24.10.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Hamas lässt zwei weitere Geiseln aus Gazastreifen frei
Mehr als zwei Wochen nach ihrem massiven Großangriff auf Israel hat die militant-islamistische Hamas zwei weitere Geiseln freigelassen. Die beiden Frauen im Alter von 79 und 85 Jahren dürften den Gazastreifen aus „humanitären“ Gründen verlassen, teilte die dort herrschende Palästinenserorganisation mit. Ihre über 80-jährigen Ehemänner werden nach Angaben des Büros von Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach wie vor von der Hamas festgehalten. Am Montag hatte die israelische Armee die Zahl aller in den Gazastreifen Entführten mit 222 angegeben.
Frankreichs Präsident Macron zu Besuch in Israel
Der französische Präsident Emmanuel Macron ist zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel gereist. Bei der zweitägigen Visite ist laut Elysée-Palast unter anderem ein Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu geplant. Der Besuch folgt mehr als zwei Wochen nach Beginn des Krieges zwischen der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel. Macron hatte im Vorfeld Israels Recht auf Selbstverteidigung betont, aber auch an dessen Führung appelliert, bei den Gegenangriffen palästinensische Zivilisten zu verschonen. Wie die Zeitung „Le Parisien“ berichtet, wird der französische Präsident im Anschluss höchstwahrscheinlich auch zu Gesprächen in den Libanon und nach Ägypten reisen.
Russland wirbt im Ukraine-Krieg verstärkt Soldatinnen an
Russland hat Medienberichten zufolge mit der Rekrutierung von Frauen für Kampfeinsätze in seinem Krieg gegen die Ukraine begonnen. In der dem russischen Verteidigungsministerium unterstehenden Söldnereinheit „Redut“ würden Scharfschützinnen und Bedienerinnen von Drohnen angeworben, schrieb das unabhängige russische Internetportal istories. Bislang wurden Frauen im russischen Militär nur als Sanitäterinnen und in der Küche eingesetzt. Russland führt seit 20 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland. Die Verluste auf beiden Seiten gelten als hoch.
Polens Präsident leitet Regierungsbildung ein
In Polen führt Präsident Andrzej Duda an diesem Dienstag erste Konsultationen über die Bildung einer neuen Regierung. Duda trifft zunächst führende Vertreter der rechtsnationalistischen PiS, der er nahe steht. Die PiS wurde zwar stärkste Kraft, errang aber nur 194 von 460 Mandaten. Ebenfalls am Dienstag wird Duda die von Ex-Regierungschef Donald Tusk geführte liberal-konservative Bürgerkoalition empfangen, die zusammen auf 248 Parlamentssitze käme. Beobachter erwarten, dass Duda zunächst einen PiS-Vertreter mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Im Falle eines Scheiterns dürfte Tusk vom Parlament zum Regierungschef bestimmt werden. Er hatte dieses Amt bereits von 2007 bis 2014 inne.
Unbekannte töten in Mexiko elf Polizisten
Bei einem bewaffneten Angriff im Süden von Mexiko sind mindestens elf Polizisten ums Leben gekommen. Unter den Opfern war auch der Chef der örtlichen Polizei, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Guerrero mit. Medienberichten zufolge waren die Beamten in mehreren Fahrzeugen unterwegs, als sie in einen Hinterhalt gerieten. In der Region an der Pazifikküste kämpfen mehrere Verbrechersyndikate um die Kontrolle der Routen für den Drogenschmuggel. Der vorherige Polizeichef war im Januar nach einem Attentat auf ihn zurückgetreten.
Internationale Energieagentur erwartet deutliche Veränderungen im Energiesektor
Die internationale Energieagentur (IEA) geht in ihrem jüngsten Bericht davon aus, dass die Welt hinsichtlich der Energieversorgung bis 2030 deutlich anders aufgestellt sein wird als noch heute. Der Anteil der erneuerbaren Energien werde von derzeit etwa 30 Prozent auf knapp 50 Prozent steigen, heißt es im diesjährigen Energieausblick der Behörde, die der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung angehört. So würden 2030 zehnmal so viele Elektroautos auf den Straßen fahren wie heute, Wärmepumpen und andere elektrische Heizsysteme würden weltweit häufiger verkauft als Boiler mit Fossilenergie.