Langsam gesprochene Nachrichten

24.11.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Baerbock wirbt im UN-Menschenrechtsrat für Iran-Resolution

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erhöht angesichts der Gewalt gegen Protestierende im Iran den Druck auf Teheran. Dazu findet im UN-Menschenrechtsrat an diesem Donnerstag auf Antrag Deutschlands und Islands eine Sondersitzung statt. Baerbock will in Genf persönlich für eine Resolution werben, in der die Gewalt verurteilt wird. Zudem soll die Regierung in Teheran aufgerufen werden, die Menschenrechte insbesondere der Frauen zu schützen. Auch eine unabhängige Untersuchung der Vorgänge wird gefordert. Über die Resolution soll noch an diesem Donnerstag abgestimmt werden.
 

Oberstes Wahlgericht weist Bolsonaro-Beschwerde zurück

Der Vorsitzende des brasilianischen Wahlgerichts, Alexandre de Moraes, hat nach Angaben der Behörde eine Klage der Partei von Präsident Jair Bolsonaro gegen die Stichwahl im Oktober abgewiesen, die der Amtsinhaber knapp verloren hatte. De Moraes, der auch Richter am Obersten Gerichtshof ist, verhängte außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 22,9 Millionen Reais (umgerechnet 4,1 Millionen Euro) gegen die Parteien von Bolsonaros Koalition wegen böswilliger Rechtsstreitigkeiten, wie es in dem Gerichtsdokument heißt.
 

US-Justizministerium will Ex-Vizepräsident Pence befragen

Das US-Justizministerium will laut Medienberichten im Zuge der Untersuchung zur Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021 den ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence befragen. Pence erwäge, als Zeuge auszusagen, berichteten die "New York Times" und andere Medien. Der ehemalige Vize von Ex-Präsident Donald Trump hatte entgegen dessen Anweisung den Wahlsieg von Joe Biden formell bestätigt. Pence hatte Trumps Handeln am 6. Januar 2021 als "rücksichtslos" bezeichnet. Er weigerte sich jedoch, sich den Fragen eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu dem Vorfall zu stellen.
 

Serbien und Kosovo einigen sich im Nummernschild-Streit

In dem Konflikt zwischen Serbien und Kosovo um die Nutzung illegaler serbischer Kfz-Kennzeichen haben Unterhändler einen Kompromiss erzielt. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schrieb auf Twitter nach Gesprächen in Brüssel, man habe einen Deal. Borrell zufolge wird Serbien keine Nummernschilder mehr mit Bezug auf kosovarische Städte vergeben, und Kosovo wird keine weiteren Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ummeldung von Fahrzeugen mit alten serbischen Kennzeichen ergreifen. Der Konflikt um die Kfz-Kennzeichen hatte die Spannungen zwischen Belgrad und Pristina angeheizt.
 

Selenskyj fordert vor UN-Sicherheitsrat mehr Hilfe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Luftangriffe auf das Stromnetz seines Landes bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" verurteilt. Die internationale Staatengemeinschaft müsse darauf eine "entschlossene Antwort" geben. Nach dem russischen Beschuss war am Mittwoch die Wasser- und Stromversorgung in Kiew ausgefallen. Auch in anderen Teilen des Landes gab es nach Angaben der ukrainischen Behörden Blackouts, selbst die benachbarte Republik Moldau war betroffen.
 

China meldet Rekordanstieg bei Corona-Fällen

China hat einen Rekordanstieg bei den Corona-Fällen gemeldet. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurden am Mittwoch 31.444 Neuinfektionen erfasst - so viele wie noch nie seit Pandemie-Beginn vor fast drei Jahren. Zudem wurde ein weiterer Todesfall gemeldet, wodurch sich die offizielle Zahl der Corona-Toten in China auf 5232 erhöht. Die Volksrepublik ist der letzte große Staat, der eine strenge Null-Covid-Politik verfolgt. Selbst kleine Corona-Ausbrüche können zu Lockdowns bis hin zur Abriegelung ganzer Städte und zu Betriebsschließungen führen, was die Wirtschaft und den Alltag der Menschen massiv belastet.