Langsam gesprochene Nachrichten

24.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Prigoschin offenbar tot

Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, soll bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommen sein. Dies meldet der Telegram-Kanal Grey Zone, den Prigoschin selbst nutzte. Eine offizielle Bestätigung gibt es jedoch noch nicht. Die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija teilte lediglich mit, dass sich sowohl Prigoschin als auch sein Stellvertreter Dmitri Utkin „an Bord des Flugzeugs“ befunden haben sollen. Das Privatflugzeug stürzte nach Berichten staatlicher Nachrichtenagenturen auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg in der Region Twer nordwestlich von Moskau ab. Nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums kamen alle zehn Insassen der Maschine ums Leben.
 

Fukushima-Kühlwasser fließt in den Pazifik

Japan hat mit der Einleitung von Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima ins Meer begonnen. Das gab der Betreiberkonzern Tepco bekannt. Ungeachtet großer Sorgen unter Fischern und Nachbarstaaten floss ein erster Schub aufbereitetes Kühlwasser in den Pazifik. Vor der Verklappung wird das belastete Wasser aufbereitet. Das Filtersystem kann das radioaktive Isotop Tritium aber nicht herausfiltern. Seit der Kernschmelze im AKW Fukushima Daiichi vor zwölf Jahren müssen die Reaktoren gekühlt werden. In Tanks auf dem Kraftwerksgelände im Nordwesten der japanischen Hauptinsel Honshu haben sich mehr als 1,3 Millionen Tonnen Kühlwasser angesammelt.
 

Nordkoreanischer Satellitenstart misslungen

Der zweite Versuch Nordkoreas, einen Spionagesatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen, ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA gescheitert. Demnach gab es nach dem Start der Trägerrakete ein technisches Problem mit dem Antriebssystem der dritten Raketenstufe. In Japan löste der Raketenstart am frühen Morgen eine Notfallwarnung aus. Die Bewohner der südlichsten Präfektur Okinawa wurden aufgefordert, in ihren Häusern Schutz zu suchen. Südkorea verurteilte den Raketenstart als Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, die dem Norden den Einsatz ballistischer Raketentechnologie verbieten.
 

Simbabwer dürfen weiter wählen

Die Präsidenten- und Parlamentswahlen in Simbabwe sind um einen Tag verlängert worden. Als Grund wurden „logistische Verzögerungen“ genannt. Viele Wahllokale hatten mit großer Verspätung geöffnet. Durch die Verlängerung solle allen 6,6 Millionen Wahlberechtigten die Stimmabgabe ermöglicht werden, erklärte Präsident Emmerson Mnangagwa. Oppositionsführer Nelson Chamisa warf der Regierung indes Wahlmanipulation und Einschüchterung von Wählern vor. Beobachter rechnen mit einer Wiederwahl des 80-jährigen Mnangagwa und seiner seit Jahrzehnten regierenden ZANU-PF.
 

Argentinien bekommt weiter Kredit

Nach viermonatigen Verhandlungen hat der Internationale Währungsfonds (IWF) eine neue Kredittranche von umgerechnet rund 6,9 Milliarden Euro für Argentinien freigegeben. Das teilte das Exekutivkomitee des IWF in Washington mit. Aufgrund einer extremen Dürre und politischer Fehler habe Argentinien die vereinbarten Haushaltsanpassungen zwar versäumt, kritisierte der Fonds. Allerdings habe man sich auf neue Ziele wie die Erhöhung der Reserven der Zentralbank und mehr finanzpolitische Disziplin einigen können. Argentinien steckt seit Jahren in einer massiven Wirtschaftskrise und hat große Schulden beim IWF.
 

Trump will sich Behörden stellen

Nach einer Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug im Bundesstaat Georgia will sich der frühere US-Präsident Donald Trump an diesem Donnerstag den Behörden stellen. Der 77-Jährige muss das formale Prozedere im Bezirksgefängnis in Atlanta absolvieren, das einer Anklage folgt. Er kann die Stadt danach aber wieder verlassen. Trump wurde mit 18 weiteren Beschuldigten angeklagt wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Die Staatsanwaltschaft hatte den Beschuldigten eine Frist bis zum Freitag gesetzt, um sich den Behörden zu stellen.