24.09.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Libanon: Fast 500 Tote bei israelischen Angriffen
Durch israelische Angriffe sind im Süden und Osten des Libanon libanesischen Regierungsangaben zufolge 492 Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern befänden sich 35 Kinder und 58 Frauen, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. 1645 Menschen seien verletzt worden. Der Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz weitete sich damit massiv aus. Nach Angaben der israelischen Armee wurde bei den Luftangriffen eine große Zahl an Hisbollah-Mitgliedern getötet. Es seien mehr als 1300 Ziele angegriffen worden, um militärische Infrastruktur der Schiiten-Miliz zu zerstören, hieß es weiter. Die Hisbollah wird von den USA, Deutschland und mehreren sunnitischen arabischen Staaten als Terrororganisation eingestuft
Selenskyj: Chance auf Kriegsende 2025
Entschlossene Maßnahmen der US-Regierung könnten nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein Ende der russischen Aggression gegen die Ukraine im kommenden Jahr beschleunigen. „Jetzt, zum Jahresende, haben wir eine echte Chance, die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den USA zu stärken“, schrieb Selenskyj in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal nach einem Treffen mit einer parteiübergreifenden Delegation des US-Kongresses. In einem Interview mit dem US-Sender ABC News sagte er: „Ich denke, wir sind dem Frieden näher, als wir denken.“ In dem Interview rief er die USA und andere Partner auf, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Selenskyj hält sich derzeit in den USA auf, um an Sitzungen der UN-Generalversammlung teilzunehmen.
Boot mit 30 Leichen vor Senegals Küste geborgen
Die Marine im Senegal hat mindestens 30 Leichen mutmaßlicher Migranten auf einem Fischerboot entdeckt. Das Boot trieb etwa 70 Kilometer vor Senegals Hauptstadt Dakar auf dem Atlantik vor der Westküste Afrikas. Die Bergung und Identifizierung der Toten sei durch die fortgeschrittene Verwesung schwierig, teilte das Militär des Küstenstaats mit. Aus dem Senegal und seinen Nachbarstaaten in Westafrika machen sich immer wieder Menschen auf den mehr als 1500 Kilometer weiten Weg über den Atlantik auf die Kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören. Erst Anfang September war ein Boot kurz nach dem Ablegen aus der senegalesischen Stadt Mbour südlich von Dakar gekentert. Rettungskräfte bargen 39 Leichen.
US-Regierung verbietet Autos mit bestimmter Technologie aus China und Russland
Die US-Regierung will den Verkauf von Autos mit einer bestimmten IT-Technologie aus China und Russland im Inland verbieten. Wie das Handelsministerium mitteilte, soll das Verbot aus Gründen der nationalen Sicherheit erlassen werden. In einer Stellungnahme der Abteilung des Ministeriums für Industrie und Sicherheit hieß es, ein böswilliger Zugriff auf diese Systeme könne es Gegnern erlauben, in den USA sensibelste Daten abzugreifen. Dies könne es ermöglichen, Autos auf amerikanischen Straßen aus der Ferne zu manipulieren. Das Handelsministerium gab zunächst nicht an, welche Hersteller oder Modelle von dem Verbot betroffen sein werden. China hatte angesichts von Berichten über das geplante Verbot die US-Regierung davor gewarnt, „diskriminierende Maßnahmen“ gegen seine Unternehmen zu ergreifen.
Iranischer Musiker Hadschipur: Verurteilung aufgehoben
Die iranische Justiz hat die Haftstrafe des Grammy-Preisträgers Scherwin Hadschipur nach Angaben des Musikers aufgehoben. Er sei begnadigt worden, gab der 27-Jährige in einer Instagram-Story bekannt. Im März hatte er verkündet, er sei zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Die Justiz hatte ihm damals vorgeworfen, Musik gegen das System produziert zu haben. Hadschipur hatte während der Protestwelle im Herbst 2022 Millionen Menschen weltweit mit seiner Ballade „Baraye“ („Für“) berührt. Darin gab der Künstler den Menschen, die damals im Iran gegen die repressive Politik auf die Straße gingen, eine Stimme.
Raumfahrer nach Rekordaufenthalt auf ISS zur Erde zurückgekehrt
Nach einem ausgedehnten Aufenthalt an Bord der Internationalen Raumstation ISS sind zwei russische Kosmonauten sowie eine US-Astronautin auf der Erde gelandet. Eine Sojus-Kapsel mit Oleg Kononenko, Nikolai Tschub und Tracy Dyson an Bord landete in der kasachischen Steppe, wie die Liveübertragung der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zeigte. Kononenko und Tschub hatten die vergangenen 374 Tage in der ISS verbracht, länger als jeder andere Raumfahrer zuvor. Der 60-jährige Kononenko stellte mit zusammengenommen 1111 Tagen im Weltraum bei insgesamt fünf Missionen zudem einen weiteren Rekord auf. Dyson war Ende März zur Internationalen Raumstation geflogen.