Langsam gesprochene Nachrichten

24.10.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Johnson verzichtet auf Bewerbung um Truss-Nachfolge

Nach tagelangen Spekulationen hat der ehemalige britische Regierungschef Boris Johnson einer erneuten Kandidatur für das Amt überraschend eine Absage erteilt. Er werde sich nicht um die Nachfolge der scheidenden Premierministerin Liz Truss bewerben, erklärte Johnson. Es sei dafür "einfach nicht die richtige Zeit". Favorit für den Spitzenposten ist damit Ex-Finanzminister Rishi Sunak, den Johnson-Anhänger für dessen Sturz im Juli verantwortlich machen. Auch noch im Rennen ist die Ministerin für Parlamentsfragen, Penny Mordaunt. Sie bekam bisher allerdings nur wenig Rückhalt aus ihrer Partei.
 

"Marshallplan des 21. Jahrhunderts" soll Ukraine helfen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Bundeskanzler Olaf Scholz fordern einen internationalen "Marshallplan" für den Wiederaufbau der Ukraine. Dabei handle es sich um eine "Generationenaufgabe", die jetzt beginnen müsse, heißt es in einem gemeinsamen Gastbeitrag der beiden Spitzenpolitiker für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Die Ukraine benötige die Perspektive, dass sie wirtschaftlich nach Kriegsende wieder durchstarten könne. Mit dem Marshallplan hatten die USA zwischen 1948 und 1952 mit Milliarden Dollar den Wiederaufbau Deutschlands und anderer Staaten in Europa finanziert.
 

Blinken reagiert auf schwere Vorwürfe aus Moskau

Die USA haben Russlands Behauptung zurückgewiesen, die Ukraine wolle auf ihrem eigenen Gebiet eine sogenannte "schmutzige Bombe" zünden. Die russischen Vorwürfe seien falsch, betonte der amerikanische Außenminister Antony Blinken. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte am Sonntag vor angeblichen Plänen der Führung in Kiew gewarnt. Diese wolle durch die Zündung eines mit radioaktivem Material versetzten Sprengsatzes Russland diskreditieren, behauptete Schoigu. Russland bereite wohl selber irgendetwas Schmutziges vor, mutmaßte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
 

Deutsche Parlamentarier besuchen Taiwan

Trotz Widerstands aus Peking sind Mitglieder des Menschenrechtsausschusses des Deutschen Bundestags zu einem weiteren Besuch in Taiwan. Die Gruppe unter der Leitung des FDP-Politikers Peter Heidt wurde in Taipeh von Präsidentin Tsai Ing-wen empfangen. Tsai lobte den Einsatz Deutschlands als gegenwärtigem G7-Vorsitz für Frieden und Stabilität in der Meerenge der Taiwanstraße. Die Spannungen Taiwans mit China hatten sich zuletzt verschärft. Am Wochenende hatte die Kommunistische Partei Chinas auf ihrem Kongress beschlossen, erstmals den Widerstand gegen eine Unabhängigkeit Taiwans in die Parteiverfassung aufzunehmen.
 

Noch kein Sieger bei Präsidentenwahl in Slowenien

Die Entscheidung über das künftige Staatsoberhaupt des EU-Staates Slowenien fällt erst in einer Stichwahl Mitte November. Der nationalkonservative frühere Außenminister Anze Logar, Parteifreund des von Korruptionsaffären belasteten Ex-Premiers Janez Jansa, tritt dann gegen die Menschenrechtsaktivistin Natasa Pirc Musar an. In der ersten Wahlrunde am Sonntag erzielte Logar 34 Prozent der Stimmen, Pirc Musar holte 27 Prozent. Der amtierende Präsident Borut Pahor, ein Sozialdemokrat, durfte nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren.
 

Triumph für "Red Bull"-Rennstall in Texas

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat den Großen Preis der USA gewonnen. Der 25-jährige Niederländer sorgte mit seinem 13. Saisonerfolg auch dafür, dass sich sein Red-Bull-Rennstall erstmals seit 2013 wieder den Titel in der Konstrukteurs-WM sichern konnte. In den vergangenen acht Jahren war diese Trophäe jeweils an Mercedes gegangen. Zweiter beim Rennen in Austin, Texas wurde der Brite Lewis Hamilton im Mercedes, Platz drei ging an Charles Leclerc im Ferrari.