Langsam gesprochene Nachrichten

24.09.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Kanzler Scholz besucht Saudi-Arabien

Zum Auftakt einer zweitägigen Reise durch die Golfregion besucht Bundeskanzler Olaf Scholz an diesem Samstag Saudi-Arabien. In der Hafenstadt Dschidda wird er auch Kronprinz Mohammed bin Salman treffen, der vom US-Geheimdienst für den Mord am Journalisten Jamal Khashoggi 2018 verantwortlich gemacht wird. Der Kronprinz bestreitet, die Tat genehmigt zu haben. Scholz wird von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet. Die Bundesregierung hofft auf konkrete Vertragsabschlüsse, auch im Energiebereich. Weitere Stationen der Reise sind die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar.
 

G7 werfen Russland Bruch der UN-Charta vor

Die sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte haben die Scheinreferenden in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine aufs Schärfste verurteilt. Die Abstimmungen dienten als "falscher Vorwand", um den Status von souveränem ukrainischem Territorium zu verändern, betonten die Staats- und Regierungschefs der G7 in einer gemeinsamen Erklärung. Darin attestieren sie Russland einen "klaren Bruch der Charta der Vereinten Nationen". Eine zu erwartende Annexion der besetzten Gebiete werde man niemals akzeptieren, versicherten die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien.
 

BKA sieht Gefahr für innere Sicherheit durch Energiekrise 

Das Bundeskriminalamt (BKA) sieht laut einem Medienbericht aufgrund der Energiekrise und der hohen Inflation für die kommenden Wochen wachsende Gefahren für die innere Sicherheit in Deutschland. Es sei mit einer ähnlichen Lage wie bei den Protesten gegen Corona-Maßnahmen zu rechnen, "wenn ein beachtlicher Bevölkerungsanteil gefühlt oder tatsächlich durch politische Entscheidungen in existenzbedrohende Situationen gerät", heißt es in einem internen BKA-Vermerk, aus dem der Berliner "Tagesspiegel" zitiert. Das Bundeskriminalamt hat demnach auch Versuche von Islamisten registriert, die derzeitige Krisenlage für sich zu nutzen. Es sei zu Anschlägen auf die "wirtschaftliche Infrastruktur" aufgerufen worden. 
 

Belgien geht Schritt in Richtung Atomausstieg

Belgien hat einen umstrittenen Atomreaktor dauerhaft vom Netz genommen. Der Meiler Doel 3 liefert seit Freitagabend keinen Strom mehr, wie der Betreiber Engie-Electrabel bestätigte. In dem Reaktor bei Antwerpen und im Meiler Tihange 2 bei Lüttich hatten Experten schon 2012 tausende Haarrisse in den Reaktordruckbehältern gefunden. Dennoch ließ Belgien die Blöcke weiterlaufen. Tihange 2 soll jetzt spätestens zum 1. Februar runtergefahren werden. Ursprünglich war geplant, alle belgischen Atomkraftwerke bis zum Jahr 2025 abzuschalten. Angesichts des Ukraine-Kriegs und massiv gestiegener Energiepreise rückte die Regierung in Brüssel aber davon ab.
 

China bekräftigt Taiwan-Anspruch

Die chinesische Staatsführung hat ihren Anspruch auf Taiwan untermauert. Die Taiwan-Frage sei eine interne chinesische Angelegenheit, bei der die USA kein Recht hätten, sich einzumischen, hieß es aus dem Außenministerium in Peking. Ressortchef Wang Yi hatte sich am Freitag am Rande der UN-Generalversammlung in New York mit dem amerikanischen Außenminister Antony Blinken getroffen. Nach US-Angaben ging es bei dem 90-minütigen "offenen und ehrlichen" Gespräch vor allem um Taiwan. China betrachtet den Inselstaat als abtrünnige Provinz und strebt eine Wiedervereinigung notfalls mit militärischer Gewalt an. US-Präsident Joe Biden hatte kürzlich Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs militärische Unterstützung zugesagt.
 

Schlappe für DFB-Team gegen Ungarn

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat nach der ersten Niederlage unter Bundestrainer Hansi Flick keine Chance mehr auf den Gruppensieg in der Nations League. Das DFB-Team verlor sein Heimspiel in Leipzig gegen Ungarn 0:1. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte der frühere Bundesligaprofi Adam Szalai. Zum Abschluss der Gruppenphase tritt die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes am kommenden Montag in London zum Klassiker gegen England an.