Langsam gesprochene Nachrichten

24.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Waffenruhe im Gazastreifen offiziell in Kraft

Im Gazastreifen gilt seit Freitagmorgen 07.00 Uhr Ortszeit eine viertägige Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Das Golfemirat Katar, das maßgeblich in dem Krieg vermittelt, erklärte, sobald die Feuerpause greife, könnten humanitäre Hilfsgüter in das abgeriegelte Palästinensergebiet gebracht werden. Ziel Katars sei es, dass aus der Waffenruhe eine permanente Feuerpause werde. Nach Angaben eines Sprechers des katarischen Außenministeriums sollen am Freitagnachmittag die ersten Geiseln aus der Hand der Hamas freikommen. Es handele sich um 13 Frauen und Kinder. Zugleich sollen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

 

Baerbock wirbt für Zwei-Staaten-Lösung

Außenministerin Annalena Baerbock hat nochmals das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont. Israel werde niemals in Sicherheit leben können, wenn dieser Terror nicht bekämpft werde, sagte sie beim Bundesparteitag der Grünen in Karlsruhe. Das Land kämpfe gegen die Hamas und nicht gegen die Palästinenserinnen und Palästinenser. Es werde aber ebenso keine Sicherheit für Israel geben, wenn nicht auch die Palästinenserinnen und Palästinenser eine Zukunftsperspektive hätten, betonte Baerbock. Es sei wichtig, "über morgen zu reden", auch wenn eine Zwei-Staaten-Lösung heute weit weg erscheine.

 

Demonstrationen gegen Rechtspopulisten Wilders

In den Niederlanden haben mehrere tausend Menschen gegen den Rechtspopulisten und Wahlsieger Geert Wilders demonstriert. In Amsterdam und in Utrecht versammelten sich Kundgebungsteilnehmer, die einem Aufruf mehrerer linksorientierter Parteien gefolgt waren. Demonstranten bezeichneten Wilders Partei PVV als offen rassistisch. Viele Flüchtlinge im Land müssten um ihre Zukunft fürchten. Wilders strebt nach seinem Sieg bei der Parlamentswahl rasche Koalitionsverhandlungen an. Wilders erzielte mit seiner PVV 37 der 150 Sitze im Parlament in Den Haag. Er benötigt zur Regierungsbildung mindestens zwei Koalitionspartner.

 

IWF ruft Deutschland zu Investitionen auf

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, hat die Bedeutung staatlicher Investitionen für das künftige Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik betont. Um Wachstum sicherzustellen, müsse Deutschland in seine Infrastruktur, den grünen Umbau der Wirtschaft sowie in die Fähigkeiten seiner Bevölkerung investieren, sagte Georgiewa dem "Handelsblatt". Sie betonte wörtlich: "Wir sprechen hier nicht über triviale Investitionen - vor allem, weil als Nächstes die wirtschaftliche Anpassung an die Künstliche Intelligenz (KI) ansteht."

 

Ampel-Koalition will 2023 Schuldenbremse nochmals aussetzen

Als Konsequenz aus dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts will die Bundesregierung in diesem Jahr erneut die Schuldenbremse aussetzen. Finanzminister Christian Lindner kündigte an, er werde dem Kabinett in Absprache mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck einen Nachtragshaushalt vorlegen. Eine Ministeriumssprecherin fügte hinzu, die Bundesregierung werde dem Bundestag vorschlagen, eine außergewöhnliche Notlage zu erklären. Auf diesem Weg sollen Kredite nachträglich rechtlich abgesichert werden, die in diesem Jahr bereits genutzt wurden.

 

Grünen-Parteitag will Vorstand neu wählen

Die Grünen setzen ihren Parteitag in Karlsruhe fort. Dort wollen die Delegierten den sechsköpfigen Bundesvorstand um die beiden Chefs Ricarda Lang und Omid Nouripour neu wählen. Sowohl Lang als auch Nouripour kandidieren erneut, eine Wiederwahl gilt als sicher. Daneben sollen die Wahlen für die Plätze auf der Liste zur Europawahl beginnen. Für Platz 1 kandidiert die Fraktionschefin der Grünen im EU-Parlament, Terry Reintke.

 

Gewaltsame Proteste in Dublin nach Messerattacke

Ein Messerangriff mit mehreren verletzten Kindern in der irischen Hauptstadt Dublin hat gewalttätige Proteste gegen die Polizei ausgelöst. Demonstranten griffen am Donnerstagabend Polizisten an, setzten Autos in Brand und plünderten Geschäfte. Zuvor waren in Online-Netzwerken Gerüchte kursiert, dass der Messerangriff vor einer Grundschule von einem Ausländer verübt worden sei. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest und schloss einen terroristischen Hintergrund aus. Bei dem Angriff wurden drei Kinder und eine Frau zum Teil schwer verletzt.