Milliarden Euro) zugesagt oder bereits geliefert.
 

US-Senat für schärferes Waffenrecht

Einen Monat nach dem Amoklauf an einer Schule in Texas hat der US-Senat ein Gesetz zum Schutz vor Schusswaffengewalt gebilligt. Die Reform wurde mit einer überparteilichen Mehrheit von 65 zu 33 Stimmen beschlossen. Künftig müssen Waffenkäufer unter 21 Jahren genauer überprüft werden. Illegaler Waffenhandel soll auf Bundesebene bestraft werden. Ein von Präsident Joe Biden gefordertes Verbot von Sturmgewehren ist in dem Gesetz nicht enthalten. Kritiker sprechen von einem Minimalkonsens. Im texanischen Uvalde hatte ein 18-Jähriger im Mai 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen.
 

Staatsanwalt fordert 30 Jahre Haft für Epstein-Vertraute Maxwell

Ghislaine Maxwell, die langjährige Vertraute des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, soll nach dem Willen der US-Staatsanwaltschaft für mindestens 30 Jahre in Haft. Wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch minderjähriger Mädchen plädierte die Anklage vor einem Bundesgericht in New York auf einen Strafrahmen von 30 bis 55 Jahren. Die 60-jährige Britin hatte zuvor um Milde gebeten. Ihre Anwälte hatten gefordert, Maxwell solle zu weniger als 20 Jahren Haft verurteilt werden. Die Tochter des 1991 verstorbenen britischen Medienmoguls Robert Maxwell war im Dezember von einem New Yorker Geschworenengericht des Sexhandels für Epstein für schuldig befunden worden.
 

Johnsons Konservative verlieren zwei Nachwahlen

Die Konservativen des britischen Premierministers Boris Johnson haben bei zwei Nachwahlen zum Unterhaus schwere Niederlagen erlitten. Die Tories verloren sowohl den Wahlkreis Tiverton and Honiton im Südwesten Englands als auch Wakefield im Norden. Tiverton and Honiton ging an einen Bewerber der Liberaldemokraten, Wakefield an einen Labour-Politiker. Die Wahlen galten als Stimmungstest für Johnson, der wegen der Affäre um Partys am Regierungssitz während des Corona-Lockdowns stark unter Druck steht. Als Reaktion auf die Niederlagen reichte der Generalsekretär der Konservativen, Oliver Dowden, seinen Rücktritt ein.
 

EMA gibt neue Corona-Impfstoffe frei

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Unternehmens Valneva zugelassen. Der Totimpfstoff nutzt eine ähnliche Technologie wie klassische Grippe-Impfstoffe, soll in normalen Kühlschränken gelagert und bei Menschen zwischen 18 und 50 Jahren angewendet werden können. Damit sind in der EU nun sechs Impfstoffe gegen das Coronavirus verfügbar. Mit dem Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax können künftig auch Kinder ab 12 Jahre geimpft werden. Der Impfstoff ist in der EU bereits für Menschen ab 18 Jahre zugelassen und gewährleistet den Studien zufolge einen hohen Infektionsschutz.
 

Bundesregierung lädt zur Welternährungskonferenz

Die Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine stehen im Mittelpunkt der Welternährungskonferenz in Berlin. Die internationale Konferenz dient auch der Vorbereitung des G7-Gipfels ab Sonntag in Elmau. Westliche Regierungen werfen Russland vor, bewusst das Risiko einer Hungerkatastrophe in großen Teilen der Welt herbeizuführen und Hunger als Waffe und Erpressungsmittel einzusetzen. Bei den Beratungen geht es um Wege, Millionen von Tonnen Getreide aus der Ukraine trotz der russischen Belagerung auf den Weltmarkt zu bringen, sowie um humanitäre Hilfe für die am stärksten von Knappheit und Preissteigerungen bei Lebensmitteln betroffenen Länder.